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Osmiumtetroxid
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Osmiumtetroxid

Synonyme: Osmiumsäureanhydrid, Osmiumoxid, Osmiumtetraoxid
Chemische Formel: OsO4
Molekulargewicht: 254.2
CAS-Nr.: 20816-12-0
RTECS-Nr.: RN1140000
UN-Nr.: 2471
Index-Nr.: 076-001-00-5
EINECS-Nr.: 244-058-7
Gefahrensymbole:
Umweltgefahren: Schädlich für die Umwelt, vor allem für Schalentiere. Starker Meeresschadstoff
EU Einstufung: T+
UN Klassifizierung: UN Gefahrenklasse: 6.1, UN Verpackungsgruppe: I
R-Sätze: 26/27/28-34
S-Sätze: (1/2-)7/9-26-45
Arbeitsplatzgrenzwerte: TLV (als Os): 0.0002 ppm; 0.0016 mg/m3 (TWA); 0.0006 ppm; 0.0047 mg/m3 (STEL) (ACGIH 1996/97). MAK: 0.0002 ppm; 0.002 mg/m3; I (1998)
Schmelzpunkt: 42 °C
Relative Dichte (Wasser = 1): 4.9
Löslichkeit in Wasser: Gering

Eigenschaften: Der feste Stoff hat eine weiße bis gelbe Farbe. Er ist in verschiedenen Formen zu finden, hat einen stechenden Geruch und ist brandfördernd. Beim Erhitzen zersetzt er sich und bildet dabei giftige Dämpfe (Osmium). Mit Salzgase reagiert der Stoff und entwickelt dabei Chlorgas. Das starke Oxidationsmittel reagiert mit reduzierenden und brennbaren Stoffen.

Symptomatik: Der Stoff kann inhalativ oder oral aufgenommen werden. Bereits ab einer Temperatur von 20°C kommt es schnell zu einer gefährlichen Kontamination der Luft Der Geruch warnt nur schlecht als Warnung. Der tränenreizende Stoff verätzt die Haut, die Augen und die Atmungsorgane. Bei einer Wirkung auf die Haut kommt es zu Schmerzen, Rötungen, Verbrennungen, Hautverfärbungen bis hin zur Blasenbildung. Bei einer länger andauernden oder wiederholten Aufnahme kann sich eine Dermatitis entwickeln. Die Einwirkung auf die Augen sind an einer Rötung, Schmerzen, schweren Verbrennungen, einer Sehbeeinträchtigung und einem verschwommenen Blick erkennbar. Bei einer inhalativen Aufnahme kommt es zu einem brennenden Gefühl, Schweißausbrüchen, Sehstörungen, Kopfschmerzen, Husten und Atembeschwerden. Die Symptome können verzögert auftreten. Als schlimmste inhalatorische Folge kann ein toxisches Lungenödem auftreten. Dieses ist mit Kortison, auf jeden Fall auch präklinisch, zu therapieren. Hohe Konzentration können letal wirken. Eine klinische Überwachung hat auf jeden Fall zu erfolgen. Bei einer oralen Aufnahme kann es zu einem Kollaps, einem Schock, einem brennenden Gefühl und zu Magenkrämpfen kommen. Bei längerem oder wiederholten Kontakt sind Schädigungen der Nieren möglich.

Maßnahmen: Der Patient ist mit umluftunabhängigen Atemschutz aus der kontaminierten Umgebung zu retten. Jeder Patient bekommt mindestens vier Liter Sauerstoff pro Minute. Kontaminierte Kleidung ist zu entfernen und die betroffene Haut ist ausgiebig mit Wasser zu spülen. Bei einer Einwirkung auf das Auge ist dieses zu anästhesieren und sorgfältig zu spülen.  Es ist unbedingt darauf zu achten, dass der Patient nicht erbricht, da eine Aspiration auf jeden Fall verhindert werden muss. Alle weiteren Maßnahmen erfolgen symptomatisch. Eine klinische Überwachung hat auf jeden Fall zu erfolgen.

Vorsichtsmaßnahmen: Die Haut und die Augen sind mit geeigneten Schutzmaterialien zu schützen. Beim Personenschutz muss ein gasdichter Vollschutzanzug verwendet werden. Jeder Kontakt ist zu vermeiden.

[Octachlornaphthalin] [1,7-Octadien] [Octamethylcyclotetrasiloxan] [Octan] [2-Octanol] [1-Octen] [Osmiumtetroxid] [Oxalsaeure] [Oxalsaeure Dihydrat] [Ozon]

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Copyright © 2007 Ralf Rebmann
Stand: 02. November 2007

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