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Formaldehyd
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Formaldehyd

Synonyme: Methanal, Methylaldehyd, Methylenoxid (Zylinder)
Chemische Formel: CH2O
Molekulargewicht: 30.0
CAS-Nr.: 50-00-0
RTECS-Nr.: LP8925000
UN-Nr.: 1198
Index-Nr.: 605-001-00-5
EINECS-Nr.: 200-001-8
Gefahrensymbole:
Umweltgefahren: Wassergefährdend (WGK 2).
EU Einstufung: T
UN Klassifizierung: UN Gefahrenklasse: 3, UN Zusatzgefahren: 8, UN Verpackungsgruppe: III
R-Sätze: 23/24/25-34-40-43
S-Sätze: (1/2-)26-36/37/39-45-51
Arbeitsplatzgrenzwerte: TLV (als TWA): 0.3 ppm; 0.37 mg/m3 A2 (ACGIH 1996/97). MAK: 0.5 ppm; 0.6 mg/m3; I; Sh; C (1998) MAK: Klasse 3 (1998)
Siedepunkt: -19 °C
Schmelzpunkt: -92 °C
Flammpunkt: brennbares Gas
Selbstentzündungstemperatur: 424 °C
Relative Dichte (Wasser = 1): 1.08
Explosionsgrenzen, Vol% in Luft: 7 - 73

Eigenschaften: Das farblose Gas ist hochentzündlich und mit der Luft leicht mischbar. Es hat einen charakteristischen Geruch. Zusammen mit der Luft entstehen leicht explosibel Gemische. Bei einer Polymerisation besteht Brand- und Explosionsgefahr. In Anwesenheit von Oxidationsmitteln erfolgt eine heftige Reaktion. Auch hier besteht Brand- und Explosionsgefahr. Eine Überschreitung des Arbeitsplatzgrenzwertes ist durch den Geruch nicht feststellbar. Weitere Zusätze und Stabilisatoren können die chemischen, physikalischen und toxikologischen Eigenschaften des Stoffes verändern. Patienten, die Symptome eines Asthma-Anfalls haben sollen den Kontakt mit dem Stoff prinzipiell vermeiden.

Symptomatik: Der Stoff kann inhalativ aufgenommen werden und ätzt die Haut, die Augen und die Atemwege. Es handelt sich um einen tränenreizenden Stoff. Eine schädliche Konzentration in der Umwelt kann nach Öffnen des Stoffes sehr schnell erreicht werden. Eine Einwirkung auf die Haut macht sich durch eine Rötung bemerkbar. Bei einer Wirkung auf die Augen kommt es zu Schmerzen, einer Rötung, Sehstörungen, starken Tränenreiz und schweren Verbrennungen. Nach einer inhalativen Aufnahme zeigt der Patient ein brennendes Gefühl, Übelkeit, Erbrechen, Husten, Atemnot, Juckreiz und Kopfschmerzen. Die Symptome können verzögert auftreten. Als schlimmste inhalatorische Folge kann ein toxisches Lungenödem auftreten. Dieses ist mit Kortison, auf jeden Fall auch präklinisch, zu therapieren. Das Auslösen von Asthma-Anfällen ist durch den Stoff ebenfalls möglich. Bei einer erhöhten Konzentration kann der Stoff letal wirken. Alle Symptome können auch erst nach einer Latenzzeit auftreten. Ein wiederholter oder länger andauernder Kontakt auf die Haut kann zu einer Sensibilisierung führen. Auch bei einer inhalativer Aufnahme kann es zu einer Sensibilisierung kommen.

Der Stoff kann zu genetischen Veränderungen führen und ist wahrscheinlich beim Menschen krebserzeugend.

Maßnahmen: Der Patient ist mit umluftunabhängigen Atemschutz aus der kontaminierten Umgebung zu retten. Jeder Patient bekommt mindestens vier Liter Sauerstoff pro Minute. Kontaminierte Kleidung ist zu entfernen und die betroffene Haut ist ausgiebig mit Wasser zu spülen. Bei einer Einwirkung auf das Auge ist dieses zu anästhesieren und sorgfältig zu spülen. Bereits bei einem Verdacht auf ein toxisches Lungenödem erhält der Patient Kortison inhalativ und parenteral. Alle weiteren Maßnahmen erfolgen symptomatisch. Eine klinische Überwachung hat auf jeden Fall zu erfolgen.

Patienten, die Symptome eines Asthma-Anfalls haben sollen den Kontakt mit dem Stoff prinzipiell vermeiden.

Vorsichtsmaßnahmen: Offene Flammen und Funkenbildung ist zu vermeiden. Es darf nicht geraucht werden. Die Haut und die Augen sind mit geeigneten Schutzmaterialien zu schützen. Beim Personenschutz muss ein gasdichter Vollschutzanzug getragen werden. Der Gefahrenbereich ist zu verlassen und ein Fachmann (Feuerwehr) muss die Gefahr einschätzen.

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Copyright © 2007 Ralf Rebmann
Stand: 02. November 2007

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