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Essigsaeureanhydrid
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Essigsaeureanhydrid

Synonyme: Acetanhydrid, Acetyloxid
Chemische Formel: (CH3CO)2O
Molekulargewicht: 102.1
CAS-Nr.: 108-24-7
RTECS-Nr.: AK1925000
UN-Nr.: 1715
EU-Nr.: 607-008-00-9
EINECS-Nr.: 203-564-8
Gefahrensymbole:
Umweltgefahren: Schwach wassergefährdend (WGK 1). Meeresschadstoff.
EU Einstufung: C
UN Klassifizierung: UN Gefahrenklasse: 8, UN Zusatzgefahren: 3, UN Verpackungsgruppe: II
R-Sätze: 10-34
S-Sätze: (1/2-)26-45
Arbeitsplatzgrenzwerte: TLV: 5 ppm; 21 mg/m3 (TWA) (ACGIH 1993/94). MAK: 5 ppm; 20 mg/m3; I; IIc (1997)
Siedepunkt: 139 °C
Schmelzpunkt: -73 °C
Flammpunkt: c.c. 49 °C
Selbstentzündungstemperatur: 316 °C
Relative Dichte (Wasser = 1): 1.08
Löslichkeit in Wasser: Reagiert
Explosionsgrenzen, Vol% in Luft: 2.7 - 10.3

Eigenschaften: Die entzündliche, farblose Flüssigkeit hat einen stechenden Geruch. Bei Temperaturen über 49°C können sich mit der Luft explosible Gemische bilden. Beim Erhitzen zersetzt sich der Stoff und bildet dabei korrosive, toxische Dämpfe (Essigsäure). Mit starken Oxidationsmitteln, Alkohol, Aminen, starken Basen und siedendem Wasser erfolgt eine Reaktion. Viele Metalle werden bei der Anwesenheit von Wasser angegriffen.

Symptomatik: Der Stoff kann inhalativ aufgenommen werden und wirkt tränenreizend uns ätzend auf die Haut, die Augen und die Atemwege. An den Augen kommt es zu Rötungen, Schmerzen, Verbrennungen und Verätzungen. Auf der Haut bewirkt der Stoff Rötungen, Schmerzen, Verätzungen und Blasenbildungen. Nach einer oralen Aufnahme zeigt der Patient Halsschmerzen, Verätzungen, abdominelle Schmerzen und Kreislaufstörungen bis zum Kollaps. Nach einer inhalativen Aufnahme sind Verätzungen, Husten, Halsschmerzen und  eine Dyspnoe erkennbar. Die Symptome können verzögert auftreten. Als schlimmste inhalatorische Folge kann ein toxisches Lungenödem auftreten. Dieses ist mit Kortison, auf jeden Fall auch präklinisch, zu therapieren. Ein wiederholter oder länger andauernder Kontakt kann eine Dermatitis auslösen.

Maßnahmen: Der Patient ist mit umluftunabhängigen Atemschutz aus der kontaminierten Umgebung zu retten. Es kann notwendig werden den Patienten zu beatmen. Bereits bei einem Verdacht auf ein toxisches Lungenödem erhält der Patient Kortison inhalativ und parenteral. Jeder Patient bekommt mindestens vier Liter Sauerstoff pro Minute. Kontaminierte Kleidung ist zu entfernen und die betroffene Haut ist ausgiebig mit Wasser zu spülen. Bei einer Einwirkung auf das Auge ist dieses zu anästhesieren und sorgfältig zu spülen. Das Auslösen von Erbrechen ist kontraindiziert. Zur Reduzierung der ätzenden Wirkung sollte der Patient ca. 300 ml Wasser zu trinken bekommen. Mit dieser Menge wird die Speiseröhre abgespült. Eine Verdünnung zur Änderung des pH-Wertes ist nicht möglich. Alle weiteren Maßnahmen erfolgen symptomatisch. Eine klinische Überwachung hat auf jeden Fall zu erfolgen.

Vorsichtsmaßnahmen: Offene Flammen und Funkenbildung ist zu vermeiden. Es darf nicht geraucht werden. Die Haut und die Augen sind mit geeigneten Schutzmaterialien zu schützen. Beim Personenschutz muss schwerer Atemschutz getragen werden. Der Gefahrenbereich ist zu verlassen und ein Fachmann (Feuerwehr) muss die Gefahr einschätzen.

[EDTA] [Eisen(II)oxid] [Eisen(III)orthoarsenit Pentahydrat] [Eisenpentacarbonyl] [Endosulfan] [Enfluran] [Epichlorhydrin] [EPN] [2,3-Epoxy-1-propanol] [EPTC] [Essigsaeure] [Essigsaeureanhydrid] [Ethan] [Ethaniodid] [Ethanol] [Ethanolamin] [Ethanthiol] [Ethion] [2-Ethoxyethanol] [2-Ethoxyethylacetat] [Ethylacetat] [Ethylacetoacetat] [Ethylacrylat] [Ethylamin] [Ethylbenzol] [Ethyl-n-butylketon] [Ethylcarbamat] [Ethylchlorformiat] [Ethylen] [N,N'-Ethylenbisstearamid] [Ethylendiamin] [Ethylendibromid] [Ethylenglykol] [Ethylenglykoldibutylether] [Ethylenglykoldimethacrylat] [Ethylenglykoldinitrat] [Ethylenglykolmonobutyletheracetat] [Ethylenimin] [Ethylenoxid] [Ethylformiat] [Ethylhexaldehyd] [2-Ethylhexanol] [2-Ethylhexansaeure] [2-Ethylhexylacrylat] [5-Ethyliden-2-norbornen] [Ethylmethacrylat]

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Copyright © 2007 Ralf Rebmann
Stand: 02. November 2007

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