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Eisenhut
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Blauer Eisenhut Bild01
Blauer Eisenhut Bild02
Gelber Eisenhut Bild01

Aconitum napellus L.

Deutsche Namen: Blauer Eisenhut, Echter Eisenhut, Echter Sturmhut, Fischerkappe, Fuchswurzel, Giftheil, Kappenblume, Mönchskappe, Reiterkappe, Würgling, Ziegentod.

Historie: Aconitum napellus ist die giftigste Pflanze Europas. Nur Aconitum ferox, der in Asien heimisch ist, übertrifft den blauen Eisenhut in seiner Giftigkeit. Früher traten öfters Vergiftungen durch eine Verwechslung der Knolle mit Sellerie- und Meerrettichwurzeln auf. Die Blätter wurden und werden oft als Salat verarbeitet und führen so zu Vergiftungen.

Beschreibung: Die krautige ausdauernde Pflanze entsteht aus einer rübenartigen Wurzel, die als Pfahlwurzel ausläuft, und erreicht eine Höhe von 50 – 150 cm. Die Stengel sind einfach, aufrecht und haben nur wenige Verästelungen. An ihnen befinden sich die dunkelgrünen Blätter, die handförmig gefingert und 5 – 7fach geteilt sind. Die oberen Blätter werden kleiner und einfacher in der Aufteilung. Die dunkelblauen bis dunkelvioletten helmförmigen Blüten stehen in vielblütigen endständigen Trauben. Die Blütezeit ist von Juni bis September. In einer Balgkapsel entwickeln sich die drei- bis sechskantigen Samen.

Vorkommen: Die Heimat der unter Naturschutz stehenden Pflanze sind die Alpen und die Mittelgebirge Europas. Dort tritt er vor allem in Gebirgswäldern, an Bachufern, an feuchten Wiesen und an schattigen Plätzen auf. Sie ist auch eine beliebte Gartenzierpflanze.

Wirkstoffe: Der blaue Eisenhut enthält eine hohe Anzahl von Giftstoffen, Die ganze Pflanze ist mit den Giftstoffen versehen. Der Giftgehalt ist im Winter am höchsten. Als tödliche Dosis gelten für einen Erwachsenen 2 – 4 g der Knolle.

Giftige Teile: Die ganze Pflanze, besonders Wurzeln und Samen sind sehr stark giftig.

Wirkung: Die Pflanzen schmecken insgesamt scharf brennend, wobei schon 0,2 g der Pflanze als sehr giftig zu betrachten sind. Die Inhaltsstoffe der Pflanze wirken auf die Muskulatur und das Nervensystem. Die Giftstoffe werden auch sehr gut über die intakte Haut und Schleimhaut aufgenommen. Damit sind vor allem Kinder beim Spielen mit Pflanzenteilen gefährdet. Vergiftungen traten aber auch bei Gartenliebhabern auf, die durch ein reines Halten der Wurzelknolle in der Hand Vergiftungen erlitten.

Obwohl derzeitig noch keine Vergiftungen mit Aconitum vulparia, dem gelben Eisenhut, in der Literatur bekannt sind, ist der gelbe Eisenhut ebenso wie der blaue Eisenhut einzuschätzen. Die Wirkungen sind die gleichen.

Erkennbar ist eine Vergiftung durch Übelkeit, mehrfaches Erbrechen, kolikartigen Durchfälle, kaltem Schweiß, Schweißausbrüche, einer kalten, blassfahlen und marmorierten Haut und Frösteln. Der Vergiftete zeigt Störungen im Empfindungsbereich, vor allem bei der Kälteempfindlichkeit. Der Betroffene gibt des öfteren an das Gefühl zu haben statt Blut Eiswasser in den Adern zu haben. Des weiteren ist eine Mundtrockenheit, ein Brennen und Kribbeln im Mund, den Fingern und den Zehen festzustellen. Zusätzlich treten Störungen des Gehörs mit Ohrensausen auf. Auch der optische Bereich ist durch ein Gelbgrünsehen beeinträchtigt. Der Vergiftete zeigt Krämpfe, schnelle Atmung, Herzrhythmusstörungen, Abfall des Blutdruck, eine erhöhte Harnausscheidung, kalte Haut, Bewusstseinsstörungen und Lähmungen der Muskulatur. Offenbar hat der Vergiftete stärkste Schmerzen. Das Bewusstsein ist bis zum Ende vollkommen erhalten. Der Tod tritt durch eine Atemlähmung und / oder einem Herzversagen, meist innerhalb von 3 Stunden, ein.

Maßnahmen: Sofortige Verabreichung von  medizinischer Kohle gehört zu der ersten und wichtigsten Maßnahme. Bei einer Vergiftung mit dieser gefährlichen Pflanze muss sofort ein Notruf abgesetzt werden. Zum Notruf muss der Verdacht einer Pflanzenvergiftung mit dem Eisenhut mit abgesetzt werden. Danach erfolgt die Kontrolle der lebenswichtigen Funktionen und die entsprechenden Maßnahmen. Es sind Informationen bei einer Giftinformationszentrale einzuholen.

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Stand: 20. Dezember 2007

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