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Oxalsaeure
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Oxalsaeure

Synonyme: Ethandisäure
Chemische Formel: (COOH)2
Molekulargewicht: 90.04
CAS-Nr.: 144-62-7
RTECS-Nr.: RO2450000
UN-Nr.: 2923
EU-Nr.: 607-006-00-8
EINECS-Nr.: 205-634-3
Gefahrensymbole:
Umweltgefahren: Schwach wassergefährdend (WGK 1).
EU Einstufung: Xn
UN Klassifizierung: Gefahrenklasse: 8, Zusatzgefahren: 6.1
R-Sätze: 21/22
S-Sätze: (2-)24/25
Arbeitsplatzgrenzwerte: TLV: - ppm; 1 mg/m3 2 mg/m3 (STEL) (ACGIH 1993/94). MAK-Wert nicht festgelegt (1997)
Sublimationspunkt: 157 °C
Schmelzpunkt (Zersetzung): 189.5 °C
Relative Dichte (Wasser = 1): 1.9
Löslichkeit in Wasser: Gering

Eigenschaften: Die weißen Kristalle oder das weiße Pulver ist brennbar. Bei einem Brand entstehen giftige und reizende Dämpfe (Ameisensäure). In wässriger Lösung stellt der Stoff eine mittelstarke Säure dar. Mit Silberverbindungen bildet sich das explosible Silberoxalat. Der Stoff reagiert heftig mit starken Oxidationsmittel. Es besteht Feuer- und Explosionsgefahr.

Symptomatik: Der ätzende Stoff kann inhalativ oder oral aufgenommen werden. Er reizt und ätzt die Augen, die Haut und die Atmungsorgane. Eine Einwirkung auf die Haut ist an einer Rötung, Schmerzen und Verbrennungen bis hin zur Blasenbildung zu erkennen. Wiederholte oder längere Einwirkung kann eine Dermatitis verursachen. An den Augen sind eine Sehstörung, Rötungen und Schmerzen zu diagnostizieren. Bei einer oralen Aufnahme kommt es zu einem brennenden Gefühl, Hals- und Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Krämpfen, Schläfrigkeit und einem Kollaps bis hin zum Schock. Bei einer Inhalation des Stoffes entsteht ein brennendes Gefühl, Husten, Halsschmerzen und Atemnot. Die Symptome können verzögert auftreten. Als schlimmste inhalatorische Folge kann ein toxisches Lungenödem auftreten. Dieses ist mit Kortison, auf jeden Fall auch präklinisch, zu therapieren. Hohe Werte können tödlich enden. Nach einem längeren oder wiederholten Kontakt ist die Bildung von Nierensteinen möglich.

Maßnahmen: Jeder Kontakt mit dem Stoff ist zu vermeiden. Eine klinische Überwachung hat auf jeden Fall zu erfolgen. Jeder Patient bekommt mindestens vier Liter Sauerstoff pro Minute. Es kann notwendig sein, dass der Patient beatmet wird. Kontaminierte Kleidung ist zu entfernen und die betroffene Haut ist ausgiebig mit Wasser zu spülen. Bei einer Einwirkung auf das Auge ist dieses zu anästhesieren und sorgfältig zu spülen. Die Symptome können verzögert auftreten. Als schlimmste inhalatorische Folge kann ein toxisches Lungenödem auftreten. Dieses ist mit Kortison, auf jeden Fall auch präklinisch, zu therapieren. Das Auslösen von Erbrechen ist kontraindiziert. Zur Reduzierung der ätzenden Wirkung sollte der Patient ca. 300 ml Wasser zu trinken bekommen. Mit dieser Menge wird die Speiseröhre abgespült. Eine Verdünnung zur Änderung des pH-Wertes ist nicht möglich. Alle weiteren Maßnahmen erfolgen symptomatisch.

Vorsichtsmaßnahmen: Die Haut und die Augen sind mit geeigneten Schutzmaterialien zu schützen. Beim Personenschutz muss das Atemschutzgerät mindestens einen P2-Filter haben. Offene Flammen und Funkenbildung ist zu vermeiden. Es darf nicht geraucht werden.

[Octachlornaphthalin] [1,7-Octadien] [Octamethylcyclotetrasiloxan] [Octan] [2-Octanol] [1-Octen] [Osmiumtetroxid] [Oxalsaeure] [Oxalsaeure Dihydrat] [Ozon]

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Copyright © 2007 Ralf Rebmann
Stand: 02. November 2007

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