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Triethylamin
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Triethylamin

Synonyme: N,N-Diethylethanamin
Chemische Formel: (C2H5)3N
Molekulargewicht: 101.2
CAS-Nr.: 121-44-8
RTECS-Nr.: YE0175000
UN-Nr.: 1296
EU-Nr.: 612-004-00-5
EINECS-Nr.: 204-469-4
Gefahrensymbole:
Umweltgefahren: Schwach wassergefährdend (WGK 1). Meeresschadstoff.
EU Einstufung: F, C
UN Klassifizierung: UN Gefahrenklasse: 3, UN Zusatzgefahren: 8, UN Verpackungsgruppe: II
R-Sätze: 11-20/21/22-35
S-Sätze: (1/2-)3-16-26-29-36/37/39-45
Arbeitsplatzgrenzwerte: TLV: 10 ppm; 41 mg/m3 (TWA); 15 ppm; 62 mg/m3 (STEL) (ACGIH 1993/94). MAK: 1 ppm; 4.2 mg/m3; V; IIc (1997)
Siedepunkt: 89 °C
Schmelzpunkt: -115 °C
Flammpunkt: c.c. -17 °C
Selbstentzündungstemperatur: 230 °C
Relative Dichte (Wasser = 1): 0.7
Löslichkeit in Wasser: Gering
Explosionsgrenzen, Vol% in Luft: 1.2 - 8

Eigenschaften: Die farblose Flüssigkeit hat einen charakteristischen Geruch und ist leichtentzündlich. Da das Gas schwerer als die Luft ist kann es sich am Boden ausbreiten. Somit ist auch eine Fernzündung möglich. Gemische des Dampfes und der Luft sind explosibel. Eine Überschreitung des Arbeitsplatzgrenzwertes ist durch den Geruch nicht feststellbar. Beim Erhitzen oder beim Verbrennen zersetzt sich der Stoff und bildet dabei toxische Dämpfe (Stickoxide). Als starke Base reagiert der Stoff heftig mit Säuren. Auch mit starken Oxidationsmitteln kommt es zu einer heftigen Reaktion. In Anwesenheit von Feuchtigkeit wirkt der Stoff korrosiv auf Aluminium, Kupfer, Zink und den dementsprechenden Legierungen. Beschichtungsmittel, Gummi und Kunststoffe werden angegriffen.

Symptomatik: Der Stoff kann oral, über eine Inhalation oder über die Haut (Kontaktgift!!) aufgenommen werden und ätzt die Haut, die Augen und die Atemwege. Bereits ab einer Temperatur von 20°C ist eine toxische Kontamination der Luft sehr schnell erreicht. Eine Einwirkung auf das Auge ist durch eine Rötung, Schmerzen, verschwommenen Blick, Sehstörungen und Verbrennungen zu erkennen. Auf der Haut ist ebenfalls eine Rörung und Verbrennung zu erkennen. Auch hier kommt es zur Schmerzauslösung. Nach einer oralen Aufnahme kommt es zu Übelkeit, Erbrechen, Durchfall einem brennenden Gefühl und einem Kreislaufkollaps bis hin zum Schock. Die inhalative Aufnahme bewirkt Husten, Halsschmerzen, Kopfschmerzen, Schwindel, Atemnot, Übelkeit und Erbrechen. Es können Bewusstseinsstörungen aller Art bis hin zur Bewusstlosigkeit auftreten. Die Symptome können verzögert auftreten. Als schlimmste inhalatorische Folge kann ein toxisches Lungenödem auftreten. Dieses ist mit Kortison, auf jeden Fall auch präklinisch, zu therapieren. Bereits kurze Einwirkzeiten können Schädigungen des zentralen Nervensystems verursachen.

Maßnahmen: Der Patient ist mit umluftunabhängigen Atemschutz aus der kontaminierten Umgebung zu retten. Jeder Patient bekommt mindestens vier Liter Sauerstoff pro Minute. Kontaminierte Kleidung ist zu entfernen und die betroffene Haut ist ausgiebig mit Wasser zu spülen. Bei einer Einwirkung auf das Auge ist dieses zu anästhesieren und sorgfältig zu spülen. Es ist unbedingt darauf zu achten, dass der Patient nicht erbricht, da eine Aspiration auf jeden Fall verhindert werden muss.  Alle weiteren Maßnahmen erfolgen symptomatisch. Eine klinische Überwachung hat auf jeden Fall zu erfolgen.

Vorsichtsmaßnahmen: Der Gefahrenbereich ist zu verlassen und ein Fachmann (Feuerwehr) muss die Gefahr einschätzen. Offene Flammen und Funkenbildung ist zu vermeiden. Es darf nicht geraucht werden. Die Haut und die Augen sind mit geeigneten Schutzmaterialien zu schützen. Beim Personenschutz muss ein gasdichter Vollschutzanzug getragen werden.

[Talk] [Tellur] [Temephos] [TEPP] [Terephthaloylchlorid] [Terephthalsaeure] [Terphenyle] [1,1,2,2-Tetrabromethan] [1,2,4,5-Tetrachlorbenzol] [1,1,2,2-Tetrachlorethan] [Tetrachlorethylen] [2,3,5,6-Tetrachlorphenol] [Tetrachlorsilan] [Tetradifon] [Tetraethylblei] [Tetraethylsilikat] [Tetrafluormethan] [Tetrafluorsilan] [Tetrahydrofuran] [Tetrahydrofurfurylalkohol] [Tetrahydrothiophen] [Tetrakaliumpyrophosphat] [Tetramethrin] [d-Tetramethrin] [Tetramethylblei] [Tetramethylsuccinonitril] [Tetranatriumpyrophosphat] [Tetryl] [Texanol] [Thallium] [Thalliumsulfat] [Theophyllin] [4-Thiapentanal] [Thioacetamid] [2-(Thiocyanomethylthio)benzthiazol] [Thioessigsaeure] [Thioharnstoff] [Thiometon] [Thiophen] [Thiophosphorylchlorid] [Thiram] [Thorium] [Titandioxid] [Titantetrachlorid] [o-Tolidin] [m-Toluidin] [o-Toluidin] [p-Toluidin] [Toluol] [2,4-Toluoldiamin] [2,4-Toluoldiisocyanat] [p-Toluolsulfonsaeure] [Triacetin] [Triallat] [1,2,4-Triazol] [Tributylamin] [Tributylphosphat] [1,2,3-Trichlorbenzol] [1,2,4-Trichlorbenzol] [1,3,5-Trichlorbenzol] [Tri-o-cresylphosphat] [1,1,1-Trichlorethan] [1,1,2-Trichlorethan] [Trichlorethylen] [Trichlorfluormethan] [Trichlornaphthalin] [2,3,4-Trichlorphenol] [2,3,5-Trichlorphenol] [2,3,6-Trichlorphenol] [2,4,5-Trichlorphenol] [2,4,6-Trichlorphenol] [2,4,5-Trichlorphenoxyessigsaeure] [Trichlorphon] [1,2,3-Trichlorpropan] [Trichlorsilan] [1,1,2-Trichlor-1,2,2-Trifluorethan] [1-Tridecanol] [Tridymit] [Trietazin] [Triethanolamin] [Triethylamin] [Triethylenglykol] [Triethylenglykoldiglycidylether] [Triethylenglykolmonobutylether] [Triethylenglykolmonoethylether] [Triethylentetramin] [Triethylphosphat] [Triethylphosphit] [Triflumizol] [Trifluoralin] [Trifluormethan] [Triisopropanolamin] [Trimellitsaeureanhydrid] [Trimethylamin] [Trimethylborat] [Trimethylchlorsilan] [3,5,5-Trimethylhexanol] [2,2,4-Trimethylpentan] [2,4,4-Trimethyl-1-penten] [2,4,4-Trimethyl-2-penten] [Trimethylphosphat] [Trinatriumphosphat] [Trinexapac-ethyl] [2,4,6-Trinitrotoluol] [Triphenylphosphin] [Triphenylphosphit] [Tris(2-Ethylexyl)phosphat]

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Stand: 02. November 2007

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