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Cytisus scoparius
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Cytisus scoparius Bild01

Cytisus scoparius (L.) Link

Synonym: Genista scoparia (L.) Lam.; Sarothamnus scoparius (L.) Wimm. ex W.D.J. Koch

Namen: Besenginster, Besenkraut, Besenpfriem, Bram, Gelbe Scharte, Gelster, Gilbkraut, Gilster, Gierst, Mägdebusch, Mägdekrieg, Pfingstblaume, Rehweide.

Beschreibung: Der bis zu 2 m hohe Strauch wird auch als Zierpflanze gehalten. Die aufrechten, rutenförmigen und fünfkantigen Zweige tragen die dreizähligen, 0,5 - 1,5 cm langen, seidig behaarten, wechselständigen und kurzgestielten Blätter, die auch am Stengel sitzen können. Einzeln oder zu zweit stehen die blattachselständigen, goldgelben, bis zu 2 cm langen Blüten. Aus ihnen entstehen die schwarzen, flach zusammengedrückten, anfangs seidig behaarten Hülsen, die mehrere braune Samen enthalten.

Blütezeit: Mai - Juni

Früchte: Juli - Winter

Vorkommen: Die Heimat des Besenginsters ist Europa, Vorderindien und Japan. Man trifft ihn an Waldrändern, in Waldlichtungen, Kahlschlägen, Bergwiesen und Heidegebieten. In den Alpen fehlt diese Pflanze.

Wirkstoffe: Die ganze Pflanze enthält 1 - 3 % 1-Spartein, carbocyklische Basen, weitere Alkaloide vom Chinolizidintyp und Gerbstoffe.

Giftige Teile: Die ganze Pflanze ist giftig.

Wirkung: Die Einnahme von Teilen des Besenginsters verursacht Erbrechen und Kreislaufstörungen. Spartein gehört zu den Antiarrhythmika der Klasse I. es wirkt also antiarrhythmisch am Herzen mit einem ähnlichen Wirkungsmechanismus wie Chinin. Oxytoxische Wirkungen auf dem Uterus, ähnliche Wirkungen wie Curare auf die Skelettmuskulatur und nicotinerge Wirkungen auf die Ganglien werden nach der Aufnahme von Spartein beobachtet. Die Wirkung auf die Ganglien bestehen erst in einer Erregung, die in höheren Dosen in eine Lähmung übergeht. Der Wirkungsmechanismus innerhalb der Zellen ist bis heute noch nicht vollständig geklärt. Zum einen blockiert es die Natriumkanäle und vermindert zusätzlich die Permeabilität für Natrium im Bereich der Nervenzellen. Weiterhin werden weiter aufsteigende Lähmungen beschrieben, die Curare-artig oder Coniin-artig wirken sollen. Peripher hat Spartein eine nicotinähnliche Wirkung. Somit kommt es zu einer starken Erregung der Magen-Darm-Peristaltik, einem Blutdruckanstieg, in hohen Dosen einen schnellen Blutdruckabfall und einer starken Sekretion der Drüsen und Schweißdrüsen. Es wird zu 70 - 80 % wieder über die Nieren ausgeschieden. Der Tod tritt durch Erstickung ein, bei noch gut schlagenden Herzen. Für Erwachsene gilt eine Menge von 300 mg Spartein als giftig und zeigt die oben angegeben Symptome. Ein Kind im Alter von 2½ Jahren verstarb nach drei Stunden an 413 mg oral aufgenommenen Spartein aus einem Medikament. Vergiftungen durch die Pflanze kommen relativ selten vor. Eine Intoxikationsmöglichkeit besteht in sparteinhaltigen Medikamenten (z.B. RR-plus® Dragees).

Maßnahmen: Bei Vergiftungen mit dem Besenginster sollte medizinische Kohle gegeben werden. Die weiteren Maßnahmen bestehen aus einer Unterstützung des Kreislaufes und eventuell aus einer Atemhilfe. Sonst reicht ein symptomatisches Vorgehen aus.

Prognose: Die Prognose ist ernst.

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Stand: 31. Oktober 2007

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