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Tricholoma equestre
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Tricholoma equestre

Deutsche Namen: Grünling

Gefahr: Vor dem Verzehr ist zu warnen.

Beschreibung: Hut: Der Hut erreicht einen Durchmesser von fünf bis zwölf Zentimetern. Er hat zuerst eine halbkugelige-glockige oder kegelige Form, die sich später ausgebreitet und oft stumpf gebuckelt ist. Die Färbung besteht aus einer gelblichen, grüngelblichen bis bräunlicholiven Färbung. Die ausgebuchteten Lamellen haben eine schwefelgelbe bis goldgelbe Färbung. Stiel: Der Stiel erreicht eine Höhe von vier bis zehn Zentimetern und hat an der Spitze eine hellgelbe Färbung, die sich zur Basis hin nach gelb, olivgelb bräunlich verdunkelt. Fleisch: Das Fleisch hat eine weiße Farbe, nur unter der Hut- und Stielhaut ist es gelb.

Vorkommen: In Deutschland und in Frankreich kann der Pilz von Juli bis November häufig vorkommen. Er bevorzugt sandige Kiefernwälder mit sauren Boden. Im Laubwald ist er selten zu finden.

Toxine: Zur Zeit noch unbekannt.

Symptome: Im Jahre 2001 haben französische Wissenschaftler eine Intoxikation durch Tricholoma equestre veröffentlicht (New England Joumal of Medicine, Vol. 345, No 11,13. September 2001). Bei empfindlichen Menschen kann es zu einer Rhabdomyolyse kommen. Es kommt zu einem Abbau und Zerfall von Muskelzellen, der zu einer Niereninsuffizienz führen kann. Im Tierversuch (Maus) konnten die Zeichen bestätigt werden.

Auch im Jahre 2002 wurde in Polen wieder über eine Vergiftung berichtet (Chodorowski Z., Waldmann W. & Sein Anand J. (2002) Acute poisoning with Tricholoma equestre. Przegl Lek. 59(4-5): 386-387). 

Eine Mutter und ihr Kind verzehrten zusammen zwischen 100 und 300 Gramm Tricholoma equestre in neun aufeinander folgenden Pilzmahlzeiten. Nach der letzten Mahlzeit kam es nach einer Latenzzeit von zwei Tagen zu den ersten Anzeichen einer Rhabdomyolyse. Die Patienten zeigten dezente Bewusstseinsstörungen, verstärkte Schweißbildung, Appetitlosigkeit, Müdigkeit und Muskelschwäche. Die Patienten benötigten dreiundzwanzig Tage klinischer Therapie, um geheilt entlassen zu werden.

Maßnahmen: Durch die lange Latenzzeit wird die Gabe von medizinischer Kohle zu spät erfolgen. Die Patienten sind unbedingt klinisch zu überwachen. Es bleibt nur eine symptomatische Therapie.

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Copyright © 2007 Ralf Rebmann
Stand: 29. Oktober 2007

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