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Wasserschierling
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Cicuta virosa L.

Synonym: Selinum virosum (L.) E.H.L. Krause

Namen: Wasserschierling, Borstenkraut, Dollkraut, Giftiger Wassermerk, Giftiger Wasserschierling, Gift-Wasserschierling, Giftwüterich, Kuhtod, Parzenkraut, Scherte, Sumpfgift, Wüterich.

Beschreibung: Die einen unangenehmen Geruch verbreitende ausdauernde Pflanze ist mit einem gelben Saft angereichert, der sich an der Luft schnell rötlich-braun verfärbt und erreicht eine Höhe von 30 bis 120 cm. Die große Wurzel ist innen fächrig. Aus ihr entwickelt sich ein kahler, aufrechter, röhriger und feingerillter Stengel. Die Blätter sind gefiedert und ähneln denen der Petersilie. Die weißen Blüten stehen in reichen Dolden und haben keine Hüllblätter. Aus ihnen entwickeln sich braungelbe Samen mit dunkelbraunen Streifen, die eine Länge von 2 mm und eine Breite von 3 mm aufweisen. Die Blütezeit des Wasserschierlings ist von Juli – September.

Vorkommen: Der Wasserschierling ist in Nord- und Mitteleuropa und Asien beheimatet. Er ist an Sumpfgebieten, Uferzonen, Teichrändern, Gräben und langsam fließenden Gewässern zu finden. Im Gebirge fehlt er.

Giftige Teile: Die ganze Pflanze, vor allem die Stengel und der Wurzelstock, sind sehr stark giftig.

Wirkungen: Vergiftungen mit der Pflanze entstehen durch die Verwechslung der Wurzeln mit Sellerieknollen und Petersilienwurzeln. Vor allem Kinder sind durch die süß schmeckende Wurzel gefährdet. Die tödliche Dosis wird in der Literatur mit 2 - 3 g der Pflanze und einer Wurzelknolle angegeben. Eine Vergiftung äußert sich ziemlich schnell, innerhalb von 20 Minuten, durch ein Brennen im Mund- und Rachenbereich, Übelkeit, Herzklopfen. Später kommt es zu Rauschgefühlen, Pupillenerweiterung, Kopfschmerzen, Gleichgewichtsstörungen, Schläfrigkeit und Bewusstseinsstörungen. Es folgen Krampfanfälle, die mit Erbrechen und Schreien auftreten. Während der Krämpfe ist der Vergiftete ohne Bewusstsein, hat eine röchelnde Atmung und Schaum vor dem Mund. Die Krämpfe wiederholen sich in zeitlichen Abständen von ungefähr 10 - 20 Minuten. Der Tod tritt durch eine Atemlähmung ein. Die Aussicht einer Vergiftung ist, bei einer Sterblichkeit von 50 %, sehr schlecht.

Maßnahmen: Schon bei dem Verdacht einer Vergiftung mit dem Wasserschierling ist bei dem Vergifteten  medizinische Kohle verabreichen. Danach muss eine ständige Kontrolle der lebenswichtigen Funktionen durchgeführt, der Notruf so bald als möglich abgesetzt und der Kontakt mit einer Giftinformationszentrale hergestellt werden.

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Copyright © 2007 Ralf Rebmann
Stand: 20. Dezember 2007

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