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Chlortrifluorid
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Chlortrifluorid

Synonyme: Chlorfluorid (Zylinder)
Chemische Formel: ClF3
Molekulargewicht: 92.5
CAS-Nr.: 7790-91-2
RTECS-Nr.: FO2800000
UN-Nr.: 1749
EINECS-Nr.: 232-230-4
Gefahrensymbole:
UN Klassifizierung: UN Gefahrenklasse: 2.3, UN Zusatzgefahren: 5.1/8
Arbeitsplatzgrenzwerte: TLV: 0.1 ppm; 0.38 mg/m3 (Spitzenwert) (ACGIH 1996/97). MAK als F: - ppm; 2.5 (E) mg/m3; II,2 (1998)
Siedepunkt: 12 °C
Schmelzpunkt: -76 °C
Löslichkeit in Wasser: Reagiert

Eigenschaften: Das brandfördernde, farblose, komprimierte Flüssiggas hat einen charakteristischen Geruch. Gemische des Stoffes und der Luft sind explosibel. Das Gas ist schwerer als die Luft. Beim Erhitzen über 220°C zersetzt sich der Stoff und bildet dabei korrosive, toxische Dämpfe (Chlor- und Fluorverbindungen). Mit brennbaren Stoffen, Metallen, Metalloxiden und mit Oxidationsmitteln erfolgt eine Reaktion, mit Wasser eine heftige. Dabei besteht immer akute Brand- und Explosionsgefahr. Glas, Gummi und Kunststoffe (mit Ausnahme von Teflon) werden angegriffen. Die Arbeitsplatzgrenzwerte dürfen zu keinen Zeitpunkt überschritten werden.

Symptomatik: Der Stoff kann inhalativ aufgenommen werden und ätzt die Haut, die Augen und die Atemwege. Bei einem Entweichen des Gases aus dem Behälter wird sehr schnell eine toxische Konzentration erreicht. Eine Einwirkung auf die Augen und / oder die Haut ist an einer Rötung, starke Verbrennungen und Schmerzen zu erkennen. An den Augen kommt es zu einer anhaltenden Sehbeeinträchtigung, auf der Haut zu einer Blasenbildung. Eine inhalative Aufnahme führt zu Halsschmerzen, einem brennenden Gefühl, einen Husten und eine Dyspnoe. Die Symptome können verzögert auftreten. Als schlimmste inhalatorische Folge kann ein toxisches Lungenödem auftreten. Dieses ist mit Kortison, auf jeden Fall auch präklinisch, zu therapieren. Es gibt kaum Informationen über die Wirkung des Stoffes auf den menschlichen Körper. Aus diesem Grund ist größte Vorsicht geboten.

Maßnahmen: Der Patient ist mit umluftunabhängigen Atemschutz aus der kontaminierten Umgebung zu retten. Bereits bei einem Verdacht auf ein toxisches Lungenödem erhält der Patient Kortison inhalativ und parenteral. Jeder Patient bekommt mindestens vier Liter Sauerstoff pro Minute. Kontaminierte Kleidung ist zu entfernen und die betroffene Haut ist ausgiebig mit Wasser zu spülen. Bei einer Einwirkung auf das Auge ist dieses zu anästhesieren und sorgfältig zu spülen. Das Auslösen von Erbrechen ist kontraindiziert. Zur Reduzierung der ätzenden Wirkung sollte der Patient ca. 300 ml Wasser zu trinken bekommen. Mit dieser Menge wird die Speiseröhre abgespült. Eine Verdünnung zur Änderung des pH-Wertes ist nicht möglich. Alle weiteren Maßnahmen erfolgen symptomatisch. Eine klinische Überwachung hat auf jeden Fall zu erfolgen. Es gibt kaum Informationen über die Wirkung des Stoffes auf den menschlichen Körper. Aus diesem Grund ist größte Vorsicht geboten.

Vorsichtsmaßnahmen: Offene Flammen und Funkenbildung ist zu vermeiden. Es darf nicht geraucht werden. Die Haut und die Augen sind mit geeigneten Schutzmaterialien zu schützen. Beim Personenschutz muss ein Chemikalienschutzanzug getragen werden. Der Gefahrenbereich ist zu verlassen und ein Fachmann (Feuerwehr) muss die Gefahr einschätzen.

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Stand: 02. November 2007

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