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Cumarin
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Cumarin

Synonyme: 1,2-Benzpyron, 2H-1-Benzopyran-2-on
Chemische Formel: C9H6O2
Molekulargewicht: 146.14
CAS-Nr.: 91-64-5
RTECS-Nr.: GN4200000
UN-Nr.: 2811
EINECS-Nr.: 202-086-7
Gefahrensymbole:
UN Klassifizierung: UN Gefahrenklasse: 6.1, UN Verpackungsgruppe: III
Arbeitsplatzgrenzwerte: TLV nicht festgelegt (ACGIH 1993/94). MAK-Wert nicht festgelegt (1997)
Siedepunkt: 297 - 302 °C
Schmelzpunkt: 70 °C
Flammpunkt: 150 °C
Relative Dichte (Wasser = 1): 0.94
Löslichkeit in Wasser: Gering

Eigenschaften: Die brennbaren, farblosen Flocken haben einen charakteristischen Geruch.

Giftwirkung: Cumarine werden meist enteral (nur in extremen Fällen auch perkutan) resorbiert. Die Elimination im Körper verläuft sehr langsam. Die Bindung an das Plasmaeiweiß beträgt 90 bis 99 %. Die Elimination wird hauptsächlich über die Faeces erfolgen. Innerhalb eines Zeitraumes von ca. 4 Tagen werden knapp 90 % eliminiert. Teilweise unterliegen Cumarine einem enterohepatischen Kreislauf und können so eine Wirkungsdauer von 1 - 7 Tagen entfalten. Die Wirkung der Cumarine wird durch eine Hemmung der Bildung von Prothrombin durch eine Verdrängung des Vitamin K hervorgerufen. Es kommt zu einer verminderten Gerinnungsfähigkeit des Blutes. Eine Metabolisierung von Warfarin findet in der Leber statt.

Symptomatik: Bei einer Vergiftung ist eine verstärkte Bereitschaft zu Blutungen im Bereich der Schleimhäute zu erkennen. Diese verstärkte Neigung zu Blutungen betrifft nicht nur die Schleimhäute, sondern kann auch auf die Haut, das Gewebe, die Gelenke, das Gehirn (kann zu einem apoplektischen Insult führen), den Atmungstrakt, den Urogenitaltrakt und den Magen-Darm-Trakt übergehen. Beim Menschen sind Leib- und Rückenschmerzen, Blutungen der Nase und des Zahnfleisches zu erkennen. Hauptgefahr: Starke, nicht zu stoppende Blutungen.

Therapie: Für den präklinischen Bereich gilt als erste Maßnahme die Bindung des Giftes durch die Gabe von medizinischer Kohle symptomatische Behandlung der auftretenden Symptome. Falls möglich sollte schon in der präklinischen Phase Vitamin K1 appliziert werden. Antidotgabe: Die Gabe von Konakion®, auch rein prophylaktisch, ist sinnvoll. Vitamin K1 darf nur dann oral appliziert werden, wenn vorher keine medizinische Kohle zur Giftbindung eingesetzt wurde. Dosierung: Die Dosierung ist äquivalent mit der intravenösen Gabe 20 mg Konakion®. Eine Wiederholung kann nach 1 - 2 Stunden durchgeführt werde. Eine fortlaufende Kontrolle des Quick-Wertes ist dringend notwendig und bestimmt den weiteren Verlauf der Applikation von Vitamin K1.

Prognose: Die Prognose ist bei geringer aufgenommener Menge sehr gut.

Vorsichtsmaßnahmen: Offene Flammen und Funkenbildung ist zu vermeiden. Es darf nicht geraucht werden. Vor allem Schwangere sollen den Kontakt mit dem Stoff vermeiden. Die Haut und die Augen sind mit geeigneten Schutzmaterialien zu schützen. Beim Personenschutz muss das Atemschutzgerät mindestens einen P2-Filter haben.

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Stand: 02. November 2007

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