Home Nach oben

Dieffenbachia seguine
Zurück Home Nach oben Weiter

Dieffenbachia seguine Bild01
Dieffenbachia seguine Bild02
Dieffenbachia seguine Bild03
Dieffenbachia seguine Bild04
Dieffenbachia seguine Bild05
Dieffenbachia Bluete Bild01
Dieffenbachia hofmannii Bild01
Dieffenbachia imperialis Bild01
Dieffenbachia imperialis Bild02
Dieffenbachia maculata Bild01
Dieffenbachia oerstedii Bild01
Dieffenbachia picta Bild01

Dieffenbachia seguine (Jacq.) Schott

Namen: Dieffenbachie, Giftaron, Giftiger Aron, Schweigohr, Stummes Rohr, Stummblume.

Historie: Die Giftigkeit der Dieffenbachie ist schon sehr lange bekannt. In der Zeit der Sklavenhaltung wurden unliebsame Zeugen durch die Stummpflanze vorübergehend zum Schweigen gebracht, indem sie mit der Pflanze ausgepeitscht wurden. Es sind Vergiftungen mit dem Stamm der Dieffenbachie in der ehemaligen DDR bekannt. Dort wurde der in Scheiben geschnittene Stamm der Pflanze in Wasser gelegt, um so zu Ablegern zu gelangen. Diese Stammscheibchen wurden oft mit Gurkenscheiben verwechselt.

Beschreibung: Eine Unterscheidung der vielen Dieffenbachia-Arten ist sehr schwierig. Die ausdauernde Grünpflanze kann mit ihrem geraden Stiel bis zu 2 m hoch werden. Die Blätter sitzen an langen, scheidigen Stielen, haben eine dunkelgrüne Farbe und sind von vielen unregelmäßigen weißen oder gelben Flecken. Sie können bis zu 60 cm lang werden. Die Blüten erscheinen nur bei älteren Pflanzen an der Treibspitze. Der Blütenkolben ist von einem gelben Hochblatt umhüllt.

Blütezeit: März

Weitere Dieffenbachia-Arten:

Dieffenbachia hofmannii Dieffenbachia imperialis Dieffenbachia imperialis
Dieffenbachia maculata Dieffenbachia oerstedii Dieffenbachia picta

Vorkommen: Die Heimat der Dieffenbachie ist Südamerika. Sie gehört mittlerweile zu den beliebtesten Zimmerpflanzen.

Wirkstoffe: Oxalsäure, Calcium-Oxalat, proteolytische Enzyme, Saponine, cyanogene Glykoside (in den jungen Blättern 0,03-0,48 %), Scharfstoffe und Alkaloide. Die genaue Zusammensetzung des Giftes ist bis heute noch nicht exakt bekannt. Die tödliche Dosis für einen Erwachsenen soll 3 - 4 g der Blätter betragen. Ablaufendem Gießwasser wird Toxizität nachgesagt.

Giftige Teile: Die ganze Pflanze ist sehr stark giftig. Sprossachse > Blattstiel > Blatt.

Wirkung: Bei der oralen Aufnahme von Teilen der Dieffenbachie kommt es zu Brennen, Bildung von Bläschen im Mund, Anschwellen der Schleimhäute, Lippen und der Zunge, vermehrten Speichelfluss, Erbrechen und Durchfall. Die Anschwellung im Mund kann zu Sprachstörungen und sogar zum Ersticken führen. Klinisch erkennt man Nekrosen, durch schwere Verätzungen im Mund, Speiseröhre und Magen, sowie Bradykardie, Krämpfe, Bewusstseinsstörungen, Lähmungen, Arrhythmien und Atemstörungen. Die haut- und schleimhautreizende Wirkung kann über Tage hinweg Sprachbeschwerden verursachen. In dem Fall, dass Saft der Dieffenbachie in das Auge gelangt, folgt verstärkter Tränenfluss, Lidkrämpfe und eine starke Entzündung der Bindehäute. Der Mechanismus von Verletzungen mit der Dieffenbachie lässt sich sehr gut mit Schlangenbissen erläutern. Hier liegt eine Kombination von einer mechanischen Verletzung durch sogenannte "Schießzellen" vor, die die Wirkstoffe in das betroffene Körperteil einbringen. Durch rinnenförmige Nadelenden wird Calcium-Oxalat durch die Haut abgegeben. Diese "Nadeln" haben eine Länge bis zu 0,25 mm. Durch die rasch einsetzende Wirkung der Gifte der Dieffenbachie kommt es selten zu sehr schweren Vergiftungen.

Maßnahmen: Bei der oralen Aufnahme ist eine sofortige Gabe von einem Kortison-Spray indiziert. Die Gabe von medizinischer Kohle zählt zu den ersten Maßnahmen. Zum Verdünnen der Wirksubstanzen muss viel Flüssigkeit gegeben werden. Bei einer Schädigung der Augen muss hier eine Augenspülung durchführt werden. Augenverletzungen heilen in der Regel nach 3 - 4 Wochen wieder ab. Dermale Verletzungen sind entsprechend Brandverletzungen zu versorgen. Eine Analgesie der Patienten ist oft nur durch den Einsatz von Opioiden erfolgreich. Der Verlauf der Vergiftung mit der Dieffenbachie ist, anfangs, immer sehr ernst. Die begonnene Therapie sollte in einem toxikologischen Zentrum fortgesetzt werden. Kontrolle und Weiterbehandlung der dermalen Verbrennungen. Die Nierenfunktion sollte häufig kontrolliert werden. Wiederholte Gabe von Calciumgluconat i.v. sind sinnvoll.

MOESCHLIN fordert in Haushalten mit Kindern und / oder Haustieren die Pflanze nicht zu halten oder noch besser die Dieffenbachie komplett aus dem Handel zu nehmen.

[Aconitum napellus] [Acorus calamus] [Adenium obesum] [Adonis aestivalis] [Adonis vernalis] [Aesculus hippocastanum] [Aethusa cynapium] [Aglaonema commutatum] [Agrostemma githago] [Aloe ferox] [Aloe variegata] [Amaryllis belladonna] [Andromeda polifolia] [Anemone nemorosa] [Anthurium-Scherzeranum] [Artemisia absinthium] [Arum maculatum] [Atropa bella-donna] [Berberis vulgaris] [Bowiea volubilis] [Bryonia alba] [Bryonia cretica] [Buxus balearica] [Buxus sempervirens] [Calla palustris] [Caltha palustris] [Catha edulis] [Catharanthus roseus] [Cephaelis ipecacuanha] [Chamaecyparis-Arten] [Cheiranthus cheiri] [Chelidonium majus] [Chrysanthemum vulgare] [Cicuta virosa] [Cinnamomum camphora] [Citrullus colocynthis] [Cnicus benedictus] [Codiaeum variegatum var pictum] [Coffea arabica] [Colchicum autumnale] [Colutea arborescens] [Conium maculatum] [Consolida regalis] [Convallaria majalis] [Cornus sanguinea] [Cotoneaster-Arten] [Cytisus scoparius] [Daphne mezereum] [Datura stramonium] [Datura suaveolens] [Delphinium elatum] [Delphinium staphisagria] [Dictamnus albus] [Dieffenbachia seguine] [Digitalis purpurea] [Eranthis hyemalis] [Erythrina crista-galli] [Eschscholzia californica] [Euonymus europaeus] [Euphorbia pulcherrima] [Galanthus nivalis] [Galium odoratum] [Genista tinctoria] [Gloriosa superba] [Gratiola officinalis] [Hedera helix] [Helleborus foetidus] [Helleborus niger] [Helleborus viridis] [Heracleum mantegazzianum] [Hyoscyamus niger] [Hypericum perforatum] [Ilex aquifolium] [Ilex paraguariensis] [Ipomoea tricolor] [Jatropha curcas] [Juniperus sabina] [Juniperus virginiana] [Kalmia latifolia] [Laburnum anagyroides] [Leucojum vernum] [Ligustrum vulgare] [Lobelia inflata] [Lonicera caprifolium] [Lonicera nigra] [Lonicera periclymenum] [Lonicera xylosteum] [Lophophora williamsii] [Lupinus polyphyllus] [Mahonia aquifolium] [Mandragora officinarum] [Monstera deliciosa] [Myristica fragans] [Narcissus pseudonarcissus] [Nerium oleander] [Nicotiana tabacum] [Papaver somniferum] [Paris quadrifolia] [Phaseolus coccineus] [Phaseolus vulgaris] [Pieris japonica] [Polygonatum odoratum] [Primula obconica] [Prunus laurocerasus] [Pyracantha coccinea] [Quercus robur] [Ranunculus acris] [Ranunculus ficaria] [Rhododendron chrysanthum] [Rhododendron ferrugineum] [Rhododendron simsii] [Rhus typhina] [Ricinus communis] [Robinia pseudoacacia] [Sambucus nigra] [Scopolia carniolica] [Sedum acre] [Skimmia japonica] [Solanum dulcamara] [Solanum nigrum] [Solanum tuberosum] [Sorbus aucuparia] [Symphoricarpos albus] [Symphytum officinale] [Tamus communis] [Taraxacum officinale] [Taxus baccata] [Thuja occidentalis] [Thuja orientalis] [Toxicodendron quercifolium] [Trollius europaeus] [Tulipa gesneriana] [Ulex europaeus] [Urginea maritima] [Urtica dioica] [Valeriana officinalis] [Veratrum album] [Viburnum lantana] [Viburnum opulus] [Vitex agnus-castus]

Senden Sie E-Mail mit Fragen oder Kommentaren zu dieser Website an:  
Copyright © 2007 Ralf Rebmann
Stand: 31. Oktober 2007

Es kann keinerlei Haftung für Ansprüche übernommen werden, die aus diesem Internet-Auftritt erwachsen könnten.