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Tabelle Anthrax
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Tabellarische Erfassung von Anthraxverdachtsfaellen im Bereich des Polizeipraesidiums Mannheim bis 21.12.2001

Lfd. Nr. Datum / Zeit Ort Sachverhalt Maßnahmen
1 13.10.01; 11.08 Uhr Fa. BK Guilini; Ladenburg Auffinden einer kleinen Plastiktüte mit mehlartigen Pulver auf einer Fensterbank neben dem Eingang des Verwaltungsgebäudes außerhalb des Werksgeländes Substanz wurde dem Tierhygienischen Institut in Stuttgart zugeführt.

Ergebnis: negativ!

2 15.10.01; 8.57 Uhr Holiday Inn,  Mannheim-Innenstadt Auffinden eines Päckchens mit weißem Pulver in einem Hotelzimmer Substanz wurde dem Tierhygienischen Institut in Stuttgart zugeführt.
3 15.10.01; 15.52 Uhr Fa. IBM; Schwetzingerstadt Zwei unbekannte Männer ausländischer Nationalitätsgaben bei der Empfangsdame der Firma zwei Briefe unbekannten Inhalts ab. Bei den Briefen handelte es sich um Bewerbungsunterlagen. Falscher Verlauf wurde durch Verständigungsschwierigkeiten verursacht.
4 15.10.01; 20.31 Uhr Briefzentrum Mannheim-Käfertal Auffinden eines nicht frankierten Briefes, aus welchem kristallartige Körnchen rieselten Brief wurde durch die Post verschweißt und dem Hygieneinstitut Heidelberg zugeführt.
5 16.10.01; 17.23 Uhr Briefzentrum Mannheim-Käfertal Auf einem Sortierband wurde ein leicht geöffnetes Briefkuvert festgestellt, aus dem eine weiße puderige Substanz austrat. 3 Mitarbeiter des Briefzentrums, die direkten Körperkontakt hatten, wurden stationär im Klinikum Mannheim aufgenommen. Weitere 87 Personen wurden notärztlich begutachtet und nach Personalienfeststellung vor Ort entlassen. Die Substanz wurde ins Hygieneinstitut Heidelberg verbracht. Der betroffene Bereich wurde abgesperrt.
6 17.10.01; 22.40 Uhr Gegenüber einem Anwesen in Mannheim - Neckarstadt Frau S. stellte gegenüber dem Anwesen verdächtiges weißes Pulver fest. Verständigung der FW durch Frau S. Weiträumige Absperrung des Fahrzeugs- und Fußgängerverkehrs durch die FW. Entsorgung der Substanz.

Laut Mitteilung der FW wurde die Substanz im Klinikum Mannheim negativ getestet.

7 18.10.01; 08.58 Uhr Mannheim - Gartenstadt Auffinden eines weißen Briefumschlages unter dem Heckscheibenwischer eines Dienstfahrzeuges der Stadtreinigung, aus dem eine geringe Menge weißes, mehlartiges Pulver austrat. Der Umschlag mit dem restlichen Pulver wurde durch die FW versiegelt und bis zur Zuführung an die Untersuchungsstelle verwahrt. Die fünf betroffenen wurden vor Ort in einer Desinfektionskabine dekontaminiert.
8 18.10.01; 14.40 Uhr Mannheim - Waldhof In einem Blumenkasten der Fa. Störk wurde ein Briefkuvert mit mehlartigen Stoff in einem Zellophantütchen aufgefunden. Die Finderin öffnete ihn und brachte ihn zum Polizeirevier Mannheim - Käfertal. Brief wurde verpackt und durch die FW abgeholt.

Ergebnis: negativ!

9 18.10.01; 15.18 Uhr Endhaltestelle Rheingoldhalle, Mannheim - Niederfeld Ein Bediensteter der MVG stellte in der leeren Straßenbahn der Linie 7 ein Häufchen weißes Pulver fest. Stoff wurde eindeutig als Puderzucker identifiziert.
10 18.10.01; 17.33 Uhr Postverteilungszentrum, Mannheim - Oststadt Im 3. OG des Zentrums wurden Briefe mit Pulver gefunden. Vier Mitarbeiter klagten bereits über Hustenreiz, trockenen Mund und Kribbeln auf der Zunge. Die betroffenen Mitarbeiter hatten den Betrieb bereits verlassen, um einen Arzt aufzusuchen. Es stellte sich heraus, dass die Walzen der Ettiketieranlage mit Lösungsmittel gereinigt wurden und diese die Beschwerden auslöste.
11 18.10.01; 18.50 Uhr Mannheim - Schönau Ein Wachmann der Fa. Pepperl & Fuchs stellte auf einem abgestellten LKW einen Karton mit weißem Pulver fest. Die Untersuchung ergab, dass es sich nicht um Pulver, sondern um ein weißes Tuch handelte.
12 19.10.01; 09.21 Uhr Tiefgarage Mannheimer Versicherung; Mannheim - Oststadt In der Tiefgarage wurde weißes Pulver aufgefunden. FW sicherte die Substanz und desinfizierte den Fundort.
13 19.10.01; 13.57 Uhr Mannheim - Neckarstadt 3 Styroporbehälter enthielten angeblich weißes Pulver. FW konnte nichts Verdächtiges feststellen und entsorgte die Gegenstände.
14 19.10.01; 11.54 Uhr Rinnstein vor Streifenwagen; Mannheim - Oststadt 1 Flasche mit 0,5 l Trichlortrifluormethan Gegenstand wurde bis zur Abholung durch die FW aufbewahrt.
15 20.10.01; 11.31 Uhr Ketsch Ein Bäckermeister fand beim Öffnen seiner Filiale einen unter der Ladentür durchgeschobenen verschlossenen Briefumschlag. Er verpackte den Umschlag in einer Tüte und nahm ihn zu seiner Filiale  nach Brühl mit. Hier verständigte er die Polizei. Brief wurde dem Hygieneinstitut Heidelberg zugeführt.
16 20.10.01; 13.19 Uhr Fa. Westinghouse, Mannheim - Wohlgelegen Im Postgang wurde eine Briefsendung aus den USA festgestellt, deren Absender zwar vermerkt aber in der Filiale nicht zu verifizieren war. Die Postsendung wurde an die FW weitergeleitet.
17 20.10.01; 08.15 Uhr Zustellpostamt, Neu - Edingen Es fiel ein Brief auf, aus dem weißes Pulver rieselte. Es wurde ermittelt, dass es sich bei dem Pulver um Backpulver handelte. Die Untersuchung des Pulvers wurde angeordnet und von der FW zum Hygieneinstitut Heidelberg verbracht. Ergebnis: negativ!
18 20.10.01; 12.00 Uhr Mannheim - Käfertal Ein ungeöffneter verdächtiger Briefumschlag ohne Absender im Briefkasten Brief wurde bis zur Abholung durch die FW aufbewahrt.
19 21.10.01; 10.59 Uhr Endhaltestelle, Mannheim - Neckarau In einem Bus der Linie B wurde ein bereits zertretenes weiße Pulver entdeckt. Der Bus wurde durch die FW desinfiziert.
20 21.10.01; 15.28 bis 16.30 Uhr Endhaltestelle Mannheim - Schönau Im Bereich der Tür der Straßenbahn Linie 1 wurde verstreutes weißes Pulver festgestellt. Durch die FW wurde eine Rückhalteprobe entnommen und der Wagen desinfiziert.
21 22.10.01; 12.08 Uhr Fa. SMC, Mannheim - Oststadt Beim Posteingang ging ein Brief ohne Absender ein, aus welchem weißes Pulver herausrieselte. 2 Personen hatten Kontakt. Es wurde ermittelt, dass es sich bei dem Pulver um Zucker handelte, der zwischen zwei Angestellten  auf dem "postalischen Weg" zugestellt werden sollte.
22 22.10.01; 10.46 Uhr Briefzentrum, Mannheim - Käfertal 2 verdächtige Briefsendungen wurden festgestellt. Die Briefe wurden durch die FW abgeholt.
23 22.10.01; 09.28 Uhr Fa. Roche Diagnostics, Mannheim - Sandhofen Beim Öffnen eines verplombten Überseecontainers aus Indianapolis / USA rieselte den Arbeitern ein weißes Pulver entgegen. Das Ladegut war Kaliumhydroxid in flüssiger Form, was sich auch im Container befand. 3 Personen hatten unmittelbaren Kontakt. Durch die "ad-hoc-Gruppe" wurde entschieden, den Container zu versiegeln. Eine Substanzprobe wurde entnommen und zwecks Untersuchung einem Labor in Heidelberg zugeführt. Der Container und die unmittelbare Umgebung wurde von der FW desinfiziert. Die 3 betroffenen Arbeiter wurden dekontaminiert, neu eingekleidet und ärztlich betreut.
24 23.10.01; 10.16 Uhr US-Quartermaster - Laundry; Mannheim - Friedrichsfeld Beim Öffnen eines Briefumschlages stellte eine Mitarbeiterin fest, dass aus darin befindlichen Schnellhefter weißes Pulver rieselte. Der gleiche Vorfall ereignete sich kurze Zeit später im benachbarten Gebäudekomplex. 3 Personen hatten unmittelbaren Kontakt, 5 weitere Mitarbeiter befanden sich in den Räumlichkeiten. Verständigung der "ad-hoc-Gruppe" Die 8 betroffenen Personen wurden dekontaminiert, ihre Kleidung wurde durch die US-Feuerwehr fachgerecht verwahrt. Die Probe wurde in ein Institut nach Heidelberg verbracht.
25 23.10.01; 11.00 Uhr Fa. Eichbaum Brauerei; Mannheim - Wohlgelegen Beim Öffnen eines Briefumschlages stellte eine Sekretärin einen unbeschrifteten weißen Zettel und weiße unpulvrige Substanz fest. Der Inhalt fiel auf den Schreibtisch und ihre Kleidung. Die Kleidung wurde von ihr auf dem Flur gereinigt. Eine weitere Angestellte betupfte diese Substanz mit dem Finger und nahm eine Geruchsprobe. 7 weitere Mitarbeiter betraten  anschließend den Flur und kamen mit der Substanz unmittelbar in Kontakt. Verständigung der "ad-hoc- Gruppe". Durch die FW wurde die Substanz gesichert, das Büro versiegelt und die 9 betroffenen Personen dekontaminiert. Die Probe wurde in ein Institut nach Heidelberg verbracht.
26 20.10.01; 10.00 Uhr Mr. B., US-Soldat, Mannheim - Friedrichsfeld Mr. B. fand eine verdächtige Briefsendung ohne Absender in seinem Briefkasten. Verbringung der Briefsendung zum Polizeiposten nach Mannheim - Friedrichsfeld und verschlossene Verwahrung des Gegenstandes bis zur Abholung durch die FW.
27 24.10.01; 19.32 Uhr Herr N.; Mannheim - Neckarau Herr N. erhielt einen Brief aus den USA, dessen Absender ihm unbekannt war. Verbringung der Briefsendung nach Mannheim - Neckarau und verschlossene Verwahrung des Gegenstandes bis zur Abholung durch die FW.
28 25.10.01; 11.12 Uhr Verwaltungsgebäude der MVV Energie AG, Mannheim - Innenstadt Von der Poststelle wurde ein verdächtiges Briefkuvert ohne Absender angehalten. Als Adressat war lediglich "An die Herren Vorstände der Energie AG" vermerkt. Einsatz eines Funkstreifenwagens und Transport des bereits handhabungssicher verpackten Umschlages nach Rücksprache zur Feuerwache Mitte.
29 25.10.01; 13.53 Uhr Steuerberatungsbüro K.; Brühl In der Kanzlei ging ein Schreiben mit bekannten Absender ein, an welchem eine geringe Menge einer pulvrigen Substanz haftete. Verständigung der ad-hoc-Gruppe.
30 25.10.01; 17.25 Uhr Herr F.; Mannheim - Käfertal Hr. F. erhielt mit nicht korrekter Anschrift einen Brief aus den USA. Der Absender war ihm nicht bekannt, weshalb er den Brief in eine Plastiktüte packte und die Polizei verständigte. Der Umschlag wurde beim Polizeirevier Mannheim - Käfertal bis zur Abholung durch die FW verwahrt.
31 25.10.01; 16.21 Uhr US-Quartermaster - Laundry; Mannheim - Friedrichsfeld Bereits am 23.10.01 wurde durch die Fa. FedEX eine Palette mit verschiedenen Elektrogeräten geliefert, die mit Klarsichtfolie umwickelt war. Am 25.10.01 wurde durch Bedienstete festgestellt, dass außen geringe Auftragungen eines Pulvers zu erkennen waren. Verständigung der ad-hoc- Gruppe. Die Palette wurde durch die FW desinfiziert. Die vorher entnommene Probe wurde nach ordnungsgemäßer Verpackung durch die FW in ein Institut nach Heidelberg verbracht. Die vor Ort eingesetzten Beamten, die evtl. mit dem Pulver in Berührung kamen duschten und wechselten die Kleidung. Dienstwaffen und -kleidung werden bis zum Ergebnis in einem Plastiksack verschlossen und sind beim Polizeirevier Ladenburg verwahrt.
32 26.10.01; 16.10 Uhr Mannheim - Neckarstadt Die Ehefrau des Herrn K. fand einen Brief ohne Adressat und Absender im Briefkasten vor. Der Brief wurde ordnungsgemäß verpackt zum Polizeirevier Mannheim - Neckarstadt gebracht, wo er bis zur Abholung durch die FW verwahrt wurde.
33 26.10.01; 20.08 Uhr Mannheim - Gartenstadt Herr K. entnahm am 25.10.01, gegen 12.00 Uhr, eine an seinen Sohn adressierte und in den USA aufgegebenen Briefsendung aus dem Briefkasten und öffnete diese gewohnheitsmäßig. Inhalt war eine Reklamesendung eines amerikanischen Herstellers. Der Sohn von Herrn K. arbeitet seit ca. 6 Jahren bei dem Flugzeughersteller Boing in Oregon. Im Laufe des Tages wurde er unsicher und verständigte letztendlich doch die Polizei. Einsatz eines Funkstreifenwagens und Überprüfung der Postsendung vor Ort. Es ergaben sich keinerlei Verdachtsmomente. Ermittlungen ergaben, dass eine ebenfalls am 25.10.01 in Käfertal von einem Bürger als auffällig eingestufte Postsendung angehalten worden war, welche in Aufmachung, Aussehen und Absenderfeld völlig identisch war. Da nun begründet zu vermuten ist, dass auch diese Sendung nicht kontaminiert ist, wurde die BF per Fax nachberichtet. Die betreffende Postsendung befand sich noch dort. Die geöffnete Sendung vom heutigen Tag wurde gemäß den gültigen Vorsichtsmaßnahmen behandelt und liegt beim Polizeirevier Mannheim - Sandhofen zur Abholung durch die BF bereit, falls von dort eine Behandlung als Verdachtsfall für notwendig erachtet wird. Ergebnis: negativ!
34 27.10.01; 09.08 Uhr Haltestelle Friedrichstraße; Mannheim - Neckarau An der Haltestelle lag ein verstreutes weißes Pulver am Boden. Einsatz eines Funkstreifenwagens und der FW. Nach einer ersten Prüfung  durch die FW handelt es sich um Waschpulver.
35 27.10.01; 11.00 Uhr Mannheim - Innenstadt Der Inhaber des Afro-Asien-Stores, Herr A., fand neben der Kasse seines Geschäftes einen Briefumschlag, auf welchem weder Absender noch Adressat vermerkt war. Da ihm dies verdächtig vorkam und die Herkunft des Briefes unbekannt ist, brachte er diesen in eine Plastiktüte verpackt zum Polizeirevier Mannheim - Innenstadt. Verschlossene Verwahrung des Briefes bis zur Abholung durch die FW.
36 30.10.01; 09.59 Uhr Sparkasse Rhein- Neckar-Nord; Mannheim - Innenstadt Bei der Poststelle ging ein DIN A 4-Brief ohne Absender und Briefmarke ein. Entgegennahme, Verpackung und Aufbewahrung des Briefes gemäß Anordnung. Der Brief wird von der FW zwecks Untersuchung abgeholt. Laut Mitteilung der FW gegen 16.17 Uhr wurde der Verdachtsfall nicht bestätigt.
37 01.11.01; 07.56 Uhr Funary Bks.; Mannheim - Käfertal Mr. B. (Mitglied der Stationierungsstreitkräfte) öffnete einen Brief von "Blue Cross" (Krankenversicherung). Neben der Krankenversicherungskarte befand sich ein kleines Werbegeschenk in dem Brief. An der Krankenversicherungskarte befand sich ein weißes Pulver. Spuren dieses Pulvers  rieselten aus dem Brief. Der Brief war aus den USA gekommen und ordentlich mit Absender, Adressat und Briefmarke versehen. Verständigung der ad-hoc-Gruppe. Die erforderlichen Absperrmaßnahmen innerhalb der Kaserne wurden durch die Amerikaner geleistet. Bei einer Plausibilitätsprüfung vor Ort wurde festgestellt, dass das Pulver vermutlich Papierabrieb vom Inneren des Briefes ist, entstanden während des Transportes. Die Gegenstände wurden von der FW gesichert, verpackt und beschriftet. 4 Räume innerhalb des Kasernengebäudes wurden versiegelt. Die Probe wurde einem Labor in Heidelberg zugefahren. Mr. B. wurde noch vor Eintreffen der Rettungskräfte nach Heidelberg in das US-Hospital eingeliefert. Er wurde dort mit dem Fahrer isoliert; der RTW wurde aus dem Verkehr gezogen. Laut US-Feuerwehr wurden die Maßnahmen 1 Stunde später aufgehoben.
38 02.11.01; 09.00 Uhr Rathaus, Mannheim - Innenstadt Bei der CDU-Fraktion ging ein DIN A 6 Brief (Luftpostkuvert) ohne Absender ein, auf welchem handschriftlich als Adressat "C.D.U., 68001 Mannheim" vermerkt war. Der Brief wurde laut Poststempel am 30.10.01 beim Briefzentrum Mannheim 69 aufgegeben. Bei dem Briefschreiber dürfte es sich der Handschrift nach um eine ältere Person handeln. Konkrete Hinweise auf verdächtige Substanzen liegen nicht vor. Die Postsendung wurde von der Posteingangsstelle ungeöffnet an die Ratsfraktion weitergeleitet und dort angehalten. Einsatz eines Funkstreifenwagens. Gemeinsam mit der FW wurde eine Plausibilitätsprüfung vorgenommen. Entgegennahme, Verpackung und Verbringung des Asservats durch die FW ins Klinikum, wo die Öffnung unter geschützten Bedingungen erfolgt.
39 02.11.01; 14.43 Uhr Mannheim - Lindenhof Frau Dr. G. erhielt zwei an ihren Sohn adressierte Briefe aus Australien. Der Absender ist ihr nicht bekannt. Der Sohn hat seit Jahren einen anderen Wohnort. Die ungeöffneten Briefe wurden gemäß Verfügung PP Mannheim in die Kategorie 2.1 eingestuft und gesichert. Sie wurden beim Polizeirevier Mannheim - Neckarau bis zur Abholung durch die FW verwahrt.
40 03.11.01; 17.00 Uhr Ladenburg Ein ungeöffneter verdächtiger Briefumschlag ohne Absender. Der Brief wurde unter entsprechenden Sicherheitsvorkehrungen luftdicht verschlossen und bis zur Abholung durch die FW beim Polizeiposten Mannheim - Seckenheim aufbewahrt.
41 05.11.01; 12.10 Uhr Herr N.; Mannheim - Schönau Herr N. stellte an der hinteren, rechten Tür seines PKW Antragungen einer weißen, pulverartigen Substanz fest. Da er diese Substanz bereits am 30.11.01 auf der Motorhaube seines PKW  festgestellt hatte, verständigte er die Polizei. Vor- und Plausibilitätsprüfung. FW kam vor Ort und stellte fest, dass es sich bei der Substanz um Staub handeln würde. Keine weiteren Maßnahmen.
42 06.11.01; 10.23 Uhr Frau T.; Mannheim - Gartenstadt Frau T. erhielt aus den USA eine Postsendung mit einem Adressaten, der ihr nicht bekannt war. Sicherstellung und Lagerung der Postsendung beim Polizeirevier. Später stellte sich heraus, dass ihr Sohn per Internet Visitenkarten bestellt hatte. Rückgabe der Postsendung an den Berechtigten.
43 07.11.01; 16.14 Uhr Taylor-Barraks; Mannheim - Vogelstang Ein seit Mitte August defekt vor dem Gebäude stehender US-LKW wurde vor 3 Tagen durch einen Bediensteten in die Halle gefahren. Im Führerhaus wurde jetzt ein gelbes Pulver festgestellt. In der Annahme, es handele sich um Löschpulver, kam der Angestellte G. mit de Substanz in Berührung. Vertreter der Fire Department und FW kamen vor Ort. Nach einer Plausibilitätsprüfung wurde das Pulver durch die FW verpackt und auf Anordnung des Gesundheitsamtes zu einem Institut nach Heidelberg verbracht. Der LKW und die Halle wurden durch die US-Feuerwehr unter Quarantäne gestellt. Die FW geht bei der festgestellten Substanz von Löschpulver aus, da die US-Armee über Löschpulver verschiedener Färbungen verfügt. Herr G. wird durch Bedienstete der US-Armee betreut. Ergebnis: negativ!
44 07.11.01; 16.39 Uhr Mannheim-Neckarstadt Eine anonyme Passantin teilte fernmündlich mit, dass am Ausgabeschacht eines Zigarettenautomaten weißes Pulver aufgetragen sei. FW war vor Ort. Nach einer Plausibilitätsprüfung wurde ein Probe gesichert und zu einem Institut nach Heidelberg zugefahren. Laut Zeugenangaben befand sich die Substanz bereits seit ca. 3 Wochen im Automat. Das Gesundheitsamt hat Kenntnis. Das Restpulver wurde entfernt und der Automat desinfiziert. Ergebnis: negativ!
45 12.11.01; 17.50 Uhr Herr M.; Mannheim - Oststadt Herr M. übergab in der Wache des Polizeirevier Oststadt ein weißes Briefkuvert (DIN A 5), verschlossen, ohne Anschrift, welches seine Ehefrau im Briefkasten vorgefunden hatte. Verwahrung des Umschlages beim Polizeirevier Oststadt bis zur Abholung durch FW.
46 18.11.01; zwischen 16.09 und 17.24 Uhr Frau K.; Rohrbach Frau K. befand sich auf der Bahnfahrt  zwischen Frankfurt und Mannheim ein kleines Tütchen mit ca. 10 g weißen Pulver in ihrer Manteltasche. Die Herkunft konnte sie sich nicht erklären. Eine Überprüfung durch BGS-Beamte auf Heroin sowie eine weitere Untersuchung beim D 44 verlief negativ. Daraufhin wurde die Substanz beim BGS bis zur Abholung durch die FW aufbewahrt. Mit der Substanz kamen 10 Personen (darunter 7 Beamte BGS und 2 Beamte D 44) in Berührung. Ergebnis: negativ!
47 11.11.01; 03.00 Uhr Spinelli Bks.; Mannheim - Feudenheim Die Betroffenen M., G. und C. sind bei der US-Armee im Post-Office als Sortierer beschäftigt. Dort wird ein Großteil der Postsendungen in Kunststoffbeuteln angeliefert. In einem dieser Beutel befanden sich 3 Päckchen mit weißem Pulver. Verständigung der MP. Die Beutel wurden nicht geöffnet, während der Postsortierung trugen die Beschäftigten Gummihandschuhe. Das US-Fire-Department stellte die Substanz sicher und übergab diese an die FW. Die Päckchen wurden samt Tüte in das Klinikum Mannheim, TBC-Labor, verbracht.
48 15.12.01; 15.50 Uhr Straßenbahnendhalte- stelle Mannheim - Sandhofen Eine Bürgerin fand in der Nähe der Straßenbahntür verdächtiges weißes Pulver. Einsatz von FW, DRK und Polizeirevier Sandhofen. Eine Plausibilitätsprüfung ergab, dass es sich um Puderzucker handelte. Keine weiteren Maßnahmen.
49 16.12.01; 04.04 Uhr Gebäude des ASB; Mannheim - Käfertal Im Bereich des Hintereingangs wurden unter einem handschriftlichen Hinweisschild mit der Aufschrift "Milzbrand" (mit Rechtschreibefehlern) mehrere Würfelzuckerstückchen aufgefunden. Einsatz von FW und Polizeirevier Käfertal. Unterrichtung von D 44 und Gesundheitsamt. Eine Plausibilitätsprüfung ergab, dass es keine begründete Ernsthaftigkeit vorhanden war. Am 15.12.01 fand a.o. Ort eine Schülerparty statt. Aus Gründen der Sorgfaltspflicht wurden der Fundort und ein ASB-Mitarbeiter der mit den Zuckerwürfeln in Kontakt gekommen war, dekontaminiert. Zwecks Analyse wurden Würfelzuckerstückchen erhoben.
50 21.12.01; 23.27 Uhr Straßenbahn Endhaltestelle "Rheingoldplatz" Im hinteren Bereich der Straßenbahn, Linie 7, Zug 706, Wagen 633, wurde von der Fahrzeugführerin eine nicht definierbare weiße Substanz festgestellt. Verständigung FW, Einsatzleiter Rettungsdienst und Fahrdienstleiter MVV. Verwahrung der Substanz und Desinfektion des Fundortes durch FW. Untersuchung der Substanz wurde veranlasst. Ergebnis: negativ!

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Copyright © 2007 Ralf Rebmann
Stand: 21. Oktober 2007