Kroetendrogen
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Kroetendrogen

Einführung: Der Konsum von Krötendrogen ist vor allem in Queensland (Australien) und in den USA bekannt. In Deutschland kommt es nur selten zur Verwendung dieser Droge. In Mittel- und Südamerika, der Heimat der Kröte, wird diese Drogen nicht verwendet.

"Drogenlieferant": Es werden die Sekrete von Bufo marinus, der Aga-Kröte, verwendet. Das Tier stammt aus Mittel- und Südamerika und gehört zu der größten Krötenart mit einer Körpergröße von bis zu 25 Zentimetern. Die Tiere wurden 1935 zur Insektenbekämpfung in die Zuckerrohrplantagen nach Nord-Australien eingeführt. Dies war ein folgenschwerer Fehler, da die Kröten die Insekten nicht bekämpften und sich bis heute selbst zu einem gefährlichen Schädling entwickelt haben. Viele nützlichen Schlangenarten werden als Jungtiere von den Kröten gefressen und vergiften erwachsene Tiere bei einem Beutebiss. Die Droge besteht aus dem Sekretkomplex, dass die Tiere zur Verteidigung produzieren.

Toxine: In den Sekret der Kröten sind viele verschiedene Stoffe gefunden worden. Es handelt sich um Katecholamine, Halluzinogene und Bufotoxine. Insgesamt wirken die verschiedenen Stoffe zusammen und verstärken sich gegenseitig. Die Produktion der Stoffe ist von Tier zu Tier unterschiedlich, so dass die exakte Wirkung nicht vorherzusagen ist. Bufotoxine wirken ähnlich wie das Digitalis. Sie Senken die Herzfrequenz und steigern die Auswurfleistung des Herzens. Zu den halluzinogenen Stoffe gehören 5-Methzoxy-DMT, Dimethyltryptamin (DMT) und Bufotenin. Zusätzlich sind dem 5-Metoxymonomethyltryptamine ähnliche Stoffe nachgewiesen worden. Vor allem das Dimethyltryptamin und das 5-Methzoxy-DMT sind für die Halluzinationen verantwortlich. Das DMT verursacht das schnelle Auftreten der Halluzinationen und 5-Methzoxy-DMT reguliert die Stärke. Bufotenin wirkt eher kardiotoxisch. Zum weiteren wurden in dem Sekret der Kröten Katecholamine, wie Adrenalin und Noradrenalin nachgewiesen. Leider kommt zuerst die Wirkung der Katecholamine. Nach einer Zeit von fünf bis zehn Minuten erfolgt eine Tachykardie und eine Bronchodilatation. Erst nach 20 bis 30 Minuten treten die halluzinogenen Wirkungen in den Vordergrund.

Wenn die Sekrete getrocknet werden. ändern sich die Wirkstoffe. Es entsteht das hämolytisch wirkende Phrynolysin, dass noch nicht untersucht wurde, da die Wirkung nur intravenös nachzuweisen ist.

Aufnahme: Die Droge wird entweder zu einem Sud gekocht, abgeleckt oder geraucht. Manche User schaben das Sekret vorsichtig mit einer Rasierklinge vom Körper der Kröte ab.

Symptomatik: Die Grundeinstellung des Users bei der Aufnahme der Droge ist für die weitere Wirkung entscheidend. Die halluzinogene Wirkung tritt nach 20 bis 30 Minuten ein und  erinnern an die Wirkung des LSD. Es kommt zu Farberscheinungen, Euphorie, Redefluss und Selbstüberschätzung. Im Laufe des Konsums kann auch eine Introvertiertheit, Horrortrips und ein psychotischen Zustand auftreten.

Die Patienten zeigen eine Übelkeit, Erbrechen, Augenzittern, epileptoide Krämpfe, Kopfschmerzen, Schwindelgefühle, eine Mydriasis und eine Zyanose. Insgesamt existiert eine Vielfalt an Symptomen. Die Katecholamine steigern die Herzfrequenz und die Bufotoxine senken die Herzfrequenz. In der Kombination wirken sie arrhythmisch.

Vital bedrohlich kann das Sekret wirken, indem es eine Bradykardie bis auf 20 Schläge, Arrhythmien und eine Hypertonie verursacht.

Maßnahmen: Für den Rettungsdienst ist meist keine Therapie erforderlich, da die Symptomatik nur kurz anhält. Da es kein spezifisches Antidot gibt, bleibt nur eine symptomatische Therapie. Zur genaueren Abklärung sollte der Patient in eine Klinik verbracht werden.

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Copyright © 2007 Ralf Rebmann
Stand: 08. Dezember 2007

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