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Lindan
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Lindan

Handelsnamen: Agrocide, Aparasin, Esoderm, Gammexan, Isotox, Lindafor, Lindatox, Tri-6
Synonyme: gamma-1,2,3,4,5,6-Hexachlorcyclohexan, gamma-BHC, gamma-HCH
Chemische Formel: C6H6Cl6
Molekulargewicht: 290.8
CAS-Nr.: 58-89-9
RTECS-Nr.: GV4900000
UN-Nr.: 2761
EU-Nr.: 602-043-00-6
EINECS-Nr.: 200-401-2
Gefahrensymbole:
Umweltgefahren:  Sehr giftig für Wasserorganismen. Anreicherung in der Nahrungskette des Menschen, vor allem in Fischen. Die Substanz darf aufgrund ihrer Persistenz unter KEINEN Umständen in die Umwelt gelangen, vor allem nicht in den Boden! Stark wassergefährdend (WGK 3). Starker Meeresschadstoff.
EU Einstufung: T, Xn, N
UN Klassifizierung: UN Gefahrenklasse: 6.1, UN Verpackungsgruppe: III
R-Sätze: 23/24/25-36/38-50/53
S-Sätze: (1/2-)13-45-60-61
Arbeitsplatzgrenzwerte: TLV: - ppm; 0.5 mg/m3 (TWA) (Hautresorptiv) (ACGIH 1993/94). MAK: - ppm; 0.5 (E) mg/m3; III; H (1997)
Siedepunkt: 323 °C
Schmelzpunkt: 113 °C
Relative Dichte (Wasser = 1): 1.87
Löslichkeit in Wasser: Unlöslich

Eigenschaften: Das weiße kristalline Pulver ist selbst nicht brennbar. In flüssigen Zubereitungen können brennbare Lösungsmittel zu finden sein. Dann kann die Stoffmischung auch brennen und dabei giftige oder reizende Gase oder Dämpfe freisetzen. Eine Explosionsgefahr kann dann auftreten, wenn die Lösungsmittel explosibel sind. Bei einem Kontakt mit heißen Gegenständen können sich korrosive und giftige Dämpfe (Chlorwasserstoff, Phosgen) bilden. Bei einem Kontakt mit einem Metallpulver (Aluminium, Eisen, Zinn) zersetzt sich der Stoff. In Anwesenheit von Alkali bildet sich Trichlorbenzol.

Symptomatik: Der Stoff kann oral, über eine Inhalation oder über die Haut (Kontaktgift!!) aufgenommen werden. Der Stoff reizt die Augen und die Atemwege. Eine gefährliche Partikelkonzentration kann schnell erreicht werden. Eine Einwirkung auf das Auge ist durch eine Rötung zu erkennen. Bei einer oralen Aufnahme kommt es zu Bauchschmerzen und Durchfall. Wenn der Stoff inhaliert wird kommt es zu einem brennenden Gefühl, Kopfschmerzen, Schwindel, Husten, Mattigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Tremor und Krämpfen. Die Symptome können auch erst nach einer Latenzzeit auftreten. Es sind Wirkungen auf das ZNS möglich. Diese sind durch generalisierte Krämpfe, Atemstörungen und einem Kollaps zu erkennen. Auch in kürzester Zeit kann der Stoff eine letale Konzentration erreichen. Eine klinische Überwachung hat auf jeden Fall zu erfolgen. Bei einer längeren oder wiederholten Aufnahme kann sich eine Dermatitis entwickeln. Es sind dann auch Wirkungen an der Leber und den Nieren möglich. Die Lösungsmittel in den Handelsprodukten können die toxikologischen und physikalischen Eigenschaften komplett verändern. Der Geruch macht eine Überschreitung des Arbeitsplatzgrenzwertes nicht feststellbar.

Maßnahmen: Der Patient ist mit umluftunabhängigen Atemschutz aus der kontaminierten Umgebung zu retten. Jeder Patient bekommt mindestens vier Liter Sauerstoff pro Minute. Es kann notwendig werden den Patienten zu beatmen. Kontaminierte Kleidung ist zu entfernen und die betroffene Haut ist ausgiebig mit Wasser zu spülen. Bei einer Einwirkung auf das Auge ist dieses zu anästhesieren und sorgfältig zu spülen. Bei einer oralen Aufnahme erhält der Patient 1 Gramm medizinische Kohle pro Kilogramm Körpergewicht. Eine klinische Überwachung hat auf jeden Fall zu erfolgen. Alle weiteren Maßnahmen erfolgen symptomatisch.

Vorsichtsmaßnahmen: Die Haut und die Augen sind mit geeigneten Schutzmaterialien zu schützen. Beim Personenschutz muss das Atemschutzgerät mindestens einen P3-Filter haben.

[d-Limonen] [Linalool] [Lindan] [Lithium] [Lithiumcarbonat] [Lithiumchlorid] [Lithiumhydrid] [Lithiumhydroxid] [Lithiumhydroxid Monohydrat]

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Copyright © 2007 Ralf Rebmann
Stand: 02. November 2007

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