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Iodincyanid
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Iodincyanid

Synonyme: Cyanogeniodid
Chemische Formel: CNI
Molekulargewicht: 152.9
CAS-Nr.: 506-78-5
RTECS-Nr.: NN1750000
UN-Nr.: 1588
Index-Nr.: 006-007-00-5
EINECS-Nr.: 208-053-3
Gefahrensymbole:
Umweltgefahren: Schädlich für die Umwelt, vor allem für Wasser. Die Substanz darf aufgrund ihrer Persistenz unter KEINEN Umständen in die Umwelt freigesetzt werden! Meeresschadstoff
EU Einstufung: T+, N
UN Klassifizierung: UN Gefahrenklasse: 6.1, UN Verpackungsgruppe: I
R-Sätze: 26/27/28-32-50/53
S-Sätze: (1/2-)7-28-29-45-60-61
Arbeitsplatzgrenzwerte: TLV nicht festgelegt. MAK als CN: - ppm; 5 (E) mg/m3; II,1; H (1998)
Schmelzpunkt: 147 °C
Relative Dichte (Wasser = 1): 2.84
Löslichkeit in Wasser: Reagiert

Eigenschaften: Die weißen Kristalle sind nicht brennbar und haben einen stechenden Geruch. Bei einem Kontakt mit Licht, Säure, Feuchtigkeit oder Wasser zersetzt sich der Stoff und bildet dabei sehr toxische Gase (Cyanwasserstoff). Mit starken Oxidationsmitteln erfolgt eine Reaktion.

Symptomatik: Der Stoff kann oral, über eine Inhalation oder über die Haut (Kontaktgift!!) aufgenommen werden und reizt die Haut, die Augen und die Atemwege. Bereits bei einer Temperatur von 20°C kommt es sehr schnell zu einer toxischen Kontamination der Luft. Eine Einwirkung auf die Augen und / oder die Haut ist an einer Rötung und Schmerzen zu erkennen. Eine orale und / oder inhalative Aufnahme führt zu Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen, Schwindel, Verwirrung, Mattigkeit, Bewusstseinsstörungen bis Bewusstlosigkeit, einen Husten und eine Dyspnoe. Bereits nach kurzen Einwirkungen kann es zu Schädigungen des intrazellulären Stoffwechsels (Blockade der Zytochromoxydase) kommen. Eine Exposition oberhalb des Arbeitsplatzgrenzwertes kann letal enden.

Maßnahmen: Der Patient ist mit umluftunabhängigen Atemschutz aus der kontaminierten Umgebung zu retten. Es kann notwendig werden den Patienten zu beatmen. Jeder Patient bekommt mindestens vier Liter Sauerstoff pro Minute. Kontaminierte Kleidung ist zu entfernen und die betroffene Haut ist ausgiebig mit Wasser zu spülen. Bei einer Einwirkung auf das Auge ist dieses zu anästhesieren und ausgiebig zu spülen. Bei oraler Aufnahme erfolgt nach der Antidottherapie die Gabe von medizinischer Kohle. Durch den Notarzt wird der Patient intubiert und beatmet. Als spezifisches Antidot wird 4-DMAP mit einer Dosierung von 3 - 4 mg / kg Körpergewicht streng intravenös verabreicht. Die Gabe dieses Antidots ist nur bei vorliegender Bewusstlosigkeit, Atemstillstand oder Kreislaufstillstand indiziert. Sofort nach der Gabe von 4-DMAP, oder auch allein, wird Natriumthiosulfat 10 % bis zu 500 mg / kg Körpergewicht streng intravenös verabreicht. Besser und komplikationsärmer ist die Gabe von Cyanokit®, dass aber leider noch nicht in Deutschland zugelassen, aber erhältlich ist.  Reanimationen sind nur nach der Antidotgabe erfolgversprechend. Alle weiteren Maßnahmen erfolgen symptomatisch.  Eine klinische Überwachung hat auf jeden Fall zu erfolgen.

Vorsichtsmaßnahmen: Die Haut und die Augen sind mit geeigneten Schutzmaterialien zu schützen. Beim Personenschutz muss ein gasdichter Vollschutzanzug getragen werden. Der Gefahrenbereich ist zu verlassen und ein Fachmann (Feuerwehr) muss die Gefahr einschätzen.

[Indeno(1,2,3-C,D)pyren] [Iod] [Iodincyanid] [Ioxynil] [Isoamylacetat] [Isoamylalkohol] [Isobutan] [Isobutanol] [Isobutanolamin] [Isobuten] [Isobuttersaeure] [Isobutylacetat] [Isobutylamin] [Isobutylchlorid] [Isobutyraldehyd] [Isodecylalkohol] [Isoniazid] [Isooctylalkohol] [Isopentan] [Isophoron] [Isophorondiamin] [Isophorondiisocyanat] [Isophthalsaeure] [Isopren] [Isopropanolamin] [Isopropylacetat] [Isopropylalkohol] [Isopropylamin] [n-Isopropylanilin] [Isopropylbenzol] [Isopropylchlorformiat] [Isopropylglycidylether] [Isopropylidenglycerol] [N'-Isopropyl-N'-phenyl-p-phenylendiamin]

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Copyright © 2007 Ralf Rebmann
Stand: 02. November 2007

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