Home Nach oben

Uranhexafluorid
Zurück Home Nach oben

Uranhexafluorid

Synonyme: Uranfluorid
Chemische Formel: UF6
Molekulargewicht: 352.0
CAS-Nr.: 7783-81-5
RTECS-Nr.: YR4720000
UN-Nr.: 2978; 2977
EU-Nr.: 092-002-00-3
EINECS-Nr.: 232-028-6
Gefahrensymbole:
EU Einstufung: T+
UN Klassifizierung: UN Gefahrenklasse: 7; UN Zusatzgefahren: 8
R-Sätze: 26/28-33
S-Sätze: (1/2-)20/21-45
Arbeitsplatzgrenzwerte: TLV als U: - ppm; 0.2 mg/m3 (TWA); 0.6 mg/m3 (STEL) (ACGIH 1993/94); MAK als U: - ppm; 0.25 (E) mg/m3; III (1997)
Siedepunkt: 56°C
Relative Dichte (Wasser = 1): 5.09
Löslichkeit in Wasser: Reagiert

Eigenschaften: Der Stoff ist nicht brennbar, bildet aber bei Verbrennungen reizende oder giftige Dämpfe und Gase. Der Stoff liegt als weiße bis gelbliche glänzende Kristalle vor. Er zersetzt sich bei Erhitzen und bildet dabei giftige, korrosive Dämpfe (Fluorwasserstoff). Die Substanz reagiert heftig mit aromatischen Verbindungen (Benzol, Toluol, Xylol), Ethanol und Wasser. Viele Metalle werden unter der Bildung von Wasserstoff angegriffen. Zusätzlich werden Beschichtungsmittel, Gummi und Kunststoffe angegriffen.

Symptomatik: Bereits bei einer Temperatur von 20°C tritt beim Verdampfen eine toxische Konzentration auf. Bei der Inhalation entsteht ein brennendes Gefühl, Dyspnoe, Kurzatmigkeit, Husten und eine Verätzung. Auf Haut und Augen wirkt der Stoff ätzend. Es treten Schmerzen und Verbrennungsschäden auf. Bei einer oralen Aufnahme kommt es zu Verätzungen, abdominellen Krämpfen, brennenden Gefühl, Kreislaufdysregulationen bis Schock. Bereits bei kurzer Einwirkung des Stoffes sind ätzende Wirkungen erkennbar. Renale Schäden können ebenfalls auftreten. Hohe Konzentrationen können letal enden.

Maßnahmen: Prinzipiell ist der Patient einem Arzt vorzustellen. Nach der inhalativen Aufnahme ist der Patient an die frische Luft zu bringen und zu beruhigen. Eine Beatmung kann notwendig werden. Bei Kontakt mit der Haut ist die Kleidung zu entfernen und die Haut gründlich mit Wasser und Seife abzuwaschen. Bei einer Einwirkung auf das Auge ist dieses zu anästhesieren und sorgfältig zu spülen. Bei einer oralen Aufnahme ist der Mund gründlich auszuwaschen und der Patient erhält 1 g medizinische Kohle pro kg KG. Ein Erbrechen ist kontraindiziert. Der Gefahrenbereich sollte so schnell als möglich verlassen werden.

Vorsichtsmaßnahmen: Die Arbeitskleidung darf niemals mit nach Hause genommen werden. Jeder Kontakt mit dem Stoff ist zu vermeiden. Der Staub oder der Stoffnebel darf nicht eingeatmet werden. Bei einem Brand darf nur Pulver oder Kohlendioxid als Löschmittel eingesetzt werden. Wasser ist kontraindiziert. Das Tragen von Schutzkleidung, Schutzhandschuhen und Gesichtsschutz ist Pflicht. Der Gesichtsschutz sollte mit einem Atemschutz kombiniert werden. Ein Fachmann ist zu Rate zu ziehen ! Das verschüttere Material ist in dicht verschließbaren Behältern zu sammeln und an einen sicheren Ort zu bringen. Uranhexafluorid ist von Aromaten, Ethanol, Futtermitteln und Lebensmitteln getrennt zu lagern. Die Lagerung erfolgt trocken, dicht verschlossen, in einer bruchsicheren Verpackung in einem gut gelüfteten Raum. Ein Transport mit Futtermitteln und / oder Lebensmitteln ist nicht zulässig.

Persönlicher Schutz: Gasdichter Vollschutzanzug.

[Urandioxid] [Uranhexafluorid]

Senden Sie E-Mail mit Fragen oder Kommentaren zu dieser Website an:  
Copyright © 2007 Ralf Rebmann
Stand: 02. November 2007

Es kann keinerlei Haftung für Ansprüche übernommen werden, die aus diesem Internet-Auftritt erwachsen könnten.