Home Nach oben

Japanische Encephalitis
Home Nach oben Weiter

Japanische Encephalitis

Allgemeines: Die Japanische Encephalitis ist eine durch Stechmücken übertragene  und an ein Reservoir wildlebender Vögel und Haustiere gebundene, für den Menschen hochpathogene endemo-epidemische Zooanthropoonose. Vor allem für Kinder sind durch bösartige Verläufe mit schwersten neuropsychiatrischen Restheilungen gefährdet.

Vorkommen: Diese schwere Virusinfektion ist in den gemäßigten Zonen Asiens, dem indischen Subkontinent und den nördlichen Teilen des tropischen Südost-Asiens anzutreffen. Es treten immer wieder starke Aktivitäten des Virus in Nepal, China, Fernost-Russland, Indien, Pakistan, Sri Lanka, Singapur, Thailand, Vietnam, Korea, Taiwan, Japan, den Philippinen und den Marianen. Das Auftreten ist abhängig vom Auftreten der Stechmücken und dem Zugverhalten der Vögel.

Reservoir: Vögel, Schwein und Reiher als Verstärkerwirte.

Übertragung: Der Erreger ist auch für Schweine und Pferde pathogen. Da diese Tiere in der Nähe des Menschen leben ist der Übertragungsweg nahe. Das Virus wird bei einem Mückenstich übertragen. Eine direkte Übertragung von Mensch zu Mensch existiert nicht.

Häufigkeit: Es erkranken von 100.000 Menschen zwischen 10 und 100. Meist erkranken nur 20 Patienten von 1000 Infizierten. Vor allem Kinder unter 15 Jahre sind gefährdet.

Inkubationszeit: Zwischen 6 und 16 Tagen.

Symptome: Die meisten Erkrankten versterben an der Japanischen Encephalitis. Diejenigen, die überleben heilen mit einer hohen Rate an neurologischen Defekten aus. Die Erreger erreichen über das Blut das ZNS. Eine genaue Diagnose wird in der Klinik aus der Lumbalflüssigkeit gewonnen.

Die Zeichen der Japanischen Encephalitis verlaufen von uncharakteristischen bis zu blitzartigen Anzeichen. Die symptomlosen, grippalen, respiratorischen oder meningealen Krankheitsbilder überwiegen aber. Nach der Inkubationszeit kommt es kommt es in zwei bis vier Tagen zu den Vorboten der Erkrankung mit grippalen oder gastrointestinalen Symptomen. Die Patienten zeigen Übelkeit, Erbrechen und Durchfall. Erst dann zeigt sich das komplette Bild der Encephalitis. Es tritt eine typische Nackensteifigkeit, Bewusstseinsstörungen bis Bewusstlosigkeit, Photophobie (Lichtscheu), hohes Fieber, Übererregbarkeit, Krämpfe und Lähmungen auf. Die Krämpfe, Lähmungen des Schulterbereiches und der oberen Extremität werden vor allem bei Kindern beobachtet.

Prognose: 25 % der Patienten versterben in einem Zeitraum von sieben bis zehn Tagen. Bei den Überlebenden bleiben bei 85 % zum Teil erhebliche Schäden am ZNS zurück.

Maßnahmen: Für den Rettungsdienst und die Klinik bleibt nur eine symptomatische Therapie. Die Patienten sind zu isolieren.

Prophylaxe: Es existiert in Japan und einigen asiatischen und ostasiatischen Ländern ein Impfstoff aus virusinfizierten Mäusegehirn. Neuere Impfstoffe sind in der Erprobung. Auch am Tage ist ein Mückenschutz aufzutragen, dies gilt vor allem für Kinder. Zusätzlich sollte eine schützende Kleidung gewählt werden.

[Japanische Encephalitis] [Murray-Tal-Enzephalitis] [Ostamerikanische Enzephalitis] [St-Louis-Enzephalitis] [Venezuelanische Encephalitis] [Westamerikanische Encephalitis]

Senden Sie E-Mail mit Fragen oder Kommentaren zu dieser Website an:  
Copyright © 2007 Ralf Rebmann
Stand: 21. Oktober 2007