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Epidemisches Fleckfieber
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Epidemisches Fleckfieber

Bei großen Menschenansammlungen und nicht ausreichenden sanitären Verhältnissen (nach Erdbebenkatastrophen oder anderen Katastrophen, Kriegsgefangenenlager, Entwicklungsländer) kann es zur Entwicklung des epidemischen Fleckfiebers kommen. In solchen Situationen sind oft Läuse zu finden, die dann das Fieber auslösen.

Symptome: Die Inkubationszeit beträgt 7 bis 10 Tage. Nach diesem Zeitraum beginnt der Patient zu frösteln. Er hat Kopf- und Muskelschmerzen. Das sich entwickelnde Fieber hat nach zwei bis drei Tagen eine Höhe von 39° C bis 40° C erreicht. Ohne eine Therapie hält das Fieber zwei Wochen an. Ab dem fünften Tag ist ein makulöses Exanthem zu erkennen, das sich zuerst auf den Seitenpartien des Thorax darstellt und später auf den gesamten Thorax, das Abdomen und die Extremitäten ausbreitet. Zu Beginn lassen sich die Bläschen noch wegdrücken. Verstopfungen, Bronchitis, Konjunktivitis und Rötung des Gesichtes sind außerdem zu erkennen. Am Ende der ersten sieben Tage der Erkrankung treten noch enzephalitische Symptome und Reizerscheinungen der Meningen auf. Sonographisch ist eine Vergrößerung der Milz und der Leber erkennbar. In der zweiten Krankheitswoche treten Symptome einer Myokarditis auf. Es kommt zu Tachykardien, Arrhythmien und Hypotonie. Ab dem 14. Krankheitstag fällt das Fieber langsam ab.

Vor der Therapiemöglichkeit mit Antibiotika verstarben 5 - 25 % der Patienten an Pneumonien, Herz- oder Nierenversagen.

Nachdem die Krankheit überstanden ist herrscht Immunität. Trotz allem kann es aber auch noch nach Jahrzehnten zur Entwicklung der Brill-Zinsser-Krankheit kommen.

Differentialdiagnose: Andere Rickettsiosen, Arzneimittelexanthem, infektiöse Mononukleose, Leptospirose, Lobärpneumonie, Malaria, Masern, Meningokokken-Sepsis, rheumatoide Arthritis, Scharlach, Septikämie, Tuberkulose, Tularämie, Typhus, Virusgrippe.

Maßnahmen: Für den Rettungsdienst bleibt nur eine symptomatische Therapie. In der Klinik wird Doxycyclin 2 x 100 mg über sieben Tage verabreicht. Wenn zu diesem Zeitpunkt noch ein Fieber besteht, wird die Therapie bis drei Tage nach Eintreten der normalen Körpertemperatur fortgesetzt.

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Stand: 26. Dezember 2009

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