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2-Chlor-1-nitrobenzol
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2-Chlor-1-nitrobenzol

Synonyme: o-Chlornitrobenzol, o-Nitrochlorbenzol, 1-Chlor-2-nitrobenzol
Chemische Formel: C6H4ClNO2
Molekulargewicht: 157.6
CAS-Nr.: 88-73-3
RTECS-Nr.: CZ0875000
UN-Nr.: 1578
EINECS-Nr.: 201-854-9
Gefahrensymbole:
Umweltgefahren:  Schädlich für die Umwelt, vor allem für das Wasser. Anreicherung in der Nahrungskette des Menschen (Fische). Wassergefährdend (WGK 2).
UN Klassifizierung: UN Gefahrenklasse: 6.1, UN Verpackungsgruppe: II
Arbeitsplatzgrenzwerte: TLV nicht festgelegt. MAK: Klasse 3; H (1998)
Siedepunkt: 246 °C
Schmelzpunkt: 33 °C
Flammpunkt: 124 °C
Relative Dichte (Wasser = 1): 1.3
Löslichkeit in Wasser: Unlöslich

Eigenschaften: Die brennbaren, gelben bis grünen Kristalle haben einen charakteristischen Geruch. In einer fein verteilten Form mit der Luft kann der Stoff explosibel sein (Staubexplosion). Beim Erhitzen zersetzt sich der Stoff und bildet dabei korrosive, sehr toxische Dämpfe (Chlor, Chlorwasserstoff, Phosgen, Stickoxide). Mit Reduktionsmitteln erfolgt eine heftige Reaktion. Dabei besteht immer akute Brand- und Explosionsgefahr. Der Flammpunkt liegt unter 55°C. Die Explosionsgrenzen sind aus der Literatur nicht bekannt.

Symptomatik: Der Stoff kann oral, über eine Inhalation oder über die Haut (Kontaktgift!!) aufgenommen werden und reizt die Haut, die Augen und die Atemwege. Bereits bei einer Temperatur von 20°C kommt es sehr schnell zu einer toxischen Kontamination der Luft. Eine Einwirkung auf die Augen und / oder die Haut ist an einer Rötung und Schmerzen zu erkennen. Nach einer oralen oder inhalativen Aufnahme zeigt der Patient Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen, einen Schwindel, eine generelle Zyanose und eine Dyspnoe. Bereits nach kurzen Einwirkungen sind Schädigungen des Blutes (Methämoglobinbildung), des zentralen Nervensystems und der Nieren möglich. Nach einer wiederholten oder länger andauernden Einwirkung können die Leber, die Milz und die Nieren geschädigt werden.

Maßnahmen: Der Patient ist mit umluftunabhängigen Atemschutz aus der kontaminierten Umgebung zu retten. Jeder Patient bekommt mindestens vier Liter Sauerstoff pro Minute. Kontaminierte Kleidung ist zu entfernen und die betroffene Haut ist ausgiebig mit Wasser zu spülen. Bei einer Einwirkung auf das Auge ist dieses zu anästhesieren und sorgfältig zu spülen. Bei einer oralen Aufnahme erhält der Patient 1 Gramm medizinische Kohle pro Kilogramm Körpergewicht. Bei dem Auftreten einer Methämoglobinbildung ist der Einsatz von Toloniumchlorid auch präklinisch erforderlich. Alle weiteren Maßnahmen erfolgen symptomatisch. Eine klinische Überwachung hat auf jeden Fall zu erfolgen.

Vorsichtsmaßnahmen: Offene Flammen und Funkenbildung ist zu vermeiden. Es darf nicht geraucht werden. Die Haut und die Augen sind mit geeigneten Schutzmaterialien zu schützen. Beim Personenschutz muss ein gasdichter Vollschutzanzug getragen werden.

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Stand: 02. November 2007

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