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Kupfer(I)oxid
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Kupfer(I)oxid

Handelsnamen: Copox, Copper Nordox, Copper Sardex, Perenox, Yellow Cuprocide
Synonyme: Dikupferoxid, C.I. 77402, Kupferoxid rot
Chemische Formel: Cu2O
Molekulargewicht: 143.1
CAS-Nr.: 1317-39-1
RTECS-Nr.: GL8050000
EU-Nr.: 029-002-00-X
EINECS-Nr.: 215-270-7
Gefahrensymbole:
EU Einstufung: Xn
R-Sätze: 22
S-Sätze: (2-)22
Arbeitsplatzgrenzwerte: TLV nicht festgelegt (ACGIH 1993/94) MAK-Wert nicht festgelegt (1997)
Zersetzung < Siedepunkt bei: 1800 °C
Schmelzpunkt: 1232 °C
Relative Dichte (Wasser = 1): 6.0
Löslichkeit in Wasser: Unlöslich

Eigenschaften: Das gelbe, rote bis braune kristalline Pulver ist nicht brennbar.

Symptomatik: Der Stoff kann inhalativ oder oral aufgenommen werden und reizt die Atemwege und die Augen. Bereits bei einer Temperatur von 20°C kommt es sehr schnell zu einer toxischen Kontamination der Luft. Die Haut wird durch den Stoff ausgetrocknet. Auf den Augen kommt es zu Schmerzen und einer Rötung. Eine orale Aufnahme verursacht einen metallischen Geschmack, Übelkeit, Durchfall, Erbrechen (blaugrün gefärbt), abdominelle Schmerzen und Koliken. Nach einer inhalativen Aufnahme kommt es ebenfalls zu einem metallischen Geschmack, Halsschmerzen, einem Husten und ein Gussfieber. Bereits nach kurzen Einwirkungen kann es nach einer Inhalation des Rauches zu einem Metall-Fieber kommen. Bereits jetzt sind Schädigungen der Leber und der Nieren nach einer oralen Aufnahme möglich. Alle Symptome können auch erst nach einer Latenzzeit auftreten. Ein wiederholter oder länger andauernder Kontakt kann eine Dermatitis verursachen. Die Anzeichen des Gussfiebers können erst nach einem Zeitraum von vier bis zwölf Stunden auftreten. Die Haut, die Haare, die Zähne und das Zahnfleisch („Kupfersaum“) können sich grün färben.

Kupferionen schädigen viele Zellproteine und können im Magen durch die Freisetzung von Serotonin einen emetischen Anfall auslösen. Es kann eine lokale Verätzung auftreten.

Metall-Fieber, Gießfieber; Gießerfieber, Gussfieber; Metalldampffieber: Einige Stunden nach der Inhalation kommt es zu einer Erhöhung der Körperkerntemperatur (bis 40°C „Messingmalaria“) mit Abgeschlagenheit, Muskel- und Gelenkschmerzen, Husten, Schüttelfrost, Schweißausbrüchen und einer Erholung nach einigen Stunden. Es kann zu einer Gewöhnung oder auch zu einer zunehmenden Empfindlichkeit kommen. Bis heute sind keine Dauerschäden beobachtet worden.

Maßnahmen: Der Patient ist mit umluftunabhängigen Atemschutz aus der kontaminierten Umgebung zu retten. Jeder Patient bekommt mindestens vier Liter Sauerstoff pro Minute. Kontaminierte Kleidung ist zu entfernen und die betroffene Haut ist ausgiebig mit Wasser zu spülen. Bei einer Einwirkung auf das Auge ist dieses zu anästhesieren und sorgfältig zu spülen. Das Auslösen von Erbrechen ist kontraindiziert. Zur Reduzierung der ätzenden Wirkung sollte der Patient ca. 300 ml Wasser zu trinken bekommen. Mit dieser Menge wird die Speiseröhre abgespült. Eine Verdünnung zur Änderung des pH-Wertes ist nicht möglich. Alle weiteren Maßnahmen erfolgen symptomatisch. Eine klinische Überwachung hat auf jeden Fall zu erfolgen. 

Vorsichtsmaßnahmen: Die Haut und die Augen sind mit geeigneten Schutzmaterialien zu schützen. Beim Personenschutz muss das Atemschutzgerät mindestens einen P2-Filter haben.

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Stand: 02. November 2007

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