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Cyanamid
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Cyanamid

Synonyme: Carbamonitril, Hydrogencyanamid, Carbodiimid
Chemische Formel: H2NCN
Molekulargewicht: 42.0
CAS-Nr.: 420-04-2
RTECS-Nr.: GS5950000
UN-Nr.: 3276
EU-Nr.: 615-013-00-2
EINECS-Nr.: 206-992-3
Gefahrensymbole:
Umweltgefahren: Wassergefährdend (WGK 2).
EU Einstufung: T
UN Klassifizierung: UN Gefahrenklasse: 6.1, UN Verpackungsgruppe: III
R-Sätze: 21-25-36/38-43
S-Sätze: (1/2-)3-22-36/37-45
Arbeitsplatzgrenzwerte: TLV: - ppm; 2 mg/m3 (ACGIH 1993/94). MAK-Wert nicht festgelegt (1997)
Schmelzpunkt: 46 °C
Flammpunkt: 141 °C
Relative Dichte (Wasser = 1): 1.3
Löslichkeit in Wasser: Gut

Eigenschaften: Die farblosen, durchscheinenden Kristalle sind brennbar. Oberhalb von 122°C polymerisiert der Stoff. Beim Erwärmen über 49°C und bei einem Kontakt mit Basen, Feuchtigkeit und Säuren zersetzt sich der Stoff und bildet dabei sehr toxische Dämpfe (Cyanide, Stickoxide). Mit starken Oxidationsmitteln, starken Reduktionsmitteln und Säuren reagiert der Stoff. Dabei besteht immer akute Brand- und Explosionsgefahr. Metalle werden angegriffen. Der Stoff wird in einer Lösung mit dem pH-Wert von 4 transportiert. Als Stabilisatoren werden Borsäure, Essigsäure, Phosphorsäure oder Schwefelsäure verwendet.

Symptomatik: Der Stoff kann oral, über eine Inhalation oder über die Haut (Kontaktgift!!) aufgenommen werden und reizt die Haut, die Augen und die Atemwege. Bereits bei einer Temperatur von 20°C kommt es schnell zu einer toxischen Kontamination der Luft. Eine Einwirkung auf die Augen und / oder die Haut ist an einer Rötung und Schmerzen zu erkennen. Eine orale Aufnahme verursacht abdominelle Schmerzen. Nach einer inhalativen Aufnahme zeigt der Patient einen Husten und eine Dyspnoe. Bereits nach kurzen Einwirkungen kann die Leber geschädigt werden. Ein wiederholter oder länger andauernder Kontakt kann eine Sensibilisierung auslösen. Der Genuss von Alkohol verstärkt die toxische Wirkung.

Maßnahmen: Der Patient ist mit umluftunabhängigen Atemschutz aus der kontaminierten Umgebung zu retten. Jeder Patient bekommt mindestens vier Liter Sauerstoff pro Minute. Kontaminierte Kleidung ist zu entfernen und die betroffene Haut ist ausgiebig mit Wasser zu spülen. Bei einer Einwirkung auf das Auge ist dieses zu anästhesieren und sorgfältig zu spülen. Alle weiteren Maßnahmen erfolgen symptomatisch. Eine klinische Überwachung hat auf jeden Fall zu erfolgen.

Vorsichtsmaßnahmen: Offene Flammen und Funkenbildung ist zu vermeiden. Es darf nicht geraucht werden. Die Haut und die Augen sind mit geeigneten Schutzmaterialien zu schützen. Beim Personenschutz muss ein gasdichter Vollschutzanzug getragen werden.

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Stand: 02. November 2007

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