Heroin
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Heroin

            

Namen: Shore, Gift.

Beschreibung: Heroin gehört zu der Gruppe der Opiaten. Das di-acetyl-morphin wird aus der Opiumrohmasse gewonnen. Der Saft der Kapsel vom Schlafmohn (Papaver somniferum) mit dem Morphium wird chemisch umgewandelt.

Aufnahme: Meist wird die Droge intravenös appliziert (gefixt). Es besteht aber auch die Möglichkeit sie nasal (geschnupft, snorting) aufzunehmen, sie zu rauchen und sie zu schlucken (geringe Wirkung).

Allgemeines und Wirkung: Heroin ist die derzeitig am meisten eingenommene harte Droge, verliert aber in den letzten Jahren immer mehr an Boden gegenüber dem Kokain. In der letzten Zeit kamen unter den Namen Speedballs oder auch Cocktail eine Kombination von Heroin und Kokain in den Handel. Diese Droge lässt bei den Anwendern die Aggression sehr stark steigern !

Heroin wirkt schmerzstillend und euphorisierend. Negative Empfindungen, wie Schmerzen, Leeregefühle und Angst werden schon kurz nach der Einnahme überdeckt und durch ein Glücksgefühl (Flash) überdeckt. Die euphorisierende Wirkung des Heroin nimmt aber schon nach kurzer Anwendungszeit ab. Von nun ab ist die physische Abhängigkeit der Antrieb zur Sucht. Die psychische und physische Abhängigkeit ist schnell nach einem regelmäßigen Konsum vorhanden. Wenn der Anwender keine Droge erhält treten typische Entzugserscheinungen auf.

Gefahren: Akute Gefahren entstehen durch eine Bewusstlosigkeit mit einer Erstickungsgefahr durch Aspiration. Bei Überdosierungen kann es zu Atemlähumgen kommen. Eine Gefahr besteht auch durch giftige Beimengungen. Oft werden durch die unsterilen Spritzen Infektionskrankheiten (Hepatitis, AIDS) übertragen. Man geht davon aus, dass bereits 80 % der Abhängigen an einer Hepatitis C leiden. Für die Erzeugung der Sucht sind spezielle Rezeptoren im Nervensystem verantwortlich.

Intoxikationen: Zum größten Teil handelt es sich um versehentliche Überdosierungen. Der Reinheitsgehalt des auf der Straße gehandelten Heroins schwankt zwischen 5 und 90 % ! Der goldene Schuss entsteht entweder in suizidaler Absicht oder durch eine Vorbehandlung mit Naloxon. Die im Rettungsdienst nicht bestimmbare tödliche Dosis beträgt 50 mg und mehr an Heroin. Als Anzeichen für eine Intoxikation kann eine typische Fixerumgebung und / oder eine Fixerstraße, teilweise mit Spritzenabszessen sein. Bei den Patienten sind Bewusstseinsstörungen bis hin zur Bewusstlosigkeit zu erkennen. Die Atmung ist durch eine Bradypnoe bis hin zum Atemstillstand gekennzeichnet. Den Patienten ist oft übel bis hin zum Erbrechen. Eine Hypothermie ist häufig zu erkennen. Die Engstellung der Pupillen gibt keinen Hinweis auf die aufgenommene Menge an Heroin.

Maßnahmen: Im Vordergrund steht die Sicherung und Aufrechterhaltung der Vitalfunktionen. Bei allen Patienten ist der Blutzucker zu bestimmen. Agitierte Patienten können durch Midazolam (Dormicum®) sediert werden. Der Transport erfolgt immer unter ärztlicher Aufsicht. Bei der Untersuchung des Patienten nicht in die Taschen greifen, das sich dort bereits verwendete Injektionsnadeln befinden können. Naloxon sollte nur als Diagnostikum eingesetzt werden. Ein Patient, dem die Wirkung der Droge durch Naloxon entzogen wurde, wird die Therapie des Rettungsdienstes verweigern. Um die Rauschwirkung wieder zu bekommen und die Entzugssymptomatik zu reduzieren, wird sich der Patient wieder die Droge zuführen. Auch die zweite Gabe an Heroin bringt keine Wirkung, da das Naloxon immer noch wirkt. Wenn das Naloxon abgebaut ist, bzw. keine Wirkung mehr hat, kommt die Wirkung des ersten Schusses und auch die Wirkung des zweiten Schusses. Nun besteht die akute Gefahr der Überdosierung.

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Copyright © 2007 Ralf Rebmann
Stand: 08. Dezember 2007

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