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Fluor
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Fluor (Zylinder)

Chemische Formel: F2
Molekulargewicht: 38.0
CAS-Nr.: 7782-41-4
RTECS-Nr.: LM6475000
UN-Nr.: 1045
EU-Nr.: 009-001-00-0
EINECS-Nr.: 231-954-8
Gefahrensymbole:
EU Einstufung: T+, C
UN Klassifizierung: UN Gefahrenklasse: 2.3, UN Zusatzgefahren: 5.1; 8
R-Sätze: 7-26-35
S-Sätze: (1/2-)9-26-36/37/39-45
Arbeitsplatzgrenzwerte: TLV: 1 ppm; 1.6 mg/m3 (TWA); 2 mg/m3 (STEL) (ACGIH 1993/94). MAK: 0.1 ppm; 0.2 mg/m3; I; II,c (1997)
Siedepunkt: -188 °C
Schmelzpunkt: -219 °C
Löslichkeit in Wasser: Reagiert

Eigenschaften: Das komprimierte gelbe Gas wirkt brandfördernd, ist schwerer als die Luft und hat einen charakteristischen Geruch. Das starke Oxidationsmittel reagiert heftig mit reduzierenden und brennbaren Stoffen. Mit Oxidationsmitteln und Wasser reagiert der Stoff und bildet dabei toxische und korrosive Dämpfe (Ozon, Fluorwasserstoff). Mit Ammoniak und Metallen erfolgt ebenfalls eine heftige Reaktion. Bei all diesen Reaktionen besteht Brand- und Explosionsgefahr. Bei Bränden darf auf keinen Fall mit Wasser gelöscht werden.

Symptomatik: Der Stoff kann inhalativ aufgenommen werden und hat eine ätzende Wirkung auf die Haut, die Augen und die Atemwege. Bei einer Freisetzung des Gases wird eine gefährliche Konzentration in der Luft sehr schnell erreicht. Bei einer Einwirkung der Flüssigkeit sind Erfrierungen möglich. Eine Wirkung auf die Augen sind an einer Rötung, Schmerzen und Verbrennungen zu erkennen. Auf der Haut bewirkt der Stoff Schmerzen, Rötungen und Blasenbildungen. Es kann auch zu Erfrierungen kommen. Nach einer inhalativen Aufnahme zeigt der Patient einen Husten, eine brennendes Gefühl und eine Dyspnoe. Die Symptome können verzögert auftreten. Als schlimmste inhalatorische Folge kann ein toxisches Lungenödem auftreten. Dieses ist mit Kortison, auf jeden Fall auch präklinisch, zu therapieren.

Maßnahmen: Der Patient ist mit umluftunabhängigen Atemschutz aus der kontaminierten Umgebung zu retten. Jeder Patient bekommt mindestens vier Liter Sauerstoff pro Minute. Bei einer Einwirkung auf der Haut (Erfrierungen) ist diese mit viel Wasser zu spülen. Die Kleidung darf nicht entfernt werden. Bei einer Einwirkung auf das Auge ist dieses zu anästhesieren und sorgfältig zu spülen. Bereits bei einem Verdacht auf ein toxisches Lungenödem erhält der Patient Kortison inhalativ und parenteral. Alle weiteren Maßnahmen erfolgen symptomatisch. Eine klinische Überwachung hat auf jeden Fall zu erfolgen.

Vorsichtsmaßnahmen: Offene Flammen und Funkenbildung ist zu vermeiden. Es darf nicht geraucht werden. Die Haut und die Augen sind mit geeigneten Schutzmaterialien zu schützen. Beim Personenschutz muss ein gasdichter Vollschutzanzug getragen werden. Beim Löschen darf kein Wasser eingesetzt werden.

[Fenamiphos] [Fenchlorphos] [Fenitrothion] [Fenthion] [Fenvalerat] [Ferbam] [Flocoumafen] [Fluor] [Fluorborsaeure] [Fluorescent] [Fluoressigsaeure] [Fluorkieselsaeure] [Fluorwasserstoff] [Flutolanil] [Folpet] [Fonofos] [Formaldehyd] [Formamid] [Fumarsaeure] [Furan] [Furfural] [Furfurylalkohol]

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Copyright © 2007 Ralf Rebmann
Stand: 02. November 2007

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