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Ebola
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Ebola-Ausbrueche

Ebola-Krankheit

Erreger: Die Erreger sind gegenüber Temperaturen von mehr als 60°C, energiereicher Strahlung und Desinfektionsmittel sehr empfindlich.

Reservoir: Bis heute nicht bekannt. Dementsprechend ist auch der Auslöser der Erkrankung nicht bekannt. Es sind nur Infektionen nach Ausbrüchen der Erkrankung bekannt.

Übertragung: Die Übertragung von Mensch zu Mensch findet über die Sekrete des Infizierten statt. Durch die mangelnde Hygiene in den Kliniken werden Infektionen auch durch schlecht desinfiziertes oder sterilisiertes Material verursacht. Auch beim ungeschützten Geschlechtsverkehr kann der Virus übertragen werden. Ausgeheilte Patienten stellen kein Infektionsrisiko mehr dar. Es existieren Hinweise, dass sich Menschen durch den Verzehr von Schimpansenfleisch infiziert hatten. Die Tiere sterben aber selbst an der Krankheit und kommen als Primärwirt deshalb nicht in Frage.

Vorkommen: Die Krankheit wurde zum ersten Mal 1976 im Norden von Zaire und südlichen Sudan diagnostiziert. Es kam zu Hunderten von Toten. Das Virus wurde zum ersten Mal an dem Fluss Ebola gefunden. 1989 wurde der Ebola-Reston, ein neuer Erreger, aus den Philippinen importiert. 1992 kam es in Siena (Italien) zu einem weiteren Ausbruch des Ebola-Reston. Dieser wurde durch importierte Makakken ausgelöst. Auf der Seite Ebola-Ausbrüche habe ich eine Auflistung der gängigsten Ausbrüche aufgelistet.

Häufigkeit: Die meisten Infektionen treten in den Krankenhäusern auf, in denen bereits infizierte Patienten therapiert werden. Gründe dafür sind in der mangelhaften Hygiene, Desinfektion und Sterilisation zu finden.

Inkubationszeit: 4 bis 16 Tage.

Symptome: Die ersten Zeichen ähneln einer Grippe. Es kommt zu einem Fieber, Kopf- und Halsschmerzen, Schüttelfrost, Muskelschmerzen und Durchfall mit Appetitlosigkeit. Dann werden Nieren, Leber und ZNS angegriffen. Die Patienten zeigen Erbrechen, Magenkrämpfe und starke Brustschmerzen. Es folgen starke Blutungen nach Innen und Außen mit den Folgen eines Schockes. Die Patienten haben starke Störungen in der Blutgerinnung. Vor allem im Magen-Darm-Trakt und unter der Haut sind die Blutungen zu erkennen. Auch aus den Einstichstellen von medizinischen Instrumenten kann es dauerhaft bluten. Zwischen den fünften und siebten Krankheitstages ist ein Hautausschlag zu erkennen, der an Masern erinnert. Dieser Ausschlag ist aber meist nur bei heller Haut zu erkennen. Als weitere schwerwiegenden Folgen sind Psychosen und eine neurologische Symptomatik mit Lähmungen erkennbar. Die meisten Patienten versterben meist am neunten Krankheitstag. Wenn die Patienten die Krankheit überstehen, können sie nicht mehr erneut erkranken.

Prognose: Die Letalität liegt zwischen 50 und 80 %.

Maßnahmen: Für den Rettungsdienst bleibt nur eine symptomatische Therapie. Das gleiche gilt eigentlich auch für die Klinik. Es gibt keine sichere und spezifische Therapie der Ebola-Krankheit. Die Schocktherapie und die Behandlung der Blutgerinnungsstörungen stehen im Vordergrund. Eventuell ist ein Medikament einzusetzen, dass die Vermehrung der Viren hemmt. Die Behandlung ist auf einer Isolierstation durchzuführen. Der Einsatz von Ribavirin und menschlichen Interferon ist noch nicht überzeugend.

Prophylaxe: Es existiert kein Impfstoff.

[Ebola] [Marburg]

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Copyright © 2007 Ralf Rebmann
Stand: 21. Oktober 2007