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Enfluran Baxter
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Enfluran-Baxter Inhalationsfluessigkeit

Zusammensetzung: 1 Flasche enthält: Enfluran 250 ml.

Anwendungsgebiete: Inhalationsnarkose.

Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen halogenierte Inhalationsnarkotika. Kinder < 2 Jahren. Maligne Hyperthermie; Erhöhter intrakranieller Druck vor Eröffnung der Dura; Ungeklärter postoperativer Temperaturanstieg und Ikterus nach Halothannarkose; Halothan-Hepatitis in der Anamnese.

Anwendungsbeschränkung: Schwere Koronarerkrankung. Nieren- oder Leberfunktionsstörungen. Epileptische Anfälle in der Anamnese. Bei Vorliegen einer Leberzirrhose oder einer anderen, die Leberfunktion eindeutig beeinträchtigenden Erkrankung, z. B. Virushepatitis in der Anamnese, ist die Möglichkeit einer Verwendung eines nichthalogenierten Anästhetikums in Betracht zu ziehen. Gleichzeitige Gabe von Isoniazid oder Calciumantagonisten. Dekompensation der Herz-Kreislauf-Funktion.

Schwangerschaft: Strenge Indikationsstellung im 1. Trimenon. Relaxation des graviden Uterus. Ausreichende Erfahrungen über die Anwendung beim Menschen liegen nicht vor. Der Tierversuch erbrachte keine Hinweise auf embryotoxische/teratogene Wirkungen.

Stillzeit: Es ist nicht bekannt, ob die Substanz in die Milch übergeht.

Nebenwirkungen: Speichelsekretion, Husten, Atemanhalten, Laryngo- und Bronchospasmus. Passagere Leukozytose. In der Aufwachphase Singultus, Schüttelfrost, Verwirrtheit, Agitation. Selten funktionelle und/oder zelluläre Leberschäden. Muskel und Skelett: Muskelzittern (häufig in der Aufwachphase). Gastrointestinaltrakt: Übelkeit, Erbrechen. Herz, Kreislauf: Herzrhythmusstörungen (z. B. Bradykardie, Arrhythmien), Blutdruckabfall. Gefäße: Hirndruckanstieg. Atemwege: Dämpfung der Spontanatmung. Sonstiges: Maligne Hyperthermie (sehr selten).

Wechselwirkung: Nichtselektive MAO-Hemmer: Die Behandlung muss 15 Tage vor dem operativen Eingriff abgesetzt werden. Isoniazid: Risiko der Potenzierung der lebertoxischen Wirkung. Calciumantagonisten: Risiko eines deutlichen Blutdruckabfalls. Additive Wirkung mit Arzneimitteln, die negativ inotrop oder negativ chronotrop wirken. Zentraldämpfende Pharmaka (z. B. Lachgas, Opioide): Verstärkung der Wirkung. Nichtdepolarisierende Muskelrelaxanzien: Verstärkung der neuromuskuläre Blockade. Sympathomimetika: Gefahr von Herzrhythmusstörungen. Betarezeptorenblocker: Verstärkung des kardiodepressiven Effekts.

Toxikologie: Zeichen einer Überdosierung oder Vergiftung sind Benommenheit, Bewusstseinsstörungen aller Art bis Bewusstlosigkeit, Abfall des Blutdrucks, Lähmung der Atmung. Bei einer Azidose ist ein Herzkreislaufstillstand durch ein Kammerflimmern möglich.

Maßnahmen: Die Vitalfunktionen sind zu sichern. Eine Defibrillation und eine Herzdruckmassage einschließlich Beatmung kann notwendig werden. Günstige Wirkungen wurden von Calcium gluconicum (5 bis 10 ml langsam i.v.) sowie von Dopamin-Infusionen (500 µg/min) gesehen. Möglicherweise wirkt Glukagon (Einzeldosis 2 mg) ebenfalls günstig. Epinephrin- und norepinephrinartige Medikamente sollen vorsichtig gegeben werden, da sie ein Kammerflimmern auslösen können.

Hinweis: Reaktionsvermögen! Nach einer Narkose mit diesem Arzneimittel darf der Patient nicht aktiv am Straßenverkehr teilnehmen oder eine Maschine bedienen, über den Zeitfaktor hat der Arzt individuell zu entscheiden. Der Patient sollte sich nur in Begleitung nach Hause begeben und keinen Alkohol zu sich nehmen.

Dosierung: Anwendung in speziellen Verdampfern in je nach Narkosestadium unterschiedlichen Mischungen mit O2 und N2O.

Anstaltspackung: 6 x 250 ml

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Copyright © 2007 Ralf Rebmann
Stand: 21. Oktober 2007