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Vipera aspis Biss02
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Schwere Vergiftung durch Vipera aspis francisredi

In der Toskana wurde eine 51 Jahre alte Frau in der Nähe ihres Hauses von einer ungefähr 50 cm langen Vipera aspis francisredi in das Grundglied der dritten Zehe des linken Fußes gebissen. Nach 30 Minuten erreichte sie mit einer starken Dyspnoe, einer Emesis und Diarrhöe sowie somnolent die Klinik. Der Blutdruck lag bei 80/60 mm Hg. Die Zunge war geschwollen und die Stelle des Bisses war geschwollen. Die Laborparameter zeigten keine Auffälligkeiten. Da bei der Patientin aus der Anamnese eine Allergie gegen Insektenstiche bekannt war, wurde auf den Einsatz des Antiserums verzichtet. Sie bekam Atropin, Antibiotika, Cortison und Ranitidin sowie kolloidale Lösungen. Nach ungefähr 3½ Stunden bekam sie eine Dopamin-Infusion, die aber wegen einsetzenden Extrasystolen abgebrochen wurde. Am nächsten Tag war der Allgemeinzustand besser, aber es waren neurotoxische Wirkungen zu erkennen. Die Patientin hatte Akkommodationsstörungen, Doppelsehen und eine Ptosis beider Augenlider. Der Fuß war noch immer leicht geschwollen. Alle Laborparameter waren im Normalbereich. Zwei Tage nach dem Biss ging die Ptosis und das Doppelsehen zurück. Die Schwellung des Fußes hatte sich aber bis in das Knie ausgebreitet. Schmerzen gab die Patientin kaum an. Eine Doppler-Sonographie ergab keinen pathologischen Befund. Am dritten Tag war auch die Ptosis der Augenlider fast komplett zurückgegangen und die Patientin verlies auf eigenen Wunsch die Klinik.

Quelle: Beer, E., Putorti, F.: Dysphonia an uncommon symptom of systemic neurotoxic envenomation by Vipera aspis bite. Report of two cases. Toxicon 36, 697 (1998)

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Stand: 26. Dezember 2009

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