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Fluorkieselsaeure
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Fluorkieselsaeure

Synonyme: Hexafluorkieselsäure, Dihydrogenhexafluorsilikat
Chemische Formel: F6H2Si
Molekulargewicht: 144.1
CAS-Nr.: 16961-83-4
RTECS-Nr.: VV8225000
UN-Nr.: 1778
EU-Nr.: 009-011-00-5
EINECS-Nr.: 241-034-8
Gefahrensymbole:
Umweltgefahren: Wassergefährdend (WGK 2).
EU Einstufung: C
UN Klassifizierung: UN Gefahrenklasse: 8, UN Verpackungsgruppe: II
R-Sätze: 34
S-Sätze: (1/2-)26-27-45
Arbeitsplatzgrenzwerte: TLV als F: - ppm; 2.5 mg/m3 (TWA) (ACGIH 1993/94). MAK-Wert nicht festgelegt (1997)
Löslichkeit in Wasser: Mischbar

Eigenschaften: Die farblose rauchende Flüssigkeit ist nicht brennbar und hat einen stechenden Geruch. Im Handel ist nur die wässrige Lösung zu finden. Beim Verbrennen, beim Erhitzen und bei dem Kontakt mit Wasserdampf und Wasser zersetzt sich der Stoff und bildet dabei toxische und korrosive Dämpfe (Fluoride). In einer wässrigen Lösung ist der Stoff eine starke Säure und reagiert deshalb heftig mit Basen. Steingut und Glas werden angegriffen. In der wasserfreien Form disoziiert der Stoff leicht in Fluorwasserstoff und Silikontetrafluorid.

Symptomatik: Der Stoff kann inhalativ oder oral aufgenommen werden und wirkt ätzend auf die Haut, die Augen und die Atemwege. Eine Einwirkung auf die Augen und / oder die Haut ist durch eine Rötung, Schmerzen und den typischen Ätzwirkungen sowie den Folgen von Verbrennungen zu erkennen. Nach einer oralen Aufnahme hat der Patient ein brennendes Gefühl, Zeichen von Verätzungen, Übelkeit, Erbrechen und abdominelle Krämpfe. Eine inhalative Aufnahme zeigt sich durch ein brennendes Gefühl, Husten, Dyspnoe und den Zeichen einer Verätzung. Die Symptome können verzögert auftreten. Als schlimmste inhalatorische Folge kann ein toxisches Lungenödem auftreten. Dieses ist mit Kortison, auf jeden Fall auch präklinisch, zu therapieren. Nach einer wiederholten oder längeren Einwirkung sind Schädigungen der Knochen und der Zähne möglich. Es kann zu der Bildung von Zahnerosionen kommen.

Maßnahmen: Der Patient ist mit umluftunabhängigen Atemschutz aus der kontaminierten Umgebung zu retten. Jeder Patient bekommt mindestens vier Liter Sauerstoff pro Minute. Kontaminierte Kleidung ist zu entfernen und die betroffene Haut ist ausgiebig mit Wasser zu spülen. Bei einer Einwirkung auf das Auge ist dieses zu anästhesieren und sorgfältig zu spülen. Das Auslösen von Erbrechen ist kontraindiziert. Zur Reduzierung der ätzenden Wirkung sollte der Patient ca. 300 ml Wasser zu trinken bekommen. Mit dieser Menge wird die Speiseröhre abgespült. Eine Verdünnung zur Änderung des pH-Wertes ist nicht möglich. Bereits bei einem Verdacht auf ein toxisches Lungenödem erhält der Patient Kortison inhalativ und parenteral. Alle weiteren Maßnahmen erfolgen symptomatisch. Eine klinische Überwachung hat auf jeden Fall zu erfolgen.

Vorsichtsmaßnahmen: Die Haut und die Augen sind mit geeigneten Schutzmaterialien zu schützen. Beim Personenschutz muss ein gasdichter Vollschutzanzug getragen werden.

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Copyright © 2007 Ralf Rebmann
Stand: 02. November 2007

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