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Kyasanur-Wald-Krankheit
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Kyasanur-Wald-Krankheit

Allgemeines: Zum ersten Mal wurde das Virus in den Jahren 1955 bis 1957 in einem Waldgebiet an der Südwestküste Indiens (Mysore) entdeckt. Es kam zu Infektionen mit Erkrankungen und Todesfällen bei Affen. Schließlich erkrankten und starben auch Menschen.  Zu Beginn wurde es zu einer Variante der Russischen Zeckenencephalitis eingestuft. Erst im Jahr 1990 wurde es als eigene Krankheit anerkannt. Wirtstiere erkranken nicht.

In Saudi-Arabien wurde in den letzten Jahren ein Subtyp des Virus isoliert. Anscheinend ist eine Übertragung auch über den Verzehr von unpasteurisierter Kamelmilch möglich.

Vorkommen: Indien (Mysore).

Reservoir: Der Erreger kreist zwischen Zecken und kleinen Nagern. Mensch und Affe sind Zufallswirte. Das genaue Reservoir ist noch unbekannt.

Übertragung: Der Virus wird bei einem Zeckenbiss durch die Zecke Haemaphysalis spingera übertragen

Häufigkeit: Die Häufigkeit ist durch die Zeckendichte und die Nähe zum Menschen beschränkt. Trotz allem sieht es so aus, dass die Zahl der Erkrankungen immer mehr zunimmt. Zur Zeit werden aus dem Gebiet jährlich circa 500 Erkrankungen gemeldet.

Inkubationszeit: Drei bis acht Tage.

Symptome: Nach der Inkubationszeit tritt plötzlich ein hohes Fieber, Kopf-, Muskel- und Gliedmaßenschmerzen auf. Ab dem dritten Krankheitstag kann es bei schweren Infektionen zu einer Blutungsneigung aus der Mund- und Nasenschleimhaut, sowie zu Blutungen aus dem Magen-Darm-Kanal kommen. 

Nach ein bis zwei Wochen (zwischen sieben und 21 Tagen) steigt das Fieber erneut an. Zusätzlich sind Zeichen einer Encephalitis zu erkennen. Die Patienten haben eine Hypotonie, eine Bradykardie und typische Schwellungen der Lymphknoten im Hals- und Achselbereich.

Prognose: Die Sterblichkeit liegt bei zehn Prozent. Meist war ein Lungenödem der Grund. Die Heilung ist verzögert.

Maßnahmen: Für den Rettungsdienst und die Klinik bleibt nur eine symptomatische Therapie.

Prophylaxe: Es existiert ein regionaler Impfstoff. Der beste Schutz liegt in einer Vermeidung von Zeckenstichen.

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Copyright © 2007 Ralf Rebmann
Stand: 21. Oktober 2007