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Benzoylchlorid
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Benzoylchlorid

Synonyme: Benzocarbonylchlorid, Benzoesäurechlorid, alpha-Chlorbenzaldehyd
Chemische Formel: C6H5COCl
Molekulargewicht: 140.57
CAS-Nr.: 98-88-4
RTECS-Nr.: DM6600000
UN-Nr.: 1736
EU-Nr.: 607-012-00-0
EINECS-Nr.: 202-710-8
Gefahrensymbole:
Umweltgefahren: Schädlich für die Umwelt, vor allem für Fische, Schalentiere.
EU Einstufung: C
UN Klassifizierung: UN Gefahrenklasse: 8, UN Verpackungsgruppe: II
R-Sätze: 34
S-Sätze: (1/2-)26-45
Arbeitsplatzgrenzwerte: TLV nicht festgelegt (ACGIH 1993/94). MAK: Bewertungsgrundlage unzureichend (1997)
Siedepunkt: 197.2 °C
Schmelzpunkt: -1 °C
Flammpunkt: 88 °C
Selbstentzündungstemperatur: 197 °C
Relative Dichte (Wasser = 1): 1.21
Löslichkeit in Wasser: Reagiert
Explosionsgrenzen, Vol% in Luft: 2.5 – 27

Eigenschaften: Die brennbare, farblose, rauchende Flüssigkeit hat einen stechenden Geruch. Bei Temperaturen über 88°C können sich mit der Luft explosible Gemische bilden. Der Dampf ist schwerer als Luft. Bei einem Kontakt mit Alkali, Aminen, Basen, DMSO und beim Erhitzen zersetzt sich der Stoff heftig und bildet dabei korrosive, sehr toxische Dämpfe (Chlorwasserstoff, Phosgen). Dabei besteht immer akute Brand- und Explosionsgefahr. Mit starken Oxidationsmitteln, Wasser oder Dampf erfolgt eine heftige Reaktion und entwickelt dabei Wärme oder korrosive, toxische Gase. Viele Metalle werden unter der Bildung brennbarer Gase (Wasserstoff) angegriffen.

Symptomatik: Der Stoff kann inhalativ oder oral aufgenommen werden, wirkt tränenreizend und ätzend auf die Haut, die Augen und die Atemwege. Bereits bei einer Temperatur von 20°C kommt es schnell zu einer toxischen Kontamination der Luft. An den Augen kommt es zu Schmerzen, einer Rötung und Verbrennungen. Auf der Haut entsteht ein brennendes Gefühl bis Schmerzen, Rötungen und Verbrennungen. Eine orale oder inhalative Aufnahme führt zu Halsschmerzen, ein brennendes Gefühl, einem Husten, abdominelle Krämpfen, abdominellen Schmerzen, Mattigkeit und Verätzungen. Die Symptome können verzögert auftreten. Als schlimmste inhalatorische Folge kann ein toxisches Lungenödem auftreten. Dieses ist mit Kortison, auf jeden Fall auch präklinisch, zu therapieren.

Maßnahmen: Der Patient ist mit umluftunabhängigen Atemschutz aus der kontaminierten Umgebung zu retten. Es kann notwendig werden den Patienten zu beatmen. Bereits bei einem Verdacht auf ein toxisches Lungenödem erhält der Patient Kortison inhalativ und parenteral. Jeder Patient bekommt mindestens vier Liter Sauerstoff pro Minute. Kontaminierte Kleidung ist zu entfernen und die betroffene Haut ist ausgiebig mit Wasser zu spülen. Bei einer Einwirkung auf das Auge ist dieses zu anästhesieren und sorgfältig zu spülen. Das Auslösen von Erbrechen ist kontraindiziert. Zur Reduzierung der ätzenden Wirkung sollte der Patient ca. 300 ml Wasser zu trinken bekommen. Mit dieser Menge wird die Speiseröhre abgespült. Eine Verdünnung zur Änderung des pH-Wertes ist nicht möglich. Alle weiteren Maßnahmen erfolgen symptomatisch. Eine klinische Überwachung hat auf jeden Fall zu erfolgen.

Vorsichtsmaßnahmen: Offene Flammen und Funkenbildung ist zu vermeiden. Es darf nicht geraucht werden. Die Haut und die Augen sind mit geeigneten Schutzmaterialien zu schützen.

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Stand: 02. November 2007

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