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Budesonid Heumann
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Budesonid 0,05 Heumann Dosieraerosol

Budesonid 0,05 mg/Sprühstoß

Budesonid 0,2 Heumann Dosieraerosol

Budesonid 0,2 mg/Sprühstoß

Wirkstoff: Budesonid

Stoff- oder Indikationsgruppe: Lokal entzündungshemmendes Glukokortikoid zur Behandlung asthmatischer Beschwerden

Bestandteile:

Budesonid 0,05 Heumann Dosieraerosol: 1 Sprühstoß zu 70 mg (0,05 ml) enthält: Budesonid 0,05 mg; Dichlordifluormethan, Trichlorfluormethan, Cryofluoran, Sorbitantrioleat.

Budesonid 0,2 Heumann Dosieraerosol: 1 Sprühstoß zu 70 mg (0,05 ml) enthält: Budesonid 0,2 mg; Dichlordifluormethan, Trichlorfluormethan, Cryofluoran, Sorbitantrioleat.

Anwendungsgebiete: Asthma bronchiale und andere chronische obstruktive Atemwegserkrankungen, bei denen eine Kortikosteroid-Therapie erforderlich ist.

Hinweis: Budesonid Heumann Dosieraerosol ist nicht zur Behandlung eines akuten Anfalls von Atemnot oder eines Status asthmaticus geeignet.

Gegenanzeigen: Bei Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff Budesonid oder einem der sonstigen Bestandteile entscheidet der Arzt über die Weiterbehandlung. Bei Lungenmykosen und Lungentuberkulose sollte Budesonid Heumann Dosieraerosol nur eingesetzt werden, wenn gleichzeitig eine gezielte Chemotherapie durchgeführt wird.

Schwangerschaft und Stillzeit: Budesonid Heumann Dosieraerosol darf in der Schwangerschaft, insbesondere in den ersten drei Monaten, nur nach genauer Risiko / Nutzen-Analyse angewendet werden. Da nicht bekannt ist, zu welchen Anteilen Budesonid in die Muttermilch übertritt, sollte während einer Behandlung mit Budesonid Heumann Dosieraerosol nicht gestillt werden.

Nebenwirkungen: Gelegentlich können leichte Reizungen der Schleimhaut mit Schluckbeschwerden und Heiserkeit auftreten. In seltenen Fällen kann die Behandlung zu einer Hefebesiedelung (Soor) der Mund- und Rachenschleimhaut führen. Bei diesen Patienten empfiehlt sich die örtliche Behandlung mit einem Pilzmittel (Antimykotikum); die Inhalation mit dem Dosieraerosol kann beibehalten werden. Durch die inhalative Anwendung vor den Mahlzeiten und/oder Mundspülen nach Anwendung ist das Vorkommen eines Soor-Befalls erfahrungsgemäß seltener. Bei Patienten mit Reizung der Schleimhaut, Heiserkeit oder Soor empfiehlt sich die Verwendung eines geeigneten handelsüblichen Inhaliergerätes (Spacer). Dadurch wird die Deposition im Mund-Rachenraum erheblich verringert und gleichzeitig der Wirkstoffanteil im Bronchialraum erhöht. In äußerst seltenen Fällen kann es zu einer Überempfindlichkeitsreaktion kommen und wie bei anderen Arzneimitteln können paradoxe Bronchospasmen und Hustenreiz auftreten. In diesen Fällen ist die Behandlung zu unterbrechen.

Hinweise: Bei der Umstellung von oraler bzw. parenteraler Kortikoidtherapie auf inhalative Kortikoide können Begleiterscheinungen wie Allergien (wie z. B. allergische Hauterscheinungen und allergischer Schnupfen) auftreten, die vorher durch die systemische Wirkung der Kortikoidmedikation unterdrückt wurden. Generell sollte bei Umstellungsbeschwerden der Arzt aufgesucht werden. Bei Dosen bis zu 0,8 mg Budesonid pro Tag konnte in der Langzeitanwendung von Budesonid bei der Mehrzahl der Patienten allein keine signifikante Senkung der Cortisolplasmaspiegel festgestellt werden. In Dosen bis zu 1,6 mg Budesonid pro Tag ist eine klinisch relevante Beeinflussung des Cortisolplasmaspiegels nicht auszuschließen. In Dosen bis zu 1,6 mg Budesonid pro Tag bei Patienten mit zusätzlicher oraler Kortikoidmedikation konnte durch den Ersatz systemischer Kortikoide eine Verbesserung der Nebennierenrindenfunktion gegenüber Therapiebeginn erreicht werden. Die Steigerung der therapeutischen Wirksamkeit muss gegen das Ansteigen von systemischen Effekten bei der Dosissteigerung abgeschätzt werden. Im Normalfall ist es besser, die Inhalationsmenge zu steigern, als die Inhalation mit oralen Kortikoiden zu kombinieren.

Wechselwirkungen mit anderen Mitteln: Der Wirkstoff Budesonid normalisiert die Ansprechbarkeit auf gleichzeitig verabreichte b2-Sympathomimetika.

Dosierung: Die Dosierung sollte individuell dem Schweregrad der Erkrankung und dem klinischen Ansprechen des Patienten angepasst werden. Grundsätzlich ist dazu die niedrigst mögliche Dosis zu ermitteln und anzuwenden.

Es gelten nachfolgende Dosierungsrichtlinien:

Erwachsene und Jugendliche über 12 Jahre: Als Standarddosis werden 0,4 mg Budesonid/Tag (entsprechend 2mal täglich 4 Sprühstöße Budesonid 0,05 Heumann Dosieraerosol bzw. 2mal täglich 1 Sprühstoß Budesonid 0,2 Heumann Dosieraerosol) empfohlen. Im Bedarfsfall kann die Dosis auf 0,8 mg Budesonid/Tag (entsprechend 4mal täglich 4 Sprühstöße Budesonid 0,05 Heumann Dosieraerosol bzw. 2mal täglich 2 Sprühstöße Budesonid 0,2 Heumann Dosieraerosol) erhöht werden.

Kinder unter 12 Jahren: Als Standarddosis werden 0,4 mg Budesonid/Tag (entsprechend 2mal täglich 4 Sprühstöße Budesonid 0,05 Heumann Dosieraerosol bzw. 2mal täglich 1 Sprühstoß Budesonid 0,2 Heumann Dosieraerosol) empfohlen. Im Bedarfsfall kann die Dosis auf 0,8 mg Budesonid/Tag (entsprechend 4mal täglich 4 Sprühstöße Budesonid 0,05 Heumann Dosieraerosol bzw. 2mal täglich 2 Sprühstöße Budesonid 0,2 Heumann Dosieraerosol) erhöht werden.

Hinweise: Patienten mit Asthma bronchiale bzw. chronisch obstruktiven Lungenerkrankungen, die nicht unter einer systemischen Kortikoidtherapie stehen; Die Behandlung mit Budesonid Heumann Dosieraerosol führt bei diesen Patienten in der Mehrzahl der Fälle innerhalb von 1 Woche zu einer Besserung. Bei sehr starker Verschleimung der Bronchien kann jedoch das Eindringen des Wirkstoffs in die Bronchialschleimhaut erheblich vermindert sein. In diesen Fällen empfiehlt sich eine kurzfristige (ca. 2 Wochen dauernde) hochdosierte Tabletten- bzw. Injektionsbehandlung mit Kortikoiden, um einen besseren Zutritt des Dosieraerosols an die Bronchialschleimhaut zu gewährleisten. Bei Beibehaltung der inhalativen Budesonid-Behandlung wird die orale bzw. parenterale Kortikoidtherapie schrittweise abgesetzt. Bei Verschlechterung der Atemwegserkrankungen durch bakterielle Infektionen ist ggf. die Budesonid-Dosis zu erhöhen und gleichzeitig eine begleitende Antibiotikatherapie durchzuführen.

Patienten mit Asthma bronchiale bzw. chronisch obstruktiven Lungenerkrankungen, die unter einer systemischen Kortikoidtherapie stehen: Eine Dosisverminderung der oralen bzw. parenteralen Kortikoidtherapie sollte erfolgen, wenn sich der Patient in einer stabilen Phase befindet. Patienten mit einer oralen bzw. parenteralen Kortikoidtherapie zeigen oft eine eingeschränkte Nebennierenrindenfunktion. Diese steigert sich in der Regel nur langsam nach Senkung der systemischen Kortikoiddosis. Deshalb darf die Verringerung der Kortikoiddosis nur schrittweise erfolgen. Im allgemeinen wird man Budesonid 1 Woche lang zusätzlich verabreichen. Die orale bzw. parenterale Kortikoidtagesdosis wird, entsprechend dem Wohlbefinden des Patienten, im Abstand von 1 Woche um 5 mg, in schweren Fällen schrittweise um 2,5 mg Prednisolon (bzw. -Äquivalent) gesenkt. Tritt innerhalb der ersten Monate nach Umstellung auf Budesonid Heumann Dosieraerosol eine starke Belastung (wie z. B. eine schwere Infektion, eine Verletzung und/oder chirurgische Operation) oder eine akute Verschlechterung mit Verschleimung der Bronchien auf, sollte der Dosisbereich von Budesonid voll ausgeschöpft werden; eventuell kann kurzfristig eine zusätzliche orale Kortikoidmedikation angezeigt sein.

Art der Anwendung: Kinder sollten Budesonid Heumann Dosieraerosol nur unter Aufsicht von Erwachsenen benutzen. Die Anwendung sollte vor den Mahlzeiten erfolgen; nach der Anwendung empfiehlt sich eine Mundspülung. Der Behälter ist vor Gebrauch zu schütteln.

Anwendungsanleitung:

  1. Schutzkappe entfernen.
  2. Behälter gemäß Abbildung festhalten und vor Gebrauch mit dem Boden nach oben kräftig schütteln.
  3. Tief ausatmen. Dabei nicht in das Mundstück hineinatmen.
  4. Das Mundstück mit den Lippen fest umschließen. Tief und langsam einatmen und gleichzeitig den Behälter nach unten drücken, damit 1 Sprühstoß freigesetzt wird.
  5. Das Mundstück aus dem Mund nehmen. Den Atem einige Sekunden anhalten. Anschließend langsam durch die Nase ausatmen.
  6. Im Regelfall die Inhalation gemäß Anleitung wiederholen. Sodann die Schutzkappe aufsetzen.

Pflege des Mundstücks: Das Mundstück soll nach Entfernen des Aluminiumbehälters regelmäßig (3 – 4mal pro Woche) mit warmem Wasser gesäubert werden, evtl. mit Zusatz von Seifenlösung. Nach dem Trocknen Mundstück und Aluminiumbehälter wieder zusammensetzen.

Dauer der Behandlung: Budesonid Heumann Dosieraerosol erreicht nach wenigen Tagen seine volle Wirksamkeit. Um den Behandlungserfolg zu sichern, ist eine regelmäßige Fortführung der Behandlung erforderlich. Die Dauer der Anwendung richtet sich nach den Anweisungen des behandelnden Arztes.

Notfallmaßnahmen, Symptome und Gegenmittel: Eine akute Überdosierung mit Budesonid Heumann Dosieraerosol wurde bisher nicht beobachtet. Als Folge einer längerfristigen Überdosierung können unerwünschte systemische glukokortikoidübliche Wirkungen auftreten. Eine erhöhte Infektanfälligkeit des Patienten kann ein erstes Anzeichen sein.

Pharmakologische Eigenschaften: Tierexperimentelle und In-vitro-Studien haben gezeigt, dass Budesonid in der Lage ist, die Freisetzung von Entzündungsmediatoren zu hemmen. Bei diesen Mediatoren handelt es sich um biologische Effektormoleküle, die in den einzelnen Zellen bereits präformiert vorliegen (z. B. Histamin, Kinine, oder die auf Provokation hin aus Arachidonsäurehaltigen Membranstrukturen der Zellen neu synthetisiert werden, z. B. Prostaglandine, Leukotriene). Diese mastzellstabilisierende Wirkung wurde bei durch Antigen induziertem IgE-vermitteltem Bronchospasmus nachgewiesen. Veränderungen der Bronchialschleimhaut wurden auch nach mehrjähriger inhalativer Behandlung mit Budesonid nicht beobachtet. Dies wurde auch durch histologische Untersuchungen bestätigt. Die bisher vorliegenden Studien haben gezeigt, dass mit Hilfe von Budesonid Heumann Dosieraerosol durchschnittlich 5 – 10 mg oral verabreichtes Prednisolon-Äquivalent eingespart bzw. ersetzt werden können.

Toxikologische Eigenschaften:

Akute Toxizität: Die akute Toxizität von Budesonid wurde bei verschiedener Applikationsart bei Ratten und Mäusen untersucht. Die nachfolgende Tabelle gibt die Ergebnisse wieder:

Spezies Applikationsart LD50 (mg/kg)
Maus Oral > 800
Ratte Subkutan > 15
Ratte Oral 400

Subakute und chronische Toxizität: Budesonid wurde inhalativ über 12 Monate bei Hunden und Ratten verabreicht. Selbst bei 10 – 40fach höheren Dosen als im klinischen Gebrauch wurden keine Anzeichen lokaler toxischer Effekte in den Atemwegen beobachtet.

Reproduktionstoxizität: Glukokortikoide zeigen bei Reproduktionsstudien in Tierversuchen teratogene Aktivitäten (z. B. Gaumenspalte, skelettale Anomalien). Die klinische Relevanz dieser Eigenschaften ist bisher nicht geklärt. Budesonid zeigte bei Nagern die schon bei anderen Glukokortikoiden bekannten Veränderungen; diese waren bei Budesonid oft weniger ausgeprägt als bei bekannten topischen Kortikoiden.

Mutagenität: Die mutagenen Eigenschaften von Budesonid wurden in 6 verschiedenen Testmodellen überprüft. Budesonid zeigte in keinem dieser Tests mutagene oder klastogene Eigenschaften.

Kanzerogenität: In einer Kanzerogenitätsstudie wurde eine erhöhte Inzidenz von Gliomen im Gehirn männlicher Ratten gefunden, die in einer Wiederholungsstudie nicht verifiziert werden konnte. In dieser Studie unterschied sich die Inzidenz mit Verum behandelten Gruppen (Budesonid, Prednisolon, Triamcinolonacetonid) und der Kontrollgruppe nicht. Leberveränderungen (vornehmlich hepatozelluläre Neoplasmen), die sowohl in der ersten Kanzerogenitätsstudie als auch in der Wiederholungsstudie für Budesonid gefunden wurden, traten im gleichen Maße auch bei den Referenzglukokortikoiden auf. Diese Effekte sind höchstwahrscheinlich als Rezeptoreffekt zu interpretieren und stellen somit einen Klasseneffekt dar.

Pharmakokinetik: Bei der Inhalation von Treibgasaerosolen erreichen ca. 15 % der in einem Sprühstoß enthaltenen Wirkstoffmenge die Bronchien. Diese Rate kann mit einem Inhaliergerät verbessert werden. Der oropharyngeal zunächst deponierte restliche Wirkstoff unterliegt nach Verschlucken einem hohen first-pass-Effekt (90 %). Der in die Atemwege gelangte Anteil wird innerhalb von ca. 30 Minuten resorbiert und weist eine Plasmahalbwertszeit von 2,8 Stunden auf.

Anwendung in Schwangerschaft und Stillzeit: Eine Therapie mit Budesonid in der Schwangerschaft sollte nur nach sorgfältiger Nutzen/Risiko-Analyse erfolgen. Da nicht bekannt ist, zu welchen Anteilen Budesonid in die Muttermilch übertritt, sollte während einer Behandlung mit Budesonid Heumann Dosieraerosol nicht gestillt werden.

Dauer der Haltbarkeit: Die Dauer der Haltbarkeit beträgt 2 Jahre. Diese Arzneimittel sollen nach Ablauf des Verfalldatums nicht mehr angewendet werden!

Besondere Lager- und Aufbewahrungshinweise: Zwischen +2 °C und +30 °C aufbewahren. Vor Hitze, direkter Sonnenbestrahlung und Frost schützen. Behälter steht unter Druck. Nicht gegen Flammen oder auf glühende Gegenstände sprühen! Nicht gewaltsam öffnen oder verbrennen!

Packungsgrößen: Dosieraerosolbehälter mit 10 ml Suspension und Treibmittel entspricht mindestens 200 Sprühstößen. Packungen mit 10 ml N 1, 2 g 10 ml N 2 Suspension und Treibmittel. Anstaltspackung: 10 g 10 ml Suspension und Treibmittel

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Stand: 21. Oktober 2007

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