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Steinfische
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Synanceja verrucosa

Steinfische

Namen und Vorkommen:

Dampierosa daruma Vereinzelt im Küstengebiet Nordwest-Australiens
Erosaerosa - Arten Küstengebiete über Japan, Philippinen bis zum östlichen Australien
Leptosynanceja asteroblepa Flüsse und Brackwasser in Singapur, Sumatra, Borneo und Neuguinea
Pseudosynanceja melanostigma Küstengebiete und Brackwasser vom Persischen Golf bis zum westlichen Indien
Synanceja alula Nikobaren und Solomonen-Inseln
Synanceja horrida Küstengewässer des Festlandes und größerer Inseln vom östlichen Indien bis China und Australien
Synanceja nana Golf von Suez und Akaba im Roten Meer, Küstengewässer Saudi-Arabiens
Synanceja platyrhynchus  
Synanceja trachynis = Synanceja horrida
Synanceja verrucosa Indischer Ozean und westlicher Pazifik, vom Roten Meer und östlichem Afrika bis Tahiti und von Japan bis Australien
Trachicephalus uranoscopus Küstengewässer (zum Teil im Brackwasser) vom westlichen Indien bis China, südlich bis zum Malayischen Archipel

Beschreibung: Steinfische zählen zu den gefährlichsten aktiv giftigen Fische und können bei einer Länge von mehr als 40 cm ein Gewicht über 1,5 kg erreichen. Sie leben gut getarnt, durch ihre Zeichnung und teilweise mit Algen bewachsene Haut, auf dem Grund der Meere. Alle Tiere sind im flachen Wasser zu finden. Sie haben einen wuchtigen Körper mit einem großen Kopf. Die Augen und das Maul sind nach oben gerichtet. Die wichtigsten mit Giftdrüsen verbundenen Flossenstrahlen befinden sich an der Rückenflosse. Die Flossenstrahlen der der Bauchseite und der Analflosse spielen für Vergiftungen keine Rolle, da zum einen die Tiere immer am Boden leben und zum anderen sich dort eine dicke Haut über den Stacheln befindet.

Bilder von Synanceja verrucosa finden Sie hier.

Trotz ihrer Giftigkeit werden Steinfische teilweise als Speisefische verwendet.

Synanceja verrucosa und Synanceja horrida verursachen schwere Vergiftungen.

Allgemeines: Intoxikationen entstehen durch ein Treten auf die Tiere. Als Abwehrmaßnahmen stellen die Tiere die Rückenstacheln auf. Der Betroffene tritt damit auf die Stacheln und presst mit seinem Druck auf die Giftdrüsen diese selbst aus. Bei kleinen Tieren reicht eine Eindringtiefe von ½ cm, bei größeren Tieren muss 1 cm und mehr des Stachels eindringen um diesen Effekt zu erreichen. Tödliche Intoxikationen sind selten. Die Dokumentation der Todesfälle von Synanceja horrida und Synanceja verrucosa sind schlecht.

Bei einem Stich durch eines der Tiere sollte das Wasser sofort verlassen werden, da sonst Ertrinkungsgefahr besteht. Die oft verwendeten Strandschuhe oder andere leichte Schuhe bieten keinen Schutz vor den Stacheln.

Symptome: stärkste Schmerzen teilweise mit Ausstrahlung auf den Torso, lokale bis ausgeprägte Nekrosen, lokale Parästhesien, lokale Schwellung bis zur Schwellung der betroffenen Extremität, häufige Wundinfektionen, Übelkeit, Erbrechen, Diarrhoe, Schwitzen, Bewusstseinsstörungen, Arrhythmien, Lähmungen.

Eine Fallbeschreibung finden Sie hier: Stich durch Synanceja verrucosa

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Maßnahmen: Da das Gift hitzelabil ist, wird die Heißwassermethode empfohlen. Dabei wird die betroffene Gliedmaße in tolerierbar heißes Wasser (Temperatur ca. 45°C) gehalten. Es gilt dabei zusätzliche Schäden, wie Verbrühungen, zu vermeiden. Wegen den möglichen Schäden und der nicht kontrolliert studierten Wirksamkeit gilt diese Methode als umstritten.

Die Schmerzen können durch die Injektion eines lokalen Betäubungsmittels um und in die Wunde (z.B. Lidocain 1 %) bekämpft werden. Die weiteren Maßnahmen erfolgen symptomatisch.

Im Falle einer schweren Intoxikation ist die stationäre Anzeige mit einer Überwachung auf einer Intensivstation indiziert.

Es existiert ein Antivenin. Die Gabe ist erst nach der Rücksprache mit einer Giftnotrufzentrale angezeigt.

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Stand: 26. Dezember 2009

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