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Chloracetaldehyd
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Chloracetaldehyd Loesung 40%

Synonyme: 2-Chloracetaldehyd, 2-Chlor-1-ethanal, Monochloracetaldehyd
Chemische Formel: C2H3ClO
Molekulargewicht: 78.5
CAS-Nr.: 107-20-0
RTECS-Nr.: AB2450000
UN-Nr.: 2232
EINECS-Nr.: 203-472-8
Gefahrensymbole:
Umweltgefahren: Schädlich für die Umwelt, vor allem für Wasser. Freisetzung in die Umwelt vermeiden. Wassergefährdend (WGK 2).
UN Klassifizierung: UN Gefahrenklasse: 6.1, UN Verpackungsgruppe: I
Arbeitsplatzgrenzwerte: TLV: 1 ppm; 3.2 mg/m3 (Spitzenwert) (ACGIH 1996/97). MAK: 1 ppm; 3 mg/m3; (1998) MAK: Klasse 3; H (1998)
Flammpunkt: 88 °C c.c.
Relative Dichte (Wasser = 1): 1.19
Löslichkeit in Wasser: Mischbar

Eigenschaften: Die brennbare, farblose Flüssigkeit hat einen stechenden Geruch. Bei Temperaturen über 88°C können sich mit der Luft explosible Gemische bilden. Der Dampf ist schwerer als Luft. Beim Erhitzen zersetzt sich der Stoff und bildet dabei korrosive, toxische Dämpfe (Chlor). Mit Oxidationsmitteln und Säuren erfolgt eine Reaktion. Dabei besteht immer akute Brand- und Explosionsgefahr.

Symptomatik: Der Stoff kann inhalativ oder oral aufgenommen werden und ätzt die Haut, die Augen und die Atemwege. Bereits bei einer Temperatur von 20°C kommt es sehr schnell zu einer toxischen Kontamination der Luft. An den Augen kommt es zu Schmerzen, Rötungen, schweren Verbrennungen und anhaltender Sehbeeinträchtigung. Auf der Haut verursacht der Stoff Schmerzen, Rötungen, schwere Verbrennungen und eine Blasenbildung. Eine orale Aufnahme führt zu einem brennenden Gefühl und abdominellen Schmerzen. Nach einer inhalativen Aufnahme zeigt der Patient Halsschmerzen, ein brennendes Gefühl, einen Husten und eine Dyspnoe. Die Symptome können verzögert auftreten. Als schlimmste inhalatorische Folge kann ein toxisches Lungenödem auftreten. Dieses ist mit Kortison, auf jeden Fall auch präklinisch, zu therapieren. Die Arbeitsplatzgrenzwerte dürfen zu keinem Zeitpunkt überschritten werden.

Maßnahmen: Der Patient ist mit umluftunabhängigen Atemschutz aus der kontaminierten Umgebung zu retten. Es kann notwendig werden den Patienten zu beatmen. Bereits bei einem Verdacht auf ein toxisches Lungenödem erhält der Patient Kortison inhalativ und parenteral. Jeder Patient bekommt mindestens vier Liter Sauerstoff pro Minute. Kontaminierte Kleidung ist zu entfernen und die betroffene Haut ist ausgiebig mit Wasser zu spülen. Bei einer Einwirkung auf das Auge ist dieses zu anästhesieren und sorgfältig zu spülen. Das Auslösen von Erbrechen ist kontraindiziert. Zur Reduzierung der ätzenden Wirkung sollte der Patient ca. 300 ml Wasser zu trinken bekommen. Mit dieser Menge wird die Speiseröhre abgespült. Eine Verdünnung zur Änderung des pH-Wertes ist nicht möglich. Alle weiteren Maßnahmen erfolgen symptomatisch. Eine klinische Überwachung hat auf jeden Fall zu erfolgen.

Vorsichtsmaßnahmen: Offene Flammen und Funkenbildung ist zu vermeiden. Es darf nicht geraucht werden. Die Haut und die Augen sind mit geeigneten Schutzmaterialien zu schützen. Beim Personenschutz muss ein gasdichter Vollschutzanzug getragen werden. Der Gefahrenbereich ist zu verlassen und ein Fachmann (Feuerwehr) muss die Gefahr einschätzen.

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Stand: 02. November 2007

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