Home Nach oben

Sauerstoffdifluorid
Zurück Home Nach oben Weiter

Sauerstoffdifluorid

Synonyme: Sauerstofffluorid, Fluormonoxid, Difluormonoxid (Zylinder)
Chemische Formel: OF2
Molekulargewicht: 54.0
CAS-Nr.: 7783-41-7
RTECS-Nr.: RS2100000
UN-Nr.: 2190
EINECS-Nr.: 231-996-7
Gefahrensymbole:
UN Klassifizierung: UN Gefahrenklasse: 2.3, UN Zusatzgefahren: 5.1
Arbeitsplatzgrenzwerte: TLV: 0.05 ppm; 0.11 mg/m3 (Spitzenwert) (ACGIH 1993/94). MAK als F, Gesamtstaub: - ppm; 2.5 mg/m3 II,2 (1994)
Siedepunkt: - 145°C
Schmelzpunkt: - 224°C
Löslichkeit in Wasser: Reagiert

Eigenschaften: Das farblose, brandfördernde Gas hat im flüssigen Zustand eine gelbbraune Gas und einen charakteristischen Geruch. Beim Erwärmen kommt es zu einer Druckerhöhung und damit zu einer Berstgefahr des Behälters. Mit der Luft können sich zünd- oder explosionsfähige Gemische bilden. Das Gas ist schwerer als Luft. Bei Gemischen mit Wasser, Wasserdampf und gasförmigen Kohlenwasserstoffen besteht akute Brand- und Explosionsgefahr. Beim Erhitzen über 250°C zersetzt sich der Stoff und bildet dabei toxische Dämpfe (Fluor). Das starke Oxidationsmittel reagiert heftig mit reduzierenden und brennbaren Stoffen. Dies erfolgt mit Schwefelwasserstoff bei Normaltemperatur, mit Brom, Chlor, Jod, rotem Phosphor und oberflächenaktiven Stoffen beim Erwärmen. Dabei besteht immer akute Brand- und Explosionsgefahr. Bei einem Kontakt mit Wasserdampf kommt es zur Explosion.

Symptomatik: Der Stoff kann inhalativ aufgenommen werden und reiz stark die Haut, die Augen und die Atemwege. Bereits bei einer Temperatur von 20°C kommt es sehr schnell zu einer toxischen Kontamination der Luft. Bei einer Einwirkung auf die Augen kommt es zu Verbrennungen. Bei einem Kontakt mit der Haut kommt es zu Erfrierungen. Nach einer inhalativen Aufnahme bekommt der Patient Kopfschmerzen. Die Symptome können verzögert auftreten. Als schlimmste inhalatorische Folge kann ein toxisches Lungenödem auftreten. Dieses ist mit Kortison, auf jeden Fall auch präklinisch, zu therapieren. Der Arbeitsplatzgrenzwert sollte niemals überschritten werden.

Maßnahmen: Der Patient ist mit umluftunabhängigen Atemschutz aus der kontaminierten Umgebung zu retten. Es kann notwendig werden den Patienten zu beatmen. Bereits bei einem Verdacht auf ein toxisches Lungenödem erhält der Patient Kortison inhalativ und parenteral. Jeder Patient bekommt mindestens vier Liter Sauerstoff pro Minute. Bei einer Einwirkung auf der Haut (Erfrierungen) ist diese mit viel Wasser zu spülen. Die Kleidung darf nicht entfernt werden. Bei einer Einwirkung auf das Auge ist dieses zu anästhesieren und sorgfältig zu spülen. Alle weiteren Maßnahmen erfolgen symptomatisch. Eine klinische Überwachung hat auf jeden Fall zu erfolgen.

Vorsichtsmaßnahmen: Offene Flammen und Funkenbildung ist zu vermeiden. Es darf nicht geraucht werden. Die Haut ist durch kälteisolierende Schutzhandschuhe zu schützen. Die Augen sind durch eine Schutzbrille oder anderen Gesichtsschutz zu schützen. Beim Personenschutz muss ein gasdichter Vollschutzanzug getragen werden. Der Gefahrenbereich ist zu verlassen und ein Fachmann (Feuerwehr) muss die Gefahr einschätzen.

[Salicylsaeure] [Salpetersaeure] [Sauerstoff] [Sauerstoff fluessig] [Sauerstoffdifluorid] [Schlackenwolle] [Schwefel] [Schwefeldioxid] [Schwefelhexafluorid] [Schwefelkohlenstoff] [Schwefelsaeure] [Schwefelwasserstoff] [Selen] [Selendioxid] [Selenhexafluorid] [Selenige Saeure] [Selenoxychlorid] [Selentrioxid] [Selenwasserstoff] [Silan] [Silber] [Silbernitrat] [Simazin] [Stearinsaeure] [Steinwolle] [Stickstoff] [Stickstoff Fluessiggas] [Stickstoffdioxid] [Stickstofftrifluorid] [Stoddard Loesung] [Strontiumchromat] [Strychnin] [Strychninsulfat] [Styrol] [Styroloxid] [Sulfaminsaeure] [Sulfanilsaeure] [Sulfotep] [Sulfurylchlorid] [Sulprofos]

Senden Sie E-Mail mit Fragen oder Kommentaren zu dieser Website an:  
Copyright © 2007 Ralf Rebmann
Stand: 02. November 2007

Es kann keinerlei Haftung für Ansprüche übernommen werden, die aus diesem Internet-Auftritt erwachsen könnten.