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Seidelbast
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Seidelbast Bild

Daphne mezereum L.

Namen: Seidelbast, Beißbeere, Bergpfeffer, Deutscher Pfeffer, Gemeiner Seidelbast, Giftbäumli, Hühnertod, Kellerhals, Lauskraut, Pfefferstrauch, Purgierstrauch, Rauschbeere, Schlangenpulver, Warzenbast, Wolfsbast, Zeiland.

Beschreibung: Der unter Naturschutz stehende Strauch erreicht eine Höhe von 40 bis 150 cm. Alle Teile der Pflanze haben einen sehr scharfen Geschmack. Die Äste sind grau bis hellbraun und wenig verzweigt. An ihnen treten nach der Blüte die wechselständigen, gestielten, lanzettlichen, ganzrandigen, an der Oberseite hellgrünen, an der Unterseite graugrünen Blätter auf. Die Blüten sind rosa-rot bis violett und duften stark. Als Früchte treten saftige rote, erbsengroße Beeren auf, die einen schwarzen Samen enthalten. Die Blütezeit ist von Februar bis April, die Früchte treten von August bis November auf.

Vorkommen: Die Heimat des Seidelbast ist Kleinasien, Nordasien und Europa. Er bevorzugt das Hügelland und die Laub- und Mischwälder. Er ist aber auch in Nadelwäldern und Gebüschen zu finden. In den Alpen kommt er bis in Höhen von 2000 m vor. Daphne mezereum ist auch eine beliebte Zierpflanze und wird deshalb oft in Gärten, Parks und sogar Spielplätzen angepflanzt.

Giftige Teile: Alle Pflanzenteile sind sehr stark giftig.

Wirkung: Die Giftwirkung bleibt auch nach den Trocknen voll erhalten. Als tödliche Dosis werden beim Erwachsenen 10 - 12 Beeren oder wenigen Gramm der Rinde angegeben. Für Kinder gelten entsprechend kleinere Mengen. Die Tödlichkeit wird mit 30 % bezeichnet. Äußerlich bewirken die Inhaltsstoffe eine starke Reizung der Haut mit Rötung, Blasenbildung und einem starken Juckreiz über längere Zeit. Die Reizung kann zu einer Entzündung der Augenbindehaut und sogar zu Untergang mit einem geschwürigen Zerfall der Haut, bei langer Einwirkung, führen. Über den Mund aufgenommen kommt es zu einer starken Reizung der Schleimhäute im Mund und Magen-Darm-Trakt. Ein Brennen und Kratzen im Mund, eine Schwellung der Lippen und Mundschleimhaut sind Zeichen der Reizung. Übelkeit, Erbrechen, verstärkter Speichelfluss, Trockenheit im Mund und Bauchschmerzen sind weitere Anzeichen. Zusätzlich tritt ein Durstgefühl, Schluckbeschwerden, Unruhe, Kopfschmerzen, erhöhte Nasensekretion, Desorientiertheit, blutiger Urin und ein wässriger und blutiger Durchfall auf. Möglich sind Krämpfe, Atemstörungen und eine Nierenentzündung. Bei einer überstandenen Vergiftung können die Nierenschädigungen und die Störungen des Magen-Darm-Traktes noch lange bestehen bleiben.

Maßnahmen: Bei einem betroffenen Patienten ist sofort  medizinische Kohle zu verabreichen. Danach muss eine ständige Kontrolle der lebenswichtigen Funktionen durchgeführt, der Notruf abgesetzt und der Kontakt mit einer Giftinformationszentrale hergestellt werden. Die Vorhersage der Vergiftung ist sehr ernst. Eine Ausheilung tritt nach ein bis zwei, maximal sieben, Tagen ein.

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Copyright © 2007 Ralf Rebmann
Stand: 20. Dezember 2007

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