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Chlorethanol
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Chlorethanol

Synonyme: 2-Chlorethylalkohol, Ethylenchlorhydrin, Glykolchlorhydrin
Chemische Formel: ClCH2CH2OH
Molekulargewicht: 80.5
CAS-Nr.: 107-07-3
RTECS-Nr.: KK0875000
UN-Nr.: 1135
EU-Nr.: 603-028-00-7
EINECS-Nr.: 203-459-7
Gefahrensymbole:
Umweltgefahren: Stark wassergefährdend (WGK 3). Meeresschadstoff.
EU Einstufung: T+
UN Klassifizierung: UN Gefahrenklasse: 6.1, UN Zusatzgefahren: 3, UN Verpackungsgruppe: I
R-Sätze: 26/27/28
S-Sätze: (1/2-)7/9-28-45
Arbeitsplatzgrenzwerte: TLV: 1 ppm; 3.3 mg/m3 (Spitzenwert) (Hautresorptiv) (ACGIH 1993/94). MAK: 1 ppm; 3 mg/m3; II,2; H; C (1997)
Siedepunkt: 128 - 130 °C
Schmelzpunkt: -67 °C
Flammpunkt: c.c. 60 °C
Selbstentzündungstemperatur: 425 °C
Relative Dichte (Wasser = 1): 1.2
Löslichkeit in Wasser: Mischbar
Explosionsgrenzen, Vol% in Luft: 4.9 – 16

Eigenschaften: Die brennbare, farblose Flüssigkeit hat einen charakteristischen Geruch. Bei Temperaturen über 60°C können sich mit der Luft explosible Gemische bilden. Beim Verbrennen und beim Erhitzen zersetzt sich der Stoff und bildet dabei sehr toxische Dämpfe (Chlorwasserstoff, Phosgen). Mit Oxidationsmitteln und Wasser erfolgt eine Reaktion. Mit Natriumhydroxid, Ethylendiamin und Chlorsulfonsäure erfolgt eine heftige Reaktion.

Symptomatik: Der Stoff kann oral, über eine Inhalation oder über die Haut (Kontaktgift!!) aufgenommen werden und reizt die Augen und die Atemwege. Bereits bei einer Temperatur von 20°C kommt es sehr schnell zu einer toxischen Kontamination der Luft. Eine Einwirkung auf die Augen und / oder die Haut ist an einer Rötung, Verbrennungen und Schmerzen zu erkennen. Eine inhalative Aufnahme führt zu Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen, Schwindel, Sehstörungen, Hypotonie, Halsschmerzen und eine Dyspnoe. Bereits nach kurzen Einwirkungen kann es zu Schädigungen der Leber, der Nieren, des Herz-Kreislauf-Systems und des zentralen Nervensystems kommen. Alle Symptome können erst nach einer Latenzzeit auftreten. Die Einwirkung des Stoffes kann letal enden.

Maßnahmen: Der Patient ist mit umluftunabhängigen Atemschutz aus der kontaminierten Umgebung zu retten. Jeder Patient bekommt mindestens vier Liter Sauerstoff pro Minute. Kontaminierte Kleidung ist zu entfernen und die betroffene Haut ist ausgiebig mit Wasser zu spülen. Bei einer Einwirkung auf das Auge ist dieses zu anästhesieren und sorgfältig zu spülen. Alle weiteren Maßnahmen erfolgen symptomatisch. Eine klinische Überwachung hat auf jeden Fall zu erfolgen.

Vorsichtsmaßnahmen: Offene Flammen und Funkenbildung ist zu vermeiden. Es darf nicht geraucht werden. Die Haut und die Augen sind mit geeigneten Schutzmaterialien zu schützen. Beim Personenschutz muss ein gasdichter Vollschutzanzug getragen werden.

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Copyright © 2007 Ralf Rebmann
Stand: 02. November 2007

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