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Hakenlilie
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Gloriosa superba L.

Synonym: Gloriosa simplex L.; Gloriosa plantii Loud.; Gloriosa virescens Lind.

Namen: Prachtlilie, Hakenlilie, Ruhmesblume.

Beschreibung: Die tropische Kletterpflanze entspringt aus einer knolligen Wurzel und windet sich an Ranken empor. Die länglichen Blätter haben eine ovale Form und stehen gegenständig, stengelumfassend. Die Blüten stehen auf langen Stielen, bestehen aus sechs zurückgeschlagenen Blütenblättern und sind am Rande gekrümmt. Sie haben zuerst eine grüne, später eine gelbe, am Ende eine rote Farbe. Die Blütezeit ist von Juni bis August.

Vorkommen: Die Heimat der Prachtlilie ist das tropische Asien und Afrika. Vor allem in Java und Ostindien ist sie häufig zu finden. In Europa wird sie als Zimmerpflanze immer beliebter. Eine ähnliche Art ist Gloriosa rothschildiana O'Brien, die ebenfalls im Handel erhältlich ist.

Giftige Teile: Die ganzen Pflanzenteile, vor allem die Knolle, sind stark giftig.

Giftigkeit: Tödliche Vergiftungen mit der Pflanzenknolle sind in ihrer Heimat bekannt.

Wirkung: Die Vorhersage der Vergiftung ist sehr ernst, mit einer Sterblichkeit von 90 %. Die ersten Zeichen treten erst nach einem freien Intervall von 2 - 6 Stunden auf. Sie bestehen aus einem Brennen und Kratzen im Mund- und Rachenbereich, Übelkeit, Erbrechen, einer schweren Magenentzündung mit zum Teil schleimig-wässrigen und blutigen Durchfällen. Schluckbeschwerden, Temperaturabfall, Schweißausbrüche, heftiger Durst, Krämpfe, Pulsbeschleunigung, Blutdruckabfall, Kreislaufkollaps und Lähmungen sind weitere Zeichen. Nach einer Zeit von 12 - 24 Stunden treten die typischen Symptome der Vergiftung auf. Die schon vorher genannten, der Cholera ähnlichen, Durchfälle sind wieder vorhanden. Zusätzlich treten aufsteigende zentrale Lähmungen, blutiger Urin, Atem- und Kreislaufschwächen auf. Der Tod erfolgt durch eine Atemlähmung, meist innerhalb von 2 Tagen, bei voll erhaltenen Bewusstsein. Selbst nach einer vorübergehenden Besserung kann der Tod eintreten.

Maßnahmen: Die Gabe von  medizinischer Kohle sollte schon bei dem Verdacht einer Vergiftung durchgeführt werden. Durch die lange Zeit werden diese Maßnahmen oft zu spät durchgeführt. Danach muss eine ständige Kontrolle der lebenswichtigen Funktionen durchgeführt, der Notruf so schnell als möglich abgesetzt und der Kontakt mit einer Giftinformationszentrale hergestellt werden.

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Copyright © 2007 Ralf Rebmann
Stand: 20. Dezember 2007

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