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Chlormethylmethylether
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Chlormethylmethylether

Synonyme: Dimethylchlorether, Chlormethoxymethan
Chemische Formel: CH3OCH2CI
Molekulargewicht: 80.5
CAS-Nr.: 107-30-2
RTECS-Nr.: KN6650000
UN-Nr.: 1239
Index-Nr.: 603-075-00-3
EINECS-Nr.: 203-480-1
Gefahrensymbole:
EU Einstufung: F, T
UN Klassifizierung: UN Gefahrenklasse: 6.1, UN Zusatzgefahren: 3, UN Verpackungsgruppe: I
R-Sätze: 45-11-20/21/22
S-Sätze: 53-45
Arbeitsplatzgrenzwerte: TLV nicht festgelegt. MAK: Klasse 1 (1998)
Siedepunkt: 59 °C
Schmelzpunkt: -104 °C
Flammpunkt: -17.8 °C
Relative Dichte (Wasser = 1): 1.06
Löslichkeit in Wasser: Reagiert

Eigenschaften: Die hochentzündliche, farblose Flüssigkeit hat einen charakteristischen Geruch. Gemische des Stoffes und der Luft sind explosibel. Da das Gas schwerer als die Luft ist kann es sich am Boden ausbreiten. Somit ist auch eine Fernzündung möglich. Beim Verbrennen und bei einem Kontakt mit Wasser zersetzt sich der Stoff und bildet dabei korrosive, sehr toxische Dämpfe (Chlorwasserstoff, Formaldehyd, Phosgen). Viele Metalle werden in der Anwesenheit von Wasser angegriffen. Der Flammpunkt liegt unter 55°C. Die Explosionsgrenzen sind aus der Literatur nicht bekannt.

Symptomatik: Der Stoff kann inhalativ aufgenommen werden und ätzt die Haut, die Augen und die Atemwege. Bereits bei einer Temperatur von 20°C kommt es schnell zu einer toxischen Kontamination der Luft. An den Augen kommt es zu Rötungen, Schmerzen, schweren Verbrennungen, Sehbeeinträchtigungen und einem verschwommenen Blick. Auf der Haut bewirkt der Stoff Rötungen, Verbrennungen, Schmerzen und eine Blasenbildung. Nach einer inhalativen oder oralen Aufnahme zeigt der Patient. Übelkeit, Erbrechen, abdominelle Krämpfe, Kopfschmerzen, Schwindel, Halsschmerzen, ein brennendes Gefühl, einen Husten und eine Dyspnoe. Die Symptome können verzögert auftreten. Als schlimmste inhalatorische Folge kann ein toxisches Lungenödem auftreten. Dieses ist mit Kortison, auf jeden Fall auch präklinisch, zu therapieren. Nach einer wiederholten oder länger andauernden Einwirkung sind Schädigungen der Lunge möglich. Der Stoff löst beim Menschen aus.

Maßnahmen: Der Patient ist mit umluftunabhängigen Atemschutz aus der kontaminierten Umgebung zu retten. Es kann notwendig werden den Patienten zu beatmen. Jeder Patient bekommt mindestens vier Liter Sauerstoff pro Minute. Kontaminierte Kleidung ist zu entfernen und die betroffene Haut ist ausgiebig mit Wasser zu spülen. Bei einer Einwirkung auf das Auge ist dieses zu anästhesieren und sorgfältig zu spülen. Das Auslösen von Erbrechen ist kontraindiziert. Zur Reduzierung der ätzenden Wirkung sollte der Patient ca. 300 ml Wasser zu trinken bekommen. Mit dieser Menge wird die Speiseröhre abgespült. Eine Verdünnung zur Änderung des pH-Wertes ist nicht möglich. Alle weiteren Maßnahmen erfolgen symptomatisch. Eine klinische Überwachung hat auf jeden Fall zu erfolgen.

Vorsichtsmaßnahmen: Offene Flammen und Funkenbildung ist zu vermeiden. Es darf nicht geraucht werden. Das Entstehen von einem Nebel ist unbedingt zu vermeiden.  Die Haut und die Augen sind mit geeigneten Schutzmaterialien zu schützen. Beim Personenschutz muss ein gasdichter Vollschutzanzug getragen werden.

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Stand: 02. November 2007

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