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o-Xylol
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o-Xylol

Synonyme: 1,2-Dimethylbenzol
Chemische Formel: C6H4(CH3)2
Molekulargewicht: 106.2
CAS-Nr.: 95-47-6
RTECS-Nr.: ZE2450000
UN-Nr.: 1307
EU-Nr.: 601-022-00-9
EINECS-Nr.: 202-422-2
Gefahrensymbole:
Umweltgefahren: Schädlich für die Umwelt, vor allem für Fische, Schalentiere. Wassergefährdend (WGK 2).
EU Einstufung: Xn
UN Klassifizierung: UN Gefahrenklasse: 3, UN Verpackungsgruppe: III
R-Sätze: 10-20/21-38
S-Sätze: (2-)25
Arbeitsplatzgrenzwerte: TLV: 100 ppm; 434 mg/m3 (TWA); 150 ppm; 651 mg/m3 (STEL) (ACGIH 1993/94); MAK: 100 ppm; 440 mg/m3; II,1; D (1997)
Siedepunkt: 144 °C
Schmelzpunkt: -25 °C
Flammpunkt: c.c. 32 °C
Selbstentzündungstemperatur: 463 °C
Relative Dichte (Wasser = 1): 0.88
Löslichkeit in Wasser: Unlöslich
Explosionsgrenzen, Vol% in Luft: 0.9 - 7.0

Eigenschaften: Die farblose und entzündliche Flüssigkeit hat einen charakteristischen Geruch. Bei Temperaturen über 32°C können sich explosible Luft- und Dampfgemische bilden. Der Stoff reagiert mit starken Oxidationsmitteln heftig. Eine elektrostatische Aufladung durch Fließen oder Schütten ist möglich.

Symptomatik: Einwirkungen auf die Haut führen zu einer Austrocknung, Entfettung  und Rötung der Haut. An den Augen kommt es ebenfalls zu Rötungen, Reizungen und Schmerzen. Ab Temperaturen von 20° C kann die Luft durch die verdampfende Flüssigkeit so weit belastet werden, dass Schwindel, Kopfschmerzen und eine Müdigkeit bis zur Bewusstlosigkeit eintreten kann. Bei einer oralen Aufnahme entsteht ein brennendes Gefühl im Magen-Darm-Trakt und zu abdominellen Schmerzen. Kürzere Expositionszeiten können zu Depressionen, Bewusstseinstörungen aller Art bis zur Bewusstlosigkeit und zum Tod durch Atemlähmung führen. Die Wirkungen bei der chronischen Kontamination werden diskutiert. Es besteht die Möglichkeit einer Schädigung des ZNS und das Auftreten einer Lernschwäche. Im Tierversuch wurde eine Beeinträchtigung der Fortpflanzungsfähigkeit festgestellt.

Maßnahmen: Der Patient ist mit umluftunabhängigen Atemschutzgeräten aus der kontaminierten Umgebung zu retten. Eine klinische Überwachung ist zwingend notwendig. Die kontaminierte Kleidung des Patienten ist zu entfernen und die betroffene Haut ist mit Polyethylenglykol 400 oder Wasser und Seife gründlich zu waschen. Bei einer Einwirkung auf das Auge ist dies sorgfältig zu spülen. Der Patient erhält immer Sauerstoff. Bei einer oralen Aufnahme ist das Auslösen von Erbrechen kontraindiziert. Es ist medizinische Kohle in einer Dosierung von 1 g / kgKG  zu verabreichen. Eine Beatmung kann notwendig werden. Die weiteren Maßnahmen erfolgen symptomatisch. Bei einer verstärkten Aufnahme sind Kontrolluntersuchungen notwendig.

Vorsichtsmaßnahmen: Brände können mit Pulver, Schaum und Kohlendioxid gelöscht werden. Zur Verhinderung einer Explosion sollte der Behälter mit einem Sprühstrahl gekühlt werden. Alle elektrischen Anlagen in der Umgebung des Stoffes müssen explosionsgeschützt sein. Der Stoff muss ab einer Temperatur von mehr als 32°C in einem geschlossenen System mit einer Belüftungsanlage verarbeitet werden. Die Haut ist durch geeignete Handschuhe, die Augen mit einer geeigneten Schutzbrille zu schützen. Der Stoff darf nicht unkontrolliert in die Umwelt gelangen. Er ist feuersicher und von getrennt von starken Oxidationsmitteln zu lagern. Vor allem schwangere Frauen sollen die Substanz meiden.

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Copyright © 2007 Ralf Rebmann
Stand: 02. November 2007

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