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St-Louis-Enzephalitis
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St.-Louis-Enzephalitis

Allgemeines: Das Virus gehört mit den Erregern der Japanischen und Murray-Valley-Encephalitis und dem West-Nil-Fieber zu einer Sondergruppe biologisch und antigenetisch eng verwandter Flaviviren. Der Biozyklus umfasst Mücken verschiedener Arten und frei lebende Vögel. Der Mensch ist nur Zufallswirt ohne epidemiologische Bedeutung.

Vorkommen: Das Hauptverbreitungsgebiet ist Nordamerika. Es gibt Berichte von Infektionen aus Argentinien, Brasilien, Panama, Trinidad und Jamaika. Der Virus wurde in Ekuador, Französisch-Guayana, Guatemala und Jamaika isoliert.

Reservoir: Vögel und Fledermäuse.

Übertragung: Mückenstiche.

Inkubationszeit: 4 bis 21 Tage.

Symptome: Nach der Inkubationszeit kommt es zu Fieber und Kopfschmerzen. Nach einem bis vier Tagen zeigen sich die meningealen und / oder encephalotischen Symptome. Die Patienten haben Bewussteinsstörungen bis zur Bewusstlosigkeit, Nackensteife und Krämpfe. Die meisten Infektionen verlaufen symptomlos. Nur im Verhältnis von 1:64 treten Symptome auf. Vor allem ältere Patienten (über 60 Jahre) sind stark gefährdet. Hier kommt es zu einer Letalität von 22 %. Vor allem die bereits bestehenden Erkrankungen an Herz, Kreislauf und Lungen begünstigen den schlechten Verlauf.

Prognose: In Mittel- und Südamerika hat der Erreger, im Gegensatz zu den USA, keine große medizinische Bedeutung.

Maßnahmen: Für den Rettungsdienst und die Klinik bleibt nur eine symptomatische Therapie. Die Patienten sind zu isolieren. Die korrekte Diagnose kann nur in der Klinik mit einer Anzüchten der Viren aus dem Lumbalpunktat vorgenommen werden.

Prophylaxe: Es existiert kein Impfstoff. Es ist eine Stechmückenprophylaxe durchzuführen.

[Japanische Encephalitis] [Murray-Tal-Enzephalitis] [Ostamerikanische Enzephalitis] [St-Louis-Enzephalitis] [Venezuelanische Encephalitis] [Westamerikanische Encephalitis]

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Copyright © 2007 Ralf Rebmann
Stand: 21. Oktober 2007