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Mykotoxin
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Desoxynivalenolmonoacetat
Nivalenol

Mykotoxin

CAS-Nr.: 21259-20-1

Weitere Mykotoxine: Desoxynivalenolmonoacetat und Nivalenol.

Vorkommen: Die Toxine wird von Fusarium tricinctum produziert. Der Pilz wächst auf Getreide. Der Stoff kann als B-Waffe in Form von Aerosolen, Tröpfchen, Pulver oder Rauch verteilt werden. Er fällt als grüner oder gelber ("Yellow Rain") Niederschlag auf.

Toxine: Die von Fusarium-Arten produzierten Toxine werden als Trichothecene bezeichnet. Diese Gruppe besteht aus den Toxinen Deoxynivalenol, Nivalenol, T-2 Toxin, HT-2 Toxin und Diascetoxyscirpenol. Des weiteren werden Fumonisine, Moniliformin und Zearalenon produziert.

LD50: oral: 4,0 mg/kg

Übertragung: Die Toxine können inhalativ, perkutan und oral aufgenommen werden.

Inkubationszeit: Eine bis zwölf Stunden. Bei dem Einsatz als B-Kampfstoff und einer Einwirkung auf die Haut zeigen sich die ersten Symptome innerhalb von Minuten.

Differentialdiagnosen: Einwirkungen von Lost-Kampfstoffen (sind nicht geruchlos), Intoxikationen mit Stapylokokkus Enterotoxin B (keine Auswirkungen auf die Haut und Augen) müssen ausgeschlossen werden.

Symptome: Bei einem Kontakt kommt es zu Hautschmerzen, einem Juckreiz, Rötungen und Blasenbildungen. Die Haut kann auch nekrotisieren. Die Symptome an der Haut sind abhängig vom Befall an Mykotoxin. Es können große Hautpartien betroffen sein. Nasen- und Rachenschmerzen, Niesreiz, Husten, Atemnot, Brustschmerzen und einem Bluthusten (Hämoptyse). Schwere Zustände zeigen sich in einem Kollaps und einem Schock, an dem die Patienten dann versterben. Bei einer oralen Aufnahme sind Übelkeit, Erbrechen und blutige oder wässrige Durchfälle zu erkennen. Einwirkungen auf das Auge stellen sich durch einen Tränenfluss, Augenschmerzen, Rötungen der Bindehaut, verschwommenen Sehen und einem Fremdkörpergefühl dar.

Prognose: Der Exitus kann innerhalb von Minuten bis Tagen eintreten. Nur die sofort einsetzenden Dekontaminationsmaßnahmen können schwere Fälle verhindern.

Maßnahmen: Die betroffenen Hautstellen sind sofort intensiv mit Seife und Wasser gereinigt werden. Damit können die schweren Hautschädigungen minimiert werden. Bei einer oralen Aufnahme ist sofort medizinische Kohle in einer Dosierung von 1 g pro Kilogramm Körpergewicht zu verabreichen. Bei einer Einwirkung auf das Auge ist dies ausgiebig zu spülen. Bei den Dekontaminationsmaßnahmen ist für das Rettungsdienstpersonal auf das Vermeiden einer eigenen Kontamination zu achten. Alle weiteren Maßnahmen erfolgen symptomatisch. Der beste Schutz besteht im Tragen einer ABC-Schutzkleidung, die aber auf Rettungsmitteln nicht vorgehalten wird.

Desinfektion: Betroffene Kleidung muss für sechs bis zehn Stunden in einer 5 %igen Hypochloritlösung dekontaminiert werden.

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Copyright © 2007 Ralf Rebmann
Stand: 21. Oktober 2007