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Urginea maritima
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Urginea maritima Bild01

Urginea maritima (L.) Baker

Synonym: Scilla maritima L.; Urginea scilla Steinh.

Name: Meerzwiebel.

Familie: Liliengewächs (Liliaceae)

Beschreibung: Das ausdauernde Zwiebelgewächs erreicht eine Höhe von 50 - 150 cm. Die bis zu 2,5 kg schwere Zwiebel kann eine Durchmesser von über 15 cm haben. Die inneren Zwiebelschalen sind sehr schleimig, haben einen bitteren Geschmack und enthalten einen scharf schmeckenden Zwiebelsaft. An dem aufrechten, rot überlaufenen Stengel stehen die nach der Blüte erscheinenden Blätter. Sie sind breit lanzettlich, graugrün und kahl. Die endständigen, reichblütigen, bis zu 40 cm langen Trauben bestehen aus weißlichen Blüten, die am Grund grünlich bis purpurn gefärbt sind und eine Länge bis zu 8 mm erreichen können. Die kugeligen Früchte bestehen aus dreifurchigen Kapseln.

Blütezeit: Juli - August

Vorkommen: Die vom Kapland bis in den Mittelmeerraum vorkommende Pflanze wird in Spanien angebaut. Als Standort werden sandige Meeresufer gewählt. In seltenen Fällen wird die Zwiebel auch in Zimmerkulturen gehalten.

Wirkstoffe: In der ganzen Pflanze ist ein Gemisch von Bufadienolidglykosiden mit den Hauptinhaltsstoffen Scillaren A und Proscillaridin A. Des weiteren ist das Glykosid Scillinosid zu finden.

Giftige Teile: Die ganze Pflanze, vor allem die Zwiebel, ist stark giftig.

Wirkung: Tödliche Vergiftungen mit der Meerzwiebel sind vor allem bei Kindern bekannt geworden. Zwei Kinder im Alter von 3½ und 5 Jahren starben nachdem sie 0,1 g der Meerzwiebel über den ganzen Tag verteilt zu sich genommen hatten. Auf die Haut wirkt diese Pflanze stark reizend. Es können Rötung, Blasenbildungen und Schmerzen auftreten. Durch oral aufgenommene Pflanzenteile entsteht sofort ein starkes Erbrechen, das die Resorption von Pflanzeninhaltsstoffen relativ gering hält. Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und eine heftige Gastroenteritis sind die Hauptsymptome einer Vergiftung. Der anfängliche Blutdruckanstieg lässt sich dadurch erklären, dass geringe Mengen die Blutgefäße erweitern, hohe Dosen dagegen zu einer Verengung der Gefäße führen. Der Tod kommt durch die Lähmung des Herzens zustande.

Maßnahmen: Die Gabe von medizinischer Kohle sollte möglichst schnell durchgeführt werden. Die herzwirksamen Glykoside der Meerzwiebel können die gleichen Auswirkungen wie die Inhaltsstoffe von Digitalis purpurea L. zeigen. Bei ventrikulären Extrasystolen ist die Gabe von Lidocain das Mittel der Wahl. In dem Fall einer eintretenden Bradykardie ist Orciprenalin oder Atropin zu injizieren.

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Stand: 31. Oktober 2007

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