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Hydroxylamin
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Hydroxylamin

Synonyme: Oxammonium
Chemische Formel: NH2OH
Molekulargewicht: 33.0
CAS-Nr.: 7803-49-8
RTECS-Nr.: NC2975000
UN-Nr.: 3267
EU-Nr.: 612-122-00-7
EINECS-Nr.: 232-259-2
Gefahrensymbole:
Umweltgefahren: Sehr giftig für Wasserorganismen.
EU Einstufung: Xn, N
UN Klassifizierung: UN Gefahrenklasse: 8, UN Verpackungsgruppe: III
R-Sätze: 5-22-37/38-41-43-48/22-50
S-Sätze: (2-)22-26-36/37/39-61
Arbeitsplatzgrenzwerte: TLV nicht festgelegt (ACGIH 1993/94). MAK-Wert nicht festgelegt (1997)
Zersetzung < Siedepunkt bei: < 70 °C
Schmelzpunkt: 33 °C
Flammpunkt: explodiert bei 129 °C
Selbstentzündungstemperatur: 265 °C
Relative Dichte (Wasser = 1): 1.2
Löslichkeit in Wasser: Gut

Eigenschaften: Die weißen, hygroskopischen Kristalle können beim Erhitzen explodieren. Bei der Lagerung kann es durch die Zersetzung des Stoffes zu einem Druckanstieg des Behälters kommen. Schon bei Zimmertemperatur, beim Erwärmen über 70°C oder bei einem Kontakt mit Feuchtigkeit, Kohlendioxid und offenen Flammen zersetzt sich der Stoff und bildet dabei toxische Dämpfe (Stickoxide). In einer wässrigen Lösung ist der Stoff eine schwache Säure. Mit fein verteilten Metallen (Zink), Metalloxiden, Kupfer(II)sulfat, Oxidationsmitteln und Phosphorchlorid erfolgt eine heftige Reaktion. Dabei besteht immer akute Brand- und Explosionsgefahr.

Symptomatik: Der Stoff kann oral, über eine Inhalation oder über die Haut (Kontaktgift!!) aufgenommen werden und ätzt die Augen. Die Haut und die Atemwege werden gereizt. Eine Einwirkung auf die Augen und / oder die Haut ist an einer Rötung und Schmerzen zu erkennen. An den Augen sind Verbrennungen möglich. Eine orale oder inhalative Aufnahme führt zu Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen, Halsschmerzen, Schindel, einem Husten, einer Zyanose und einer Dyspnoe. Bereits nach kurzen Einwirkungen kann das Blut (Methämoglobinämie) geschädigt werden. Alle Symptome können erst nach einer Latenzzeit auftreten. Ein wiederholter oder länger andauernder Kontakt kann eine Sensibilisierung auslösen. Nun kann auch eine Anämie verursacht werden. Eine Überschreitung des Arbeitsplatzgrenzwertes ist durch den Geruch nicht feststellbar.

Maßnahmen: Der Patient ist mit umluftunabhängigen Atemschutz aus der kontaminierten Umgebung zu retten. Jeder Patient bekommt mindestens vier Liter Sauerstoff pro Minute. Kontaminierte Kleidung ist zu entfernen und die betroffene Haut ist ausgiebig mit Wasser zu spülen. Bei einer Einwirkung auf das Auge ist dieses zu anästhesieren und sorgfältig zu spülen. Bei dem Auftreten einer Methämoglobinbildung ist der Einsatz von Toloniumchlorid auch präklinisch erforderlich. Alle weiteren Maßnahmen erfolgen symptomatisch. Eine klinische Überwachung hat auf jeden Fall zu erfolgen.

Vorsichtsmaßnahmen: Offene Flammen und Funkenbildung ist zu vermeiden. Es darf nicht geraucht werden. Die Haut und die Augen sind mit geeigneten Schutzmaterialien zu schützen. Beim Personenschutz muss das Atemschutzgerät mindestens einen P2-Filter haben.

[Hafnium] [Halothan] [Harnstoff] [Helium] [Heptachlor] [n-Heptan] [n-Heptansaeure] [Hexachlorbenzol] [Hexachlorbutadien] [Hexachlorcyclohexan] [alpha-Hexachlorcyclohexan] [beta-Hexachlorcyclohexan] [Hexachlorethan] [Hexachlorphen] [1-Hexadecanthiol] [Hexaflumuron] [Hexamethylendiamin] [Hexamethylendiisocyanat] [Hexamethylentetramin] [Hexamethylphosphortriamid] [n-Hexan] [2,5-Hexandiol] [1,6-Hexanediol] [2-Hexanol] [2-Hexanon] [Hexansaeure] [1-Hexen] [Hexylenglykol] [Hydrazin] [Hydrochinon] [Hydroxylamin] [Hydroxylamin Hydrochlorid] [2-Hydroxypropylacrylat]

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Copyright © 2007 Ralf Rebmann
Stand: 02. November 2007

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