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FSME
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Statistik FSME

Fruehsommer-Meningoenzephalitis (FSME); Central European Encephalitis (CEE)

Definition: Durch Zecken ausgelöste Meningoenzephalitis.

Ähnliche Erkrankung: In Asien und im Osten Europas kann durch die Taigazecke (Ixodes persulcatus) die schwerer verlaufende Russische Frühsommer-Meningoenzephalitis übertragen werden. Die FSME-Impfung schützt gegen beide Erkrankungen.

Erreger: Erreger aus der Gruppe der Togaviridae (Genus Flavivirus).

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Epidemiologie: Zum ersten Mal wurde die Erkrankung um 1920 in Österreich beobachtet. Die Erkrankung wird durch die lebenslang infizierten Holzböcke (Ixodes ricinus) auf den Menschen übertragen. Vor allem im süddeutschen Raum, Österreich und Osteuropa ist der infizierte Holzbock endemisch heimisch. Die Tiere befinden sich auf den Gräsern von Waldwegen, aber auch in Wiesen. In sehr wenigen Fällen kam es zu einer Infektion nach dem Verzehr unpasteurisierter Milch von infizierten Ziegen oder Kühen. In Deutschland kommt es pro Jahr zu mehr als 100 Infektionen.

Eine Statistik finden Sie hier: Statistik FSME

Symptome: Nach einer Inkubationszeit von 4 bis 14 Tagen, in denen sich die Erreger im Unterhautfettgewebe vermehren, treten die ersten Symptome auf. Sie ähneln denen einer Grippe mit Abgeschlagenheit, Müdigkeit, Kopfschmerzen und mäßiger Temperaturerhöhung. Nun folgt ein symptomfreies Intervall. Nach diesem Intervall wird in einem Bereich von 10 - 20 % das ZNS befallen. 50 - 70 % der betroffenen Patienten entwickeln eine Meningitis, 25 - 35 % eine Meningoenzephalitis und 5 - 15 % eine Meningomyeloenzephalitis. Dieser zweiphasige Verlauf ist typisch für die schwere FSME-Erkrankung.

Es können neuropsychologische Schäden nach Ausheilung der Erkrankung verbleiben. Ein bis zwei Prozent der Patienten  mit einer zentralen Symptomatik versterben.

Klinische Diagnostik: Nachweis im Liquor, Veränderungen des ZNS, Nachweis von Antikörpern im Blut.

Differentialdiagnose: Andere Formen der Meningitis sind durch die Untersuchung des Liquors abzugrenzen. Die epidemiologische Abgrenzung kann manchmal helfen.

Prophylaxe: Personen, die sich oft in verseuchten Gebieten aufhalten, oder dort ihren Urlaub verbringen möchten, sollten sich einer Schutzimpfung unterziehen.

Maßnahmen: Für den Bereich des Rettungsdienstes bleibt ausschließlich eine symptomatische Therapie. Auch in der Klinik verbleibt nur eine symptomatische Therapie, das es keine spezifischen Pharmaka gibt.

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Stand: 26. Dezember 2009

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