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Kupferarsenit
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Kupferarsenit

Handelsnamen: Kupfergrün, Scheele's Grün, Schwedisch Grün
Synonyme: Kupferorthoarsenit, Arsenige Säure Kupfer(II)-Salz
Chemische Formel: AsHO3Cu
Molekulargewicht: 187.5
CAS-Nr.: 10290-12-7
RTECS-Nr.: CG3385000
UN-Nr.: 1586
EU-Nr.: 033-002-00-5
EINECS-Nr.: 233-644-8
Gefahrensymbole:
Umweltgefahren: Schädlich für die Umwelt, vor allem für Wasser. Die Substanz darf aufgrund ihrer Persistenz unter KEINEN Umständen in die Umwelt gelangen! Stark wassergefährdend (WGK 3). Meeresschadstoff.
EU Einstufung: T, Xn
UN Klassifizierung: UN Gefahrenklasse: 6.1, UN Verpackungsgruppe: II
R-Sätze: 22-23/25
S-Sätze: (1/2-)20/21-28-45
Arbeitsplatzgrenzwerte: TLV als As: - ppm; 0.2 mg/m3 (ACGIH 1993/94). MAK: Klasse III A1 (1997)
Löslichkeit in Wasser: Unlöslich

Eigenschaften: Das gelbgrüne Pulver ist nicht brennbar. Bei einem Brand bilden sich reizende oder giftige Dämpfe. Beim Erhitzen zersetzt sich der Stoff und bildet dabei toxische Dämpfe (Arsen). Mit Säuren reagiert der Stoff und setzt dabei toxisches Arsingas frei. Aus der Literatur ist die Zersetzungstemperatur nicht bekannt.

Symptomatik: Der Stoff kann oral, über eine Inhalation oder über die Haut (Kontaktgift!!) aufgenommen werden und reizt die Atemwege und die Augen. Bereits bei einer Temperatur von 20°C kommt es sehr schnell zu einer toxischen Kontamination der Luft. Eine Wirkung auf die Augen ist an einer Rötung und Schmerzen zu erkennen. Nach einer oralen Aufnahme kommt es zu einem brennenden Gefühl, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und abdominellen Schmerzen. Eine inhalative Aufnahme macht sich durch Kopfschmerzen, Mattigkeit, einem Husten und einer Dyspnoe bemerkbar. Bereits nach kurzen Einwirkzeiten sind Schädigungen des Kreislaufsystems, des Magen-Darm-Traktes und des zentralen Nervensystems möglich. Es können sich schwere Blutungen, Verluste von Flüssigkeiten und Elektrolyten entwickeln. Dadurch sind Kreislaufstörungen vom Kollaps bis zum Schock möglich. Bereits niedrige Konzentrationen können letal wirken. Alle Symptome können auch erst nach einer Latenzzeit auftreten. Ein wiederholter oder länger andauernder Kontakt kann eine Dermatitis und / oder eine Sensibilisierung verursachen. Nun sind auch Schädigungen des peripheren Nervensystems, der Haut, der Schleimhaut und der Leber möglich. Es können sich Pigmentveränderungen, Nervenschäden, Schädigungen der Nasenscheidewand und eine Leberzirrhose bilden. Der Stoff kann beim Menschen Krebs erzeugen.

Maßnahmen: Der Patient ist mit umluftunabhängigen Atemschutz aus der kontaminierten Umgebung zu retten. Jeder Patient bekommt mindestens vier Liter Sauerstoff pro Minute. Kontaminierte Kleidung ist zu entfernen und die betroffene Haut ist ausgiebig mit Wasser zu spülen. Bei einer Einwirkung auf das Auge ist dieses zu anästhesieren und sorgfältig zu spülen. Bei einer oralen Aufnahme erhält der Patient 1 Gramm medizinische Kohle pro Kilogramm Körpergewicht. Alle weiteren Maßnahmen erfolgen symptomatisch. Eine klinische Überwachung hat auf jeden Fall zu erfolgen.

Vorsichtsmaßnahmen: Die Haut und die Augen sind mit geeigneten Schutzmaterialien zu schützen. Beim Personenschutz muss das Atemschutzgerät mindestens einen P3-Filter haben.

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Copyright © 2007 Ralf Rebmann
Stand: 02. November 2007

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