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Krim-Kongo
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Krim-Kongo Haemorrhagisches Fieber

Reservoir: Hyalomma-Zecken und Haustiere aus den betroffenen Gebieten, z.B. Kamele, Kühe, Schafe und Ziegen. Die Zecken sind nur in wärmeren Regionen, südlich des Balkan, heimisch.

Übertragung: Das Virus wird von Zecken übertragen. Ein weiterer Übertragungsweg ist der Kontakt mit infektiösen Blut oder Fleisch. Auch das Anatmen von infizierten Blut beim Schlachten oder Schächten von Tieren kann eine Infektion auslösen.

Vorkommen: Asien, Afrika, Südost-Europa und Naher Osten. Im Kosovo wurde das Virus 1986 zum ersten Mal gefunden. Am 22. Juni 2001 hat das Bundesministerium für auswärtige Angelegenheiten vor häufigeren Infektionen im Südwesten des Kosovo gewarnt.

Inkubationszeit: 2 bis 12 Tage bei der Übertragung durch Zecken. Bei anderen Übertragungen ist die Inkubationszeit 5 bis 9 Tage.

Symptome: Die Patienten zeigen plötzlich ein hohes Fieber, Schüttelfrost, starke Muskel-, Kopf- und Gelenkschmerzen, Übelkeit und ein starkes Krankheitsgefühl. Später zeigen sich Bauchschmerzen, Durchfall und punktuelle Blutungen im Körper und im Unterleib. Ab dem dritten bis fünften Tag der Erkrankung nehmen die Blutungen zu. Sie sind als Nasenbluten, Zahnfleischbluten sowie blutigem Stuhl und Harn zu erkennen. Das Fieber bleibt zwischen fünf und zwölf Tagen konstant hoch. Das Ausheilen der Erkrankung dauert sehr lange. Falls zusätzlich Symptome am zentralen Nervensystem auftreten ist die Prognose ungünstig.

Prognose: Abhängig vom Virusstamm beträgt die Letalität zwischen 10 und 50 %.

Maßnahmen: Für den Rettungsdienst bleibt nur eine symptomatische Therapie. Achtung: Infektionstransport! Das gleiche gilt eigentlich auch für die Klinik. Wenn hier das Virus erkannt wird, ist eine möglichst schnelle Therapie mit Ribavirin zu beginnen. Die Patienten sind streng zu isolieren.

Prophylaxe: Es existiert kein Impfstoff. Der Kontakt mit Zecken ist zu vermeiden. Verseuchte Gebiete sind zu meiden. Das Tragen heller Kleidung und das wiederholte Absuchen nach Zecken sollte vorgenommen werden. Die Ärmel der Kleidung sollte möglich lang gewählt werden und zugeknöpft sein. Die Hosenbeine sollten mit den Socken bedeckt werden. Der Kontakt mit infizierten Patienten ist zu meiden.

[Hanta] [Krim-Kongo]

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Copyright © 2007 Ralf Rebmann
Stand: 21. Oktober 2007